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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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Soldaten, müde und ein wenig benommen von dem reichlich genossenen Ale, sahen schweigend zu, wie Anna Claire ihre zierlichen Stiefelchen aus Kalbsleder abstreifte. „Ach, es wird wunderbar sein, endlich wieder in einem weichen, sauberen Bett schlafen zu können", meinte sie seufzend und bedachte die Männer mit einem bezaubernden Lächeln.
    Einer von ihnen wollte wohl etwas erwidern. Doch da wur de durch die Zeltwand ein Schwert gestoßen und traf den Soldaten in den Rücken. Er bäumte sich auf und sackte dann tot zusammen.
    Bevor die anderen Männer reagieren konnten, stand Rory im Zelt. Sie hatten keine Gelegenheit mehr, nach ihren Waffen zu greifen. In Sekundenschnelle war alles vorbei.

    Benommen blickte AnnaClaire auf die grauenvolle Szene. Bis vor kurzem hatte sie Rory für einen Barbaren gehalten, weil er an Geschehnissen wie diesem beteiligt war. Doch nun musste sie sich eingestehen, dass sie an diesem Abend an dem Tod von ihr treu ergeben englischen Soldaten eine Mitschuld trug. Der Gedanke verursachte ihr Übelkeit, und sie schwankte.
    Rory war da, hielt sie fest an sich gepresst. „Ist alles in Ordnung, Liebste?"
    „Ja ..." Sie atmete schwer. „Es geht schon."
    Prüfend sah er sie an. „Du würdest gut in unsere Gemeinschaft der Gesetzlosen passen, AnnaClaire."
    „Das glaube ich kaum", widersprach sie schwach. „Ich hatte so schreckliche Angst."
    „Das ist eine ganz natürliche Empfindung. Aber was wirklich zählt, ist ja, dass du deine Angst überwunden hast." Er berührte sacht ihre Wange. „Du hättest dich ja auch im Wald verborgen halten können, und niemand hätte dir deswegen Vorwürfe gemacht. Du bist immerhin eine Frau von hohem Stand." Er küsste sie. „Das war heute das zweite Mal, dass du mir das Leben gerettet hast. Ich stehe bei dir in großer Schuld."
    Sie berührte sein Gesicht. „Glaub mir, ich werde sie einfordern, Rory O'Neil."
    „Ich werde sie gern begleichen." Nachdem sich Rory davon überzeugt hatte, dass die Soldaten tot waren, führte er Anna Claire nach draußen zu den Pferden. Er wählte das kräftigste von ihnen für sich selbst aus und band die anderen dann hintereinander fest.
    „Zieh deinen Mantel und deine Schuhe an, Liebste", sagte er zu AnnaClaire. „Wir müssen weit fort sein, bevor die anderen Soldaten im Morgengrauen herausfinden, was geschehen ist." Rory hatte seine eigenen Stiefel bereits wieder angezo gen.
    Sie befolgte seine Anweisung und stellte sich dann neben ihn. „Wenn ich mir überlege, dass Bridget und Tavis dachten, ich wäre nicht einmal imstande, Lord Dunstan anzulügen, dann habe ich es ihnen heute aber gezeigt. Und dir auch."
    AnnaClaires Lachen klang unecht und brach plötzlich ab, als ihr Blick auf die Toten fiel.
    Erst jetzt wurde ihr in aller Deutlichkeit klar, was sie getan hatte.
    Jegliche Farbe wich aus ihrem Gesicht. Schwankend versuchte sie, einige Schritte zu gehen. Doch dann gaben ihre Knie nach.
    Rory fing sie auf und presste sie ungestüm an sich. An ihrem Mund flüsterte er voller Zärtlichkeit: „Ja, meine mutige, wunderbare AnnaClaire. Du hast es ihnen gezeigt. Uns allen."
    Doch sie hörte nichts. Tiefe Ohnmacht umfing sie.

12. KAPITEL
    Den ganzen folgenden Tag regnete es ohne Unterlass. Obwohl ihre Reise dadurch erschwert wurde, war Rory doch auch dankbar für den Schutz, den das Wetter ihm und AnnaClaire bot.
    Ihre Spuren verloren sich in dem aufgeweichten Boden, und das plätschernde Geräusch des Regens schluckte den Lärm der Pferdehufe. Außerdem hoffte Rory, dass ihre Verfolger sich irgendwo einen Unterschlupf gesucht hatten, wo sie das Ende des Unwetters abwarteten.
    Es war höchst riskant, bei Tage unterwegs zu sein, doch Rory glaubte, keine Wahl zu haben. Er wollte AnnaClaire so schnell wie möglich an einen sicheren Ort bringen.
    Zärtlich sah er auf sie herunter. Sie hatte sich in seine Armbeuge gekuschelt und schlief.
    Was war sie doch für eine erstaunliche, außergewöhnliche Frau. Wer hätte geglaubt, dass dermaßen viel Mut und Durchhaltevermögen in ihr steckten.
    „Warum hast du denn schon wieder diese tiefe Falte?" Sie hatte die Augen geöffnet und strich Rory mit den Fingerspitzen über die gerunzelte Stirn.
    „Das scheint mir immer dann zu passieren, wenn ich dich anschaue", gab er lächelnd zurück.
    „Und warum?"
    „Nun, ich fand Haare von der Farbe flüssigen Goldes im Feuerschein schon immer reichlich verwirrend. Augen, in denen man versinkt wie in tiefer, klarer See, sind für mich sehr

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