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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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wundervolle Neuigkeit von Eurem Vater, dass Ihr in Greenwich weilt." Er griff nach ihrer Hand und zog sie an die Lippen. Dann trat er einen Schritt zurück und musterte sie bewundernd von Kopf bis Fuß. „Ihr scheint keinerlei Spuren von Euren qualvollen Erlebnissen davongetragen zu haben."
    „Mir geht es gut, Mylord, danke."
    „Und Ihr werdet Euch noch besser fühlen, wenn Ihr erst einmal genug Zeit hattet, Abstand von Euren schrecklichen Erlebnissen zu gewinnen." Er zog ihre Hand durch seine Armbeuge.
    „Kommt mit mir, Mylady. Wir wollen uns neben Lord Davis und Lady Thornly hinsetzen."
    „Die Herrschaften sind auch hier?" AnnaClaire schaute sich suchend um und erkannte die alten Freunde aus Dublin auf der anderen Seite der Sitzreihen.
    „Ja, sie reisten auf demselben Schiff zurück wie ich, um Eurem Vater so viel Sympathie und Unterstützung zu gewähren wie nur möglich. Es war eine schreckliche Zeit für ihn, und wir alle danken dem Herrn, dass Ihr den Fängen dieses Verrückten entkommen konntet."
    Dunstan sah irritiert auf den Mann und den Jungen, die nicht von AnnaClaires Seite wichen. „Und wer sind diese Leute, wenn ich fragen darf?" erkundigte er sich.
    „Der Bruder des Verrückten", gab Conor mit eisiger Stimme zurück.
    „Conor O'Neil, das ist Lord Lynley Dunstan." Die Männer nickten sich zu, und AnnaClaire fuhr schnell fort: „Und dieser Junge heißt Innis Maguire."
    Verwundert schaute Dunstan zwischen Conor und ihr hin und her. „Wie ist es möglich, dass Ihr Euch freiwillig in die Gesellschaft der Familie Eures Peinigers begebt?"
    „Uns zu kennen heißt uns zu lieben", warf Conor schmunzelnd ein, und Innis lachte trocken auf.
    Bevor das Wortgefecht fortgeführt werden konnte, verkündete ein livrierter Lakai das Eintreffen der Königin, und die Menge verstummte schlagartig. Die Herren verneigten sich ausnahmslos, und sämtliche Damen versanken in einem tie fen Hofknicks, als Elizabeth eintrat. Niemand wagte es, sich aufzurichten, bevor die Königin ihren Thron bestiegen hatte.
    Elizabeth trug eine Staatsrobe in königlichem Purpur, dazu einen mit Edelsteinen besetzten Gürtel. Um ihren Hals lag eine mit Juwelen bestickte Halskrause, eine dreireihige Perlenkette reichte ihr bis zur Taille. Noch mehr Schmuck glitzerte in ihrer kunstvoll hochgetürmten Frisur. Insgesamt war Elizabeth eine imposante Erscheinung und daran gewöhnt, ihre Untertanen zu beeindrucken.
    AnnaClaire sah Innis besorgt an. Er hielt ihre Hand schmerzhaft fest umklammert, und als sie seiner Blickrichtung folgte, erkannte sie auch den Grund für seine Erregung.
    Die Königin war umgeben von ihren Beratern, die rechts und links von ihr Platz nahmen.
    Hinter ihnen stand in einem Halbkreis eine Gruppe Soldaten mit zum Gruß erhobenen Schwertern. Genau in der Mitte dieser Gruppe befand sich als Ehrengast des Tages der Soldat Tilden.
    „Der Bastard", flüsterte Conor kaum hörbar. „Wenn ich mein Schwert hätte, würde ich ihn auf der Stelle töten."
    AnnaClaire berührte sacht seinen Arm. „Du hast eine bessere Waffe, Conor. Die Wahrheit wird bewirken, dass Rory freigelassen wird und Tilden seine gerechte Strafe bekommt."
    Tief im Innern war AnnaClaire froh, dass Conor und Innis ihre Waffen hatten abgeben müssen. Nachdem er gesehen hatte, wie Rory zugerichtet worden war, hätte sich Conor zweifellos in einen Kampf gestürzt und damit jede Möglichkeit zunichte gemacht, Rorys Leben zu retten. Und was Innis betraf, so mochte AnnaClaire keine Vermutungen darüber anstellen, wozu der Junge fähig sein würde.

    Stundenlang hörte sich die Königin die Klagen und Be schwerden ihrer Untertanen an und traf in jedem einzelnen Fall eine wohl überlegte Entscheidung. Staunend hörten AnnaClaire, Conor und Innis von den unterschiedlichsten Problemen. Manche davon waren ausgesprochen belanglos, manche bedeutsam.
    Zusehends verschlechterte sich Elizabeths Laune. Es war unschwer zu erkennen, dass die Regentin erschöpft war und keine Lust mehr hatte, sich noch länger mit den Kümmernissen einfacher Leute zu befassen.
    „In der Angelegenheit des irischen Gesetzlosen Rory O'Neil, bekannt auch unter dem Namen Blackhearted O'Neil, hat dessen Bruder, Conor O'Neil, um eine Audienz bei Eurer Hoheit ersucht mit der Bitte, dass sein Bruder hier und heute vorgeführt wird."
    Aufgeregtes Gemurmel folgte dieser Ankündigung. Anna-Claire konnte aus den Wortfetzen, die sie hier und da aufschnappte, schließen, dass die Menschen empört und wütend

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