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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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kalt. Hatte er sie schon durchschaut?
    „Was ist los, Rory?"
    „Ich wollte dich nur ansehen, Liebste. Du bist so wunderschön." Er kam zu ihr ans Bett und blickte auf sie hinunter.
    Plötzlich bekam sie Angst. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Ob Rory es merkte? Ahnte er, dass etwas nicht stimmte mit ihr? Was sollte sie nur tun, wenn er sie lieben und die Nacht mit ihr verbringen wollte? Sie musste ihn rasch fortschicken.
    AnnaClaire tat so, als würde sie herzhaft gähnen. Gleichzeitig hielt sie sich eine Hand vor den Mund. „Rory, Liebster, verzeih mir. Ich glaube, all die Aufregungen zeigen jetzt ihre Wirkung. Ich kann kaum noch die Augen offen halten."
    „Das Gefühl kenne ich", erwiderte er. „Mein Bett ruft sozusagen auch schon nach mir."
    Grenzenlos erleichtert sagte sie: „Gute Nacht also, Rory. Bis morgen."
    Er neigte sich zu ihr und strich mit den Lippen über ihren Mund. „Gute Nacht, Liebste", raunte er. „Es macht mich sehr froh, dass meine Familie dir allmählich mehr Wärme und Zu-neigung entgegenbringt. Es wird meine Last leichter machen, zu wissen, dass ihr einander habt."
    AnnaClaire umfasste seine Schultern, als Rory sich aufrichten wollte. „Was meinst du damit? Welche Last? Was hast du vor, Rory?"
    Als er ihre Handgelenke umklammerte, rutschten die Decken tiefer und gaben AnnaClaires Geheimnis preis. Rory kniff die Augen zusammen. „Das könnte ich dich auch fragen."
    Sie gab keine Antwort, sondern verschränkte lediglich die Arme vor der Brust.
    „Meine kleine Närrin", sagte er. „Du wolltest dich davonschleichen, um die Engländer von mir abzulenken. Aber du hast keine Ahnung, was für Männer das sind. Sie sind seit Jahren nicht zu Hause gewesen, und das Töten und die Brutalität haben sie abstumpfen lassen."
    „Aber ich muss dich doch wohl nicht daran erinnern, wer ich bin."
    „AnnaClaire, für die Bastarde bist du einfach nur eine hilflose Frau. Sie werden mit dir das Gleiche machen wie mit vielen Frauen, jungen und alten, in ganz Irland."
    Sie richtete sich ein wenig auf. „Das würden sie nicht wagen, denn ich würde meinem Vater davon erzählen, und der würde umgehend der Königin Bericht erstatten."
    AnnaClaire schien noch nicht erkannt zu haben, in welche Gefahr sie sich begeben würde, sollte sie ihren Plan tatsächlich ausführen. Rory fand es an der Zeit, sie schonungslos mit der harten Wirklichkeit zu konfrontieren. „Tote Frauen reden nicht, Liebste", erklärte er. „Und wenn sie deinem Vater den toten, geschändeten Körper seiner Tochter bringen, werden sie behaupten, das sei eine Gräueltat des Blackhearted O'Neil gewesen. Wem werden dein Vater und die Königin dann wohl eher glauben, ihren treuen Soldaten oder einem irischen Gesetzlo sen?"
    AnnaClaire sah ein, dass Rory Recht hatte. Aber sie wollte trotzdem versuchen, ihm ihren Standpunkt zu erläutern. „Aber die Soldaten sind doch meinetwegen hier. Ich glaube, wenn sie sich erst einmal beruhigt haben, werden sie deine Familie in Ruhe lassen."
    „Richtig. Und deshalb muss ich jetzt Ballinarin verlassen. Ich werde die Engländer von hier fortlocken. Wenn sie mich fangen, bin ich schon auf halbem Wege nach Dublin."
    Jetzt erst bemerkte AnnaClaire, dass Rory bereits Reitstiefel anhatte und soga r einen Mantel trug. Er war gekommen, um sich von ihr zu verabschieden! „Was willst du damit sagen?"
    „Hör mir gut zu, AnnaClaire. Ich habe dich im Umgang mit meiner Familie beobachtet.
    Bald werden sie all das Gute in dir sehen und dich von Herzen lieben. Sie werden dich alle brauchen, wenn ich fort bin. Deine Stärke, dein süßes Wesen und deinen Mut."
    „Aber..."
    „Nein", wehrte Rory ihren Einwand ab. „Ich bin noch nicht fertig. Meine Mutter hat mir erzählt, dass Innis in den vergangenen zwei Jahren vor Schme rz und Verbitterung kaum je ein Wort gesprochen hat. Doch du hast es in nur zwei Tagen ge schafft, ihn zum Reden zu bringen. Wenn er dich noch besser kennt, wird er sich dir öffnen wie eine Blume im Sonnenlicht.
    Er braucht dich von allen am meisten."
    „Und wer fragt danach, was ich brauche?"
    Rory bemerkte das Zittern in ihrer Stimme, schüttelte jedoch entschlossen den Kopf. „Hör auf, AnnaClaire. Ich habe dir nie irgendwelche Versprechungen gemacht, weil ich kein Recht dazu hatte. Es ist jetzt meine Pflicht, die Soldaten von Ballinarin fortzulocken. Und wenn sie mich irgendwann fassen, werde ich sagen, du seiest tot."
    „Aber dann werden sie dich hängen, weil sie glauben, du hättest

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