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HISTORICAL Band 0264

HISTORICAL Band 0264

Titel: HISTORICAL Band 0264 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NICOLA CORNICK
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Erinnerung bereitete, auch wenn sein Unbehagen sich steigerte. Er musste niesen, und der Gedanke an die Erkältung, die er sich vor wenigen Tagen geholt hatte, trieb ihn, zur Eile zu drängen. „Kommen Sie, Madam, ich bringe Sie schnell nach Hause. Selbst Ihre Mrs. Brown wird einem durchnässten Montgomery nicht den wärmenden Platz am Kaminfeuer verweigern.“
    „Ich möchte nicht, dass Sie meinetwegen einen Umweg machen. Seien Sie unbesorgt, ich werde dort in der verfallenen Jagdhütte Schutz suchen und Sie nicht länger aufhalten“, erwiderte Blair Duncan und wollte sich zu dem kleinen, halb unter Bäumen verborgenen Gebäude auf den Weg machen.
    „Nein, das dürfen Sie nicht!“, widersprach der Earl und lenkte das Pferd so vor sie, dass sie nicht weitergehen konnte. „Sie können da nicht hinein. Ich meine, es ist nicht Ihre Hütte.“
    „Sie steht seit Jahren leer, und niemand würde es stören, wenn ich mich dort unterstelle. Vergessen Sie nicht, wir Hochlandbewohner halten viel von Gastfreundlichkeit. Selbst wenn jemand sich da aufhalten würde, müsste er mich willkommen heißen.“
    „Nein“, wiederholte Lord Lindsay drängend und sprang so hastig aus dem Sattel, dass er ausglitt und der Länge nach auf den nassen Boden fiel. „Miss Duncan, ich verbiete Ihnen das Betreten der Hütte. Es wäre zu gefährlich! Seit Langem lebt niemand dort. Wahrscheinlich sind die Bretter des Fußbodens längst verfault; das Dach lässt bestimmt den Regen durch, und … nun, es könnten sogar Landstreicher dort verborgen sein.“
    „Landstreicher? Solange es keine Engländer sind, habe ich nichts zu fürchten“, sagte sie spitz.
    Der Earl hatte sich inzwischen aufgerafft. Die vorher hellen Reithosen waren schlammverkrustet, und mit schmutzigen Händen umklammerte er Miss Duncans Arme. In seinen Augen brannte ein eigenartiges Feuer, und eisern hielt er Blair fest. Wenn sie darauf bestand, in die Hütte zu gehen, würde es das Ende seiner Maskerade als heimlicher Wohltäter bedeuten. Er konnte nicht zulassen, dass sie durch ihren Starrsinn hinter sein Geheimnis kam! Er musste sie unter allen Umständen daran hindern.
    „Mylord, nehmen Sie gefälligst die schmutzigen Hände fort, und lassen Sie mich weitergehen! Es steht Ihnen nicht zu, mir Vorschriften zu machen. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie sich daran erinnerten.“ Blair konnte seinen verhaltenen Zorn spüren. Die Hitze, die in ihr aufstieg, hatte freilich weniger mit seinem Befehl zu tun als mit der besitzergreifenden Berührung. Einerseits wollte sie sich schnellstens von Lord Lindsay entfernen, anderseits sehnte sie sich danach, in seinen Armen zu liegen und wieder seine Lippen zu fühlen. Ob sie wohl jemals lernte, das verräterische Herz in Schach zu halten?
    „Madam, ich bestehe darauf, dass Sie nicht in die Hütte gehen“, sagte er rau und verengte den Blick. Er gab Miss Duncan frei und griff entschlossen nach den Zweigen, die sie an sich gedrückt hielt. Er würde einfach nicht zulassen, dass sie sein heimliches Räubernest entdeckte, koste es, was es wolle. „Hören Sie, Lindsay Hall ist näher als Duncan House. Gestatten Sie mir, Sie zu mir zu bringen, dann können wir uns weiter unterhalten. Au! Was, zum Teufel, haben Sie denn da? Stacheln? Sie würden ausgezeichnet zu Ihrem Wesen passen!“, äußerte er erbost, ließ die Reiser und Stechpalmäste fallen und begutachtete die zerstochene Hand.
    „Ich habe Sie nicht um Hilfe gebeten! Sie haben sich mir aufgedrängt!“
    „Aber nicht so, wie ich es gern möchte“, murmelte er und wand das Taschentuch um die schmerzende Rechte. „Sonst würden Sie verstehen, was ich jetzt fühle.“
    „Wie bitte?“ Blair hob die im Morast liegenden Zweige auf. Sie hatte Lord Lindsays letzte Bemerkung nicht gehört, weil über ihnen der Donner rollte.
    „Ich sagte nichts von Bedeutung. Aber sitzen Sie endlich auf! Sonst werfe ich Sie einfach quer über das Pferd!“, erwiderte der Earl scharf. „Ganz gleich, was ich früher behauptet habe, verspreche ich Ihnen, mich als vollendeter Gentleman zu betragen. Aber ich lasse Sie nicht in diesem Unwetter allein.“
    Ein Niesen gab seinen Worten Nachdruck, und Blair lenkte ein. „Gut. Wenn Sie noch eine Weile hier draußen wären, müssten Sie vermutlich wochenlang das Bett hüten.“
    „Nur unter der Bedingung, dass Sie mir Gesellschaft leisten“, kam es ihm über die Lippen, und rasch hob er Miss Duncan auf den Rücken des Hengstes.
    „Darf ich Sie

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