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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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AnnaClaire aufmerksam. Es gab vieles an dieser Engländerin, was er nicht erwartet hätte.
    Die Zeit verging wie im Fluge, zumal Pater Malone seine Gäste damit unterhielt, dass er mit tiefer, melodischer Stimme die Geschichte von Ballinarin zum Besten gab.
    „Rory hat mir erzählt, dass seine Vorfahren vom Heiligen Patrick getauft wurden. Stimmt das?" wollte AnnaClaire wissen.
    „Ja, allerdings. Die O'Neils können ihre Wurzeln zurückverfolgen bis zu den irischen Königen - und auch einigen Taugenichtsen."
    Sie lächelte. „So so, Rory, dann fließt also nicht nur königliches Blut durch deine Adern, womit du dich so gern rühmst."
    Innis neben ihr hätte beinahe gekichert.
    „In der Tat. Nicht alle meine Vorfahren waren Ehrenmänner. Hüte also besser deine Zunge, Frau", gab Rory fröhlich zurück.
    „Und du pass auf, was hinter deinem Rücken geschieht." AnnaClaire leerte ihren Becher in einem Zug. Sie fühlte sich äußerst zufrieden. „Sonst könnte dieselbe Frau, die dir das Leben gerettet hat, es dir auch nehmen." Sie hörte, wie der Junge neben ihr schnaubte. Offensichtlich machte ihm das Geplänkel Spaß.
    Kurze Zeit später hatte sich das Unwetter verzogen, und Rory mahnte zum Aufbruch. Pater Malone sah zu, wie er zuerst AnnaClaire und dann Innis in den Sattel half, bevor er selber hinter den beiden aufsaß.
    Als die drei ihm zum Abschied zuwinkten, hob der Mönch eine Hand und rief hinter ihnen her: „Gott sei mit euch, meine Kinder." Dann wandte er sich um und seufzte. Moira hatte Recht. Rory und AnnaClaire waren offenkundig sehr verliebt ineinander.
    Doch im Gegensatz zu Rorys Mutter empfand er bei dieser Beobachtung eher Erleichterung.
    Rory war innerlich beinahe zerbrochen, nachdem er Caitlin verloren hatte. Nur abgrundtiefer Hass und mörderische Ra chegefühle hatten ihn am Leben gehalten. Nun schien es so, als würde es AnnaClaire mit ihrer ruhigen, sanften Art gelingen, die Wunden der Vergangenheit allmählich heilen zu lassen.
    Noch erstaunlicher war allerdings ihre Wirkung auf den jungen Innis. Der wollte AnnaClaire so gern hassen, weil sie Engländerin war. Doch sie hatte eine Saite in ihm zum Klingen gebracht. Es würde sehr interessant sein, zu beobachten, wie sich ihr Verhältnis zueinander zukünftig ent wickelte.

    Rory half AnnaClaire und Innis von dem Pferd herunter, bevor er die Zügel einem Stallburschen überließ. Nachdem das Unwetter vorübergezogen war, hatten sie sich von Pater Malone verabschiedet und waren nach Hause geritten. Drinnen wurden sie von Velia begr üßt.
    „Rory, Eure Eltern warten in der Bibliothek auf Euch. Conor und Briana sind auch dabei."
    AnnaClaire biss sich erschrocken auf die Lippe. „Das Schachspiel! Oh, das habe ich völlig vergessen." Mit einem unguten Gefühl folgte sie Rory in die Bibliothek, wo seine Familie in einem Halbkreis vor dem Kamin saß, in dem ein kleines Feuer flackerte.
    „Ich bitte um Vergebung", rief AnnaClaire und eilte auf die Gruppe zu. „Ich habe das Schachspiel vergessen, und es tut mir aufrichtig Leid. Wir gerieten in ein Unwetter und ..."
    Sie hielt inne, als sie bemerkte, dass die anderen sie mit aus druckslosen Mienen musterten.
    „Ihr seid böse mit mir, Gavin O'Neil", stellte sie resignierend fest.
    „Nein, nein." Er hielt sie an der Hand fest, bevor AnnaClaire sich umdrehen und fortlaufen konnte. „Nicht mit Euch, AnnaClaire. Rory, wir müssen miteinander reden. Allein." Auf-fordernd sah er seinen Ältesten an, hinter dem Innis stand.
    AnnaClaire sah von einem zum anderen. „Wenn es etwas mit mir zu tun hat, habe ich das Recht, davon zu hören."
    Rory nickte, und Gavin seufzte auf. „Conor und ich waren heute im Dorf. Dort hörten wir einige sehr beunruhigende Neuigkeiten."
    „Über englische Soldaten?"
    „Ja, sie kämmen die Gegend durch auf der Suche nach dir und AnnaClaire."

    Rory stieß ungehalten einen Laut aus. „Und ich habe die Bastarde auch noch bis zu unserer Türschwelle geführt."
    Begütigend legte Gavin ihm eine Hand auf den Arm. „Du hattest doch keine Wahl, Rory.
    Wo hättest du denn sonst hingehen sollen?"
    Unwillig schüttelte er die Hand ab und begann, unruhig hin und her zu laufen. „Es gab genug andere Orte. Aber ich hatte diese unvernünftige Anwandlung, unbedingt nach Hause zu wollen."
    Moira erhob sich. „Du denkst, das wäre unklug gewesen?" fragte sie mit vor innerer Erregung bebend er Stimme. „Darf ich dich daran erinnern, dass du schließlich hierher nach Ballinarin

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