Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL Band 0272

HISTORICAL Band 0272

Titel: HISTORICAL Band 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYN STONE LOUISE ALLEN
Vom Netzwerk:
anbetungswürdig aus!
    „Ich habe Ihre Größe mit der Hand angedeutet, ebenso als es darum ging, Ihre Schuhgröße zu beschreiben. Er stellte seinen Fuß unter dem Schutz des Tischtuches neben den ihren und senkte die Stimme. „Was den Rest betrifft, nun ja, ich habe Sie in den Armen gehalten.“
    „Ach.“ Der rosige Anflug erreichte nun, wie Jack bemerkte, ihre Schläfen, und vergeblich versuchte er die Vorstellung zu verdrängen, wie sich ihre Haut sich anfühlen würde, wenn er sie mit zarten Küssen benetzte. Bei der Wange würde er anfangen, dann sich zum Ohrläppchen vorwagen, ehe er sich tiefer … „Sie scheinen ein gutes Gedächtnis zu haben.“
    Ihr zu gestehen, dass jene kurzen Minuten in allen Einzelheiten lebhaft in sein Gedächtnis eingeprägt waren, stand natürlich außer Frage. „Ich befürchte jedoch, dass die Reithosen nicht perfekt sitzen.“ Eva sah ihn fragend an. „Ein junger Mann, der etwa Ihre Größe hat, weist, wie soll ich sagen, nun ja, eine andere Figur auf. Die Hose ist Ihnen wahrscheinlich im Bund zu weit.“
    „Das stört mich nicht. Das ist besser als zu eng.“ Eva stützte einen Ellbogen auf den runden Marmortisch und knabberte an einer Schokoladenmakrone. „Danke für den heutigen Tag.“
    „Was? Für die Kleider und den Flitterkram? Die Kosten hierfür übernimmt das Finanzministerium der Regierung seiner Majestät.“
    „Nein, das meine ich nicht. Ich danke Ihnen dafür, dass Sie mich nicht zur Eile gedrängt haben und mir sogar das Gefühl gaben, Sie hätten eine gewisse Freude an diesem Ausflug.“
    „Es wäre falsch, dies zu leugnen.“ Sie schob sich die Makrone vollends in den Mund und betrachtete ihn skeptisch. „Dieser Einkauf war eine völlig neue Erfahrung für mich.“
    „Männer gehen doch auch in Geschäfte, wenigstens nehme ich das an.“
    „Ja, aber wir machen kein Theater daraus.“ Er ignorierte ihr tadelndes Zungenschnalzen über seine Wortwahl. „Ich suche meine Schneider, meinen Hemden- und meinen Schuhmacher auf, aber bevor ich mich auf den Weg mache, weiß ich genau, was ich will. Alle Läden liegen nah beieinander, und ich betrete sie nur, wenn ich wirklich etwas brauche.“
    „Und warum hat es Ihnen heute dennoch Spaß gemacht?“
    Jack goss heiße Schokolade aus dem kleinen Kännchen nach und versuchte es zu erklären. „Ich genoss Ihre Gesellschaft, erfreute mich an Ihrem guten Geschmack und erhielt interessante Einblicke in eine feminine Welt. Und es bereitete mir Vergnügen, dass Sie begeistert von diesem Tun waren.“ Er hatte auch Gefallen daran gefunden, sie zu beobachten und davon zu träumen, Zärtlichkeiten mit ihr zu tauschen. Das sagte er ihr aber nicht. Es reichte, zu wissen, dass er eine unruhige Nacht vor sich zu haben würde.
    Ihre skeptische Miene war verflogen. „Ich bin froh, dass wir Freunde sind.“ In einer spontanen Aufwallung legte sie ihre Hand auf die seine, zog sie aber hastig wieder zurück, offenbar verlegen, sich dazu in der Öffentlichkeit hinreißen zu lassen. „Jack, sind wir hier in Gefahr?“
    „Hier in dieser Confiserie? Wohl kaum, es sei denn, wer immer uns verfolgt, verspürt Appetit auf Kuchen und Schokolade. Ich kann mir kaum denken, dass Ihr Schwager uns an diesem Ort vermuten würde. Aber natürlich sind wir, ganz allgemein gesprochen, in Gefahr.“ Er sah keinen Sinn darin, sie zu belügen. Es bestand nicht die geringste Veranlassung, unvorsichtig zu sein.
    „Die Strecke bis Dijon wird sehr gefährlich sein. Auf ihr gibt es kaum Nebenstraßen, außer wir wagen uns durch schmale Gebirgswege. Doch es ist eine Region, in der Napoleon großen Rückhalt hat. Hinter Dijon wird es jedoch wieder einfacher, da können wir zwischen mehreren Straßen wählen.“
    „Inzwischen hat Antoine den Einbruch in die Fabrik sicher schon entdeckt und weiß, dass wir die Konstruktionszeichnungen für die Raketen mitgenommen haben.“ Jack nickte bestätigend, während er sie wieder einmal beobachtete. Nun, da sie ihr Misstrauen gegen ihn abgelegt hatte, wirkten Evas Augen sehr ausdrucksvoll. „Dürfen wir uns aus diesem Grund überhaupt so lange in dieser Stadt aufhalten? Sollten wir nicht sofort weiterreisen? Vermutlich sagen Sie mir gleich, Sie wissen was Sie tun, und ich soll aufhören, mir unnötige Gedanken zu machen.“ Sie biss sich auf die Unterlippe. „Halte ich Sie zu sehr auf? Ich wäre auch ohne neue Kleider zurechtgekommen. Oder wollten Sie mir damit nur ein wenig Ruhe gönnen?“
    „Das nennen

Weitere Kostenlose Bücher