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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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„Moira sagte, Euer Vater sei Lord James Thompson?"
    Unwillkürlich straffte sich AnnaClaire. „Ja, allerdings."
    „Derselbe Lord Thompson, der die Königin berät?"
    AnnaClaire nickte.
    „Ich erinnere mich, dass er ein irisches Mädchen geheiratet hat. Durftet Ihr den Glauben Eurer Mutter praktizieren, oder wurdet Ihr gezwungen, den Glauben Englands anzunehmen?"
    „Mein Vater hat mir die Entscheidung überlassen."
    „Ich vermute, dass Ihr dem Glauben Eurer Mutter gefo lgt seid. Denn im tiefsten Winkel Eures Herzens seid Ihr doch Irin, nicht wahr?"
    „Ich bin sowohl Irin als auch Engländerin. Und stolz darauf", entgegnete AnnaClaire schärfer, als sie beabsichtigt hatte, und Innis hob den Kopf, um sie prüfend anzusehen.
    Der Mönch wandte sich ab, um sein Lächeln zu verbergen. „Rory, du hast von Brot und Käse gesprochen. Ich will uns etwas zu essen aus meiner Kammer holen."
    „Eine gute Idee. Und vergesst den Wein nicht", erwiderte Rory gut gelaunt.
    Pater Malone war bereits davongeschlurft. Über die Schulter rief er noch: „Wein vergesse ich niemals, denn er wärmt nicht nur den Körper, sondern auch die Seele."
    Kurz darauf kam er bereits wieder zurück, breitete eine einfache Decke auf dem Fußboden aus und stellte dort Brot, Käse und Wein bereit.
    „Wohnt Ihr hier in den an die Kapelle angrenzenden Räumen?" erkundigte sich AnnaClaire und nahm dankend ein Stück Brot sowie einen Becher Wein von ihm entgegen.
    „Ja. Moira und Gavin haben mir zwar freundlicherweise eine Kammer in ihrem Haus angeboten, aber ich ziehe die Einfachheit meines Lebens hier in der Kapelle vor. Ich habe dem Herrn mein Leben in Armut und Demut gewidmet, und diesen Schwur könnte ich zu leicht vergessen, wenn ich den Verlo ckungen eines Lebens in Luxus ausgesetzt wäre."
    Nachdenklich nippte AnnaClaire an ihrem Wein. „Ich habe Männer der Kirche am Hof gesehen. Sie schienen völlig vergessen zu haben, welches Gelübde sie einmal abgelegt hatten, und kamen sich in ihrer Pracht und Herrlichkeit teilweise schon selbst wie kleine Könige vor."
    „Das beschämt mich zutiefst", erklärte Pater Malone und schüttelte missbilligend den Kopf. „Was haltet Ihr von der Königin?"
    „Sie ist eine faszinierende Frau. Stark. Leidenschaftlich. Wenn sie einen Raum betritt, rückt alles andere in den Hintergrund. Ich glaube, dass Elizabeth die geborene Herrscherin ist.
    Selbst die Männer, die sie beraten, ordnen sich ohne Mur ren ihrem Willen unter."
    „Es gibt aber doch einige, die die Königin als eine Tyrannin bezeichnen", erwiderte der Priester und beobachtete Anna Claire bei diesen Worten sehr aufmerksam. „Und trotzdem bewundert Ihr sie."
    „Ja, sie ist eine Frau in einer Männerwelt und unerschrocken dazu. Wie sollte ich sie dafür nicht bewundern?"
    „Moira erzählte mir, Ihr hättet Euch und euren Haus halt mit Eurer Hilfe für Rory in große Gefahr gebracht."
    AnnaClaire errötete ein wenig. „Daran habe ich nicht gedacht. Zumindest nicht sehr oft."
    „Wie kannst du so etwas behaupten?" Rorys Stimme klang weich. „Auf meinen Kopf war eine Belohnung ausgesetzt", wandte er sich an Pater Malone. „Englische Gentlemen von adliger Herkunft waren regelmäßige Besucher in AnnaClaires Haus. Und wenn sie behauptet, keinen Gedanken daran verschwendet zu haben, so ist sie jetzt lediglich bescheiden. Sie wusste ganz genau, was sie tat, und kannte den Preis, den sie möglicherweise für ihre Hilfsbereitschaft würde zahlen müssen."
    Innis sah AnnaClaire aus weit aufgerissenen Augen an. „Hättet Ihr getötet werden können?" wollte er wissen.
    „Vielleicht. Aber schau doch nicht so verschreckt drein, Innis. Ich bin ja jetzt hier, und die Gefahr ist vorüber." AnnaClaire lächelte ihn aufmunternd an.
    „Und Ihr hattet keine Angst?" Beinahe ehrfürchtig blickte er sie jetzt an, als entfalte sich vor seinen Augen ein Wunder.
    „Doch, sehr oft sogar", gestand AnnaClaire. „Aber ich konnte nicht zulassen, dass die Furcht vor den Folgen mich davon abhielt, zu tun, was mir richtig erschien."
    „Es muss für eine hochwohlgeborene Lady wie Euch sehr seltsam gewesen sein, einen raubeinigen Kämpfer unter ihrem Dach zu beherbergen", bemerkte Pater Malone.
    „Ach, ich habe Krieger schon immer bewundert." Sie schaute Rory an, bis er ihren Blick erwiderte, bevor sie hinzufügte: „Sowohl die mutigen als auch die dummen und leicht-sinnigen."
    Der Geistliche lachte leise vor sich hin. Doch Innis lauschte weiterhin und beobachtete

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