Historical Collection Band 01
Leichtes, Kitzelndes wurde über ihren Rücken geführt und löste eine Gänsehaut auf ihrer übererregten Haut aus. Belle wand sich unruhig; jetzt fuhr es über ihre Beine, über die Innenseite ihrer Schenkel und wieder zurück über Gesäß und Rücken. Einladend bog sie sich der aufreizenden Berührung entgegen, die jedoch plötzlich aufhörte.
Dann eine andere Empfindung, etwas Feuchtes, Warmes. Ewan liebkoste sie mit seiner Zunge, fuhr entlang ihrer Wirbelsäule, schien überall gleichzeitig zu sein, schien jedes Fleckchen ihres Körpers zu entflammen. Sie setzte all ihre Einbildungskraft ein, um in ihrem Geist das Bild eines anderen Mannes heraufzubeschwören, doch vergebens. Sie musste Ewan gar nicht sehen. Ihr Körper wusste, er war es. Er, kein anderer.
Dann spürte sie ihn, spürte seine Männlichkeit auf ihrer Haut, drängend und doch verweigernd. „Ewan“, sagte sie heiser und bog sich ihm entgegen. Dann nichts.
„Sag, dass du mich willst, Belle“, flüsterte er.
Schweigen.
Wieder kam er näher, heiße, glatte Haut zwischen ihren Schenkeln. Da sie der Sicht beraubt war, empfand sie die zögernde Berührung wie eine Folter für ihre aufgereizten Sinne. Wieder wölbte sie sich ihm entgegen, tastete nach ihm.
„Belle?“
Sie schwieg.
Wieder nur kühle Luft. Dann Hände an ihrer Taille. Sie wurde auf den Rücken gedreht. Abermals tastete sie, suchte ihn zu fassen, doch er schob ihre Hände fort.
Da war dieses aufreizende Kitzeln wieder. Eine Feder, das war es! Strich über ihre Beine, ihren Leib, wischte wie ein Hauch über ihren Venushügel … und nun Ewans Hände … er streichelte sie, zart mit den Fingerspitzen, dann fester mit der ganzen Handfläche … dann seine Zunge … ganz aufs Fühlen konzentriert, kam es ihr vor, als berührte er sie überall gleichzeitig … solch süße Wonne. Sie schmolz dahin, drängte sich gegen ihn. Mehr.
Doch er entzog sich ihr. „Wen begehrst du, Belle?“
Sein Ton war fordernd. Scharf. Leidenschaft oder Ärger? Sie unterdrückte den Wunsch, zu betteln.
Wieder fühlte sie seinen Mund, seine Zunge, kitzelnd, streichelnd, saugend … ah, er ließ von ihr ab! „Ewan!“ Ihr Ton war rau vor Verlangen, und sie klammerte sich an seine Schultern. „Ewan, dich will ich, dich. Komm jetzt.“ Einwilligung, nicht Unterwerfung. Im Widerstreben lag nur begrenztes Vergnügen, und das hatte sie ausgeschöpft.
Ewigkeiten lang, so kam es ihr vor, geschah nichts. Ungeduldig wartete sie in der ihr aufgezwungenen Dunkelheit. Unvermittelt küsste er sie, hart, fordernd, nachdrücklich. Sie spürte seine Anspannung, die jedoch nicht von Ärger herrührte. Nein, er war ebenso wild erregt wie sie, und plötzlich wollte sie ihm nachgeben, ihm die Worte sagen, die er brauchte. „Ich habe dich bewusst gewählt, ich wollte dich, die Wette war nebensächlich. Und ich will dich jetzt.“
Jäh sah sie Licht; mit einem Ruck hatte er die Binde von ihren Augen gelöst. Mit glühendem Blick schaute er ihr ins Gesicht. Er lächelte triumphierend. Doch es machte ihr nichts, denn sie war sich absolut sicher, dass sie ihn ebenso besaß wie er sie. Fester klammerte sie sich an ihn. Erneut beugte er sich über sie, küsste, saugte, streichelte mit seiner Zunge, bis sie zu vergehen glaubte und sich aufbäumend ihm entgegenwölbte.
Er betrachtete sie gierig, ihre Haut vor Erregung gerötet, flammender Mund, wie im Schmerz erstarrte Züge … aufkeuchend fasste er ihre Hüften, zog sie zu sich heran und gab seiner Begierde nach.
Lustvoll ergab sie sich ihm, wiegte sich, schneller, drängte der Erfüllung entgegen, doch er zögerte, hielt sich zurück, spielte mit ihr, langsam … quälend langsam … bis auch dieser Akt zum Kampf zwischen ihnen wurde. Doch er würde unterliegen. Sie suchte seine Lippen, küsste ihn gierig und spürte seinen Widerstand erlahmen. Immer wieder presste sie sich gegen ihn, reizte ihn, beschleunigte ihren Rhythmus, bis er ihr erlag. Ein Schauer durchlief sie und wie im Widerhall auch ihn, und der Höhepunkt schwemmte sie beide wie auf dem Kamm einer Woge ins Meer der Lust.
Später saß sie an seine Schulter gelehnt, und er hielt sie zärtlich im Arm, streichelte ihr Haar und hauchte sanfte Küsse auf ihre Wangen. So blieben sie lange wie verzaubert, bis er endlich aufstand, sie liebevoll bei der Hand nahm und in sein Zimmer führte. Aneinandergeschmiegt lagen sie unter der weichen Bettdecke und schauten ins Dunkel.
Unversehens fragte er sie: „Sag, heißt du
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