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Historical Collection 04

Historical Collection 04

Titel: Historical Collection 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Scott , Louise Allen , Joanne Rock
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den Armen zu halten, machte es ihm leichter, die Spannungen zwischen ihm und seinem Vater zu vergessen. Bei jedem Schritt des Pferdes wurde ihr Leib gegen den seinen gepresst, und seine Lenden erwachten unweigerlich zum Leben. Lailas Becken drückte rhythmisch gegen das seine, und das Auf und Ab ihres Körpers ließ ihn sich im Geiste ausmalen, wie sich ihre Hüften über den seinen hoben und senkten.
    „Genug“, befahl er und ließ das Pferd halten.
    Er glitt hinab und hob Laila herunter, die ihn beschämt ansah. „Ich hätte auch ohne Eure Hilfe absteigen können.“
    Darauf entgegnete er nichts, sondern umfasste ihre Taille. „Du bist Berührungen nicht gewohnt, oder?“
    Sie wandte den Blick ab. „Nein.“ Sie rieb sich die Arme. „Herr, Ihr solltet Euch eine andere Frau suchen. Ich würde Euch nicht zufriedenstellen“, stieß sie hastig aus.
    „Kannst du nicht zumindest für eine Weile aufhören, dich zu sorgen?“
    Sie blinzelte kurz. „Aber Ihr … Das heißt, ich …“
    Khadin ließ seine Hände hinauf über ihre Rippen wandern. Wie eine wilde Gazelle schien sie jeden Augenblick davonspringen zu wollen. „Habe ich dich zu irgendetwas gezwungen, das nicht deinem Willen entsprach?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, aber …“
    „Findest du mich abstoßend? Erregt mein Anblick dein Missfallen?“ Er würde sie nicht weiter drängen, sollte sie sein Verlangen nicht erwidern.
    Laila nahm seine Hände und schob sie von sich. „Was soll ich wohl darauf antworten? Wenn ich Ja sage, lasst Ihr mich töten. Sage ich Nein, holt Ihr mich in Euer Bett.“
    Er lachte ob ihrer Aufrichtigkeit. „Laila, ich bin nur ein Mann. Was immer du sagst, ich würde dich ja doch begehren.“ Er neigte sich vor und schmiegte seine Wange an die ihre. „Hast du nie einen Liebhaber gehabt?“ Wieder ließ er die Hände an ihrem Leib hinauf bis zu ihren Brüsten gleiten. Er hörte, wie ihr der Atem stockte. Die Vorstellung, der erste Mann zu sein, der sie haben und sie in die Freuden des Fleisches einführen würde, hatte etwas Verlockendes.
    Sie schüttelte den Kopf. Lange schaute sie ihn aus ihren dunklen Augen an, als versuche sie sein Wesen zu ergründen. „Ich bin keine jener Haremsdamen und werde nie eine sein.“ Sie reckte das Kinn und nickte in Richtung des Hengstes. „Sollte ich nunmehr Eure Sklavin sein“, erklärte sie kühl, „würde ich lieber hier im Stall arbeiten als anderswo.“
    Ob sie nun Angst oder Stolz zu diesen Worten bewog – niemals würde Khadin zulassen, dass sie sich im Stall verdingte. Er beugte sich vor und schmiegte sein Gesicht abermals an das ihre. Unter seiner Handfläche spürte er ihren Puls vor Aufregung rasen. „Ich kann dich nicht in den Stallungen arbeiten lassen.“
    Eine solch schöne, begehrenswerte Frau wie sie durfte schlicht nicht bei den Tieren schlafen. Einer der kapıcı mochte sich ihrer bemächtigen. Der Harem war der einzig sichere Ort für eine Jungfrau. Dort, hinter verschlossenen Türen, war sie vor den hungrigen Blicken all der Männer geschützt, denen Khadin nicht traute. „Es ist besser für dich, wenn du im Harem bleibst. Dort hast du nichts zu befürchten.“
    Flüchtig schaute sie ihn an, und Khadin las Argwohn in ihrem Blick. Er wusste, was sie dachte. „Auch vor mir nicht.“
    Er trat zurück und streichelte den Hengst, der leise wieherte und ihn mit den Nüstern anstupste. „Ich habe dich hergebracht“, sagte er an Laila gewandt, „weil ich nicht wollte, dass du einem der anderen Kerle auf dem Sklavenmarkt zum Opfer fällst. Ein solches Los wäre gewiss nicht in deinem Sinne gewesen.“ Hätte er sie dort gelassen, wäre sie mit Sicherheit missbraucht und geschändet worden.
    „Ich möchte heim zu meinem Volk.“ Sie klang erstickt, und er sah Tränen in ihren Augen schimmern. „Ich wünschte, Ihr würdet das verstehen.“
    Das tat er – besser, als sie ahnte. Mehr als alles andere wollte er in seine Villa in Nerassia zurückkehren, wo es ihm freistand, sein eigenes Leben zu leben.
    Sie streckte eine Hand aus und erfasste zaghaft die seine. „Bitte, lasst mich gehen.“ Die schlichte Berührung schien sich ihm in die Haut zu brennen und weckte in ihm die Begierde nach mehr. Laila schaute ihn aus ihren tiefbraunen Augen unverwandt flehentlich an.
    Er schlug ihren Schleier zurück, und ihre leuchtenden Augen betörten ihn ebenso wie ihr verführerischer Mund. Sie hatte hohe Wangenknochen und eine zierliche Nase, und mit jedem Herzschlag, den

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