HISTORICAL Band 0264
auf, und er löste die Schnüre ihres Hemds, sodass Sally plötzlich bis zur Taille nackt war.
„Ein Glück“, murmelte er, „dass du beim Reiten kein Korsett trägst.“
„Das geht nicht“, protestierte sie schwach. „Ich verliere ein Kleidungsstück nach dem anderen, und du bist immer noch vollständig angezogen.“
„Und so soll es auch bleiben.“ Er erstickte ihren Einwand mit einem neuerlichen fordernden Kuss. Sallys Beine zitterten, und sie lehnte sich haltsuchend an den Baum. Als Jack sie freigab, schwankte sie, schwindelig vor Verlangen.
Jack wich ein kleines Stück zurück, und als sie nach unten blickte, sah sie, dass er den Saum ihres Reitkleides hochgehoben und ihn sich über den Arm gelegt hatte. Unter dem Kleid trug sie nur ihre Pumphosen, die kein Hindernis darstellten, da sie im Schritt offen waren. Jack hob Sally an und ließ sie dann wieder sanft hinabsinken, stützte sie mit seinen Hüften und drang ganz langsam in sie ein. Sally schrie unwillkürlich auf vor Anspannung und Lust.
„Leise, Liebste“, raunte er ihr verschmitzt zu. „Du willst doch sicher nicht, dass die Gärtner dich hören.“
Ein Schluchzen entrang sich ihrer Kehle, während Jack den Kopf über ihre Brüste beugte und gleichzeitig noch etwas weiter in sie eindrang. Sie wand sich hin und her, weil sie sich jetzt nach nichts anderem sehnte, als ganz und gar eins mit ihm zu sein. Er fuhr fort, ihre Brüste mit der Zunge zu liebkosen und neckend an den aufgerichteten Spitzen zu saugen, und ihre Erregung wurde beinahe unerträglich. Und dann war er plötzlich ganz tief in ihr und fing an, sich in einem sich stetig steigernden Rhythmus in ihr zu bewegen, bis die Lust sie überwältigte. Sie stieß noch einen weiteren erstickten Schrei aus und sank matt in sich zusammen.
Als sie wieder richtig atmen, sich rühren und ihn ansehen konnte, wurde ihr bewusst, dass sie wieder auf der Decke unter den Bäumen lag. Jack schlang die Arme um sie und hielt sie fest an sich gedrückt. Sie hörte, wie auch sein Atem wieder regelmäßiger wurde, und genoss die unendliche Zärtlichkeit seiner streichelnden Hände. Ein Teil von ihr schwelgte in dem Glück, ihm so nahe zu sein. Aber gleichzeitig fühlte sie sich auch ein klein wenig einsam, denn sie wusste, dass Jack ihr zwar alles gegeben hatte, sie sich aber immer noch seine Liebe wünschte. Und die würde er ihr vielleicht niemals schenken können.
An jenem Abend fand das Dinner zu Ehren von Lady Ottoline statt. Da sie im kleinen Familienkreis feierten, saßen sie an einem runden Tisch, der festlich dekoriert war mit blassrosa und gelben Rosen zwischen Asparaguskraut und Efeuranken. Das Hauptgericht, der Fasan, war mit dessen Schwanzfedern verziert worden, und Connie bekam beinahe einen Lachanfall, weil Lady Ottoline ihr Haar mit Straußenfedern geschmückt hatte.
„Zwei alte Vögel, die ihre beste Zeit schon hinter sich haben“, flüsterte sie Sally ins Ohr.
Nach dem Essen wurde getanzt. Jack verhielt sich tadellos als aufmerksamer Verlobter. Er war stets an Sallys Seite, seine ganze Aufmerksamkeit galt ihr allein. Dennoch erinnerte jede seiner nach außen hin harmlosen Berührungen sie an ihr Zusammensein im Park, und dann fühlte sie sich, als stünde ihr ganzer Körper in Flammen. Sie fragte sich, ob er in dieser Nacht wohl in ihr Zimmer kommen würde.
Connie war in ihrem Element. Man sah ihr an, wie wichtig sie sich fühlte, weil sie nun Mrs. Bertie Basset war, und Sally merkte, dass sogar die gutmütige Charlotte den Tag bereute, an dem Bertie und Connie beschlossen hatten, nach Dauntsey zu kommen. Connie prunkte in einem atemberaubenden Kleid aus purpurfarbener Seide, überschüttete vor aller Augen Bertie mit ihrer Zuneigung und prahlte laut damit, als verheiratete Frau nun gesellschaftlich über ihrer Schwester zu stehen – genau wie Jack schon prophezeit hatte. Lady Ottoline hatte ihren Patensohn und seine neue Frau an diesem Abend mit kühler Höflichkeit begrüßt, was Sallys Meinung nach Connie zu der falschen Annahme verleitet hatte, sie wäre nur eine unbedeutende alte Verwandte. Jetzt beobachtete die alte Dame Connie aufmerksam mit ihren wachen, dunklen Augen.
Spät am Abend, als der Tanz zu Ende war, schloss Connie sich Sally an, die auf dem Weg ins Bett war. Im Gehen steckte sie eine Zigarette in ihre Zigarettenspitze aus Perlmutt.
„Ich würde sagen, Mr. Kestrel sieht sehr gut aus“, sagte Connie und zog anmutig an ihrer Zigarette, während sie die Treppe
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