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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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kannte diesen Blick und wusste, dass es zwecklos war, Moira jetzt zu widersprechen. Er räusperte sich. „Nun gut. Dann wollen wir heute Abend nicht mehr über diese Sache reden. Aber morgen ..." Ein weiterer harter Blick von Moira ließ ihn innehalten.
    Er wandte sich an ein Dienstmädchen. „Wir werden den Whiskey in der Bibliothek zu uns nehmen."

    „Das war knapp", murmelte Conor, nachdem Gavin und seine Frau, gefolgt von Briana und Innis, das Speisezimmer verlassen hatten.
    „Du kannst mit deinem Charme auch einen alten Haudegen wie unseren Vater zum Einlenken bringen", bemerkte Rory und ballte die Hände zu Fäusten. Er fühlte sich irgend wie um einen Kampf betrogen. „Aber ich hätte deine Hilfe nicht gebraucht."
    „Nein, natürlich nicht", entgegnete Conor mit einem leisen ironischen Unterton. „Wenn ich mich nicht eingemischt hätte, hättet ihr euch immer weiter angebrüllt und wäret schließlich aufeinander losgegangen. Wenn ihr beide euch selbst überlassen bliebet, würdet ihr alle Meinungsverschiedenheiten mit Fäusten lösen oder gar mit dem Schwert."
    Es wird Zeiten geben, in denen du mit deinem geschmeidigen Mundwerk die Probleme auch nicht mehr lösen kannst", versetzte Rory. „Und dann wirst du dankbar für mein Schwert sein." Er wandte sich an AnnaClaire und erschrak über ihre unnatürliche Blässe.
    „Liebste, das Schlimmste ist überstanden", versicherte er.
    „Nein." Energisch schüttelte sie den Kopf. „Ich werde nicht noch einmal der Grund für Streit zwischen dir und deinem Vater sein, Rory."
    „Nun, ich werde schon mit ihm fertig", erklärte er zuversichtlich.
    „Ich bleibe nicht an einem Ort, wo ich dermaßen unerwünscht bin."
    Rory verdrängte seinen aufkeimenden Ärger. „Wenn du gehst, verlasse ich Ballinarin ebenfalls." Er spürte ihre Überraschung und das daraus resultierende Zögern. Sofort sah er die Möglichkeit, AnnaClaire umzustimmen. „Und ich hatte mich schon so sehr darauf gefreut, endlich wieder in meinem eigenen Bett schlafen zu können."
    Sie merkte, wie ein viel sagendes Lächeln seine Lippen umspielte, und wusste, dass er sie auf geschickte Weise zu beeinflussen versuchte. Trotzdem gab sie seufzend nach. „Vielleicht kann ich doch bleiben. Aber nur für diese eine Nacht. Gleich morgen früh ..."
    Rory legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Wir werden bis morgen kein einziges Wort mehr darüber verlieren."
    Gehorsam nickte AnnaClaire. Doch als sie sich von ihm in die Bibliothek führen ließ, schwor sie sich, dass diese Nacht die erste und letzte wäre, die sie unter dem Dach der hasserfüllten, feindseligen O'Neils verbringen würde.

    „Weshalb bist du überhaupt zu den Docks gegangen?" wollte Gavin von Rory wissen. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, sich höflich miteinander zu unterhalten, hatten sie sich auf das einzige Gesprächsthema geeinigt, bei dem sie nicht in Streit geraten würden. Sie sprachen über Schlachten und den Hass auf die Engländer.
    „Ich hatte gehört, dass Tilden dort sein sollte. Zwei Jahre lang hatte ich ihn anscheinend immer um Haaresbreite verpasst. Und da dachte ich, nun wäre endlich meine Chance gekommen."
    „Stattdessen bist du in eine Falle getappt?"
    „Nein, Tilden war tatsächlich dort. Aber meine Männer und ich hatten nicht damit gerechnet, dass er sich in Begleitung von einem ganzen Regiment Soldaten befinden würde.
    Ich glaube allerdings, dass unser Kampf den Engländern allmählich doch wehtut. Tilden hat so viele Männer verloren, dass er sich Nachschub aus England holen muss. Ich könnte mir vorstellen, dass seine Königin bald ins Grübeln gerät, warum ein ganzes Regiment ausgebildeter Soldaten diese irischen Rebellen nicht zur Räson bringen kann."
    AnnaClaire betrachtete Rory mit unverhüllter Bewunderung. Lord Dunstan hatte bei Lady Thornlys Abendgesellschaft beinahe das Gleiche gesagt. Sie spürte, dass Gavin O'Neil sie unaufhörlich anschaute, und errötete ein wenig. Vielleicht hielt Rorys Vater sie für eine feindliche Kundschafterin?
    Sowie sie sich von ihrem Platz erhob, um ein wenig in der Bibliothek herumzugehen und damit ihre Nervosität unter Kontrolle zu bekommen, standen auch die Hunde auf, die den O'Neils wie Schatten zu folgen pflegten, und schnüffelten an ihren Röcken. Doch als AnnaClaire sie hinter den Ohren kraulte und sie streichelte, legten sie sich wieder hin.
    Wie alle Räume auf Ba llinarin, so war auch die Bibliothek weitläufig. An einer Wand gab es Regale mit einer

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