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Historical Collection Band 01

Historical Collection Band 01

Titel: Historical Collection Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGUERITE KAYE BRONWYN SCOTT MICHELLE WILLINGHAM ELIZABETH ROLLS
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irgendwann geändert haben. Denn seine früheren Arbeiten waren zwar ebenfalls bewundernswert, aber insgesamt sachlicher, weniger gefühlsbetont.
    „Was ist mit ihm geschehen, Loveday?“, fragte Everett, ohne den Blick von dem Gemälde abzuwenden.
    „Ich … Er … Was genau meinen Sie?“
    Er schaute auf. „Der Mann, an den ich mich erinnere, hätte ein so … so eindringliches Bild wie dieses Strandmotiv nicht gemalt.“
    Alles Blut schien aus ihren Wangen zu weichen. „Aber …“
    „Es ist offensichtlich“, fuhr Everett fort,„dass irgendetwas ihn verändert hat. Er hat seine Technik beibehalten, doch alles andere hat sich gewandelt. Das ist nicht der alte Lionel.“
    Loveday biss sich auf die Unterlippe, doch ihre Gesichtszüge entspannten sich etwas. „Ich denke, das italienische Lebensgefühl hat ihn beeinflusst. Ja“, sie sprach jetzt schnell, und ihre Wangen röteten sich wieder, „Italien verändert alle, die dort leben.“
    Sie war nie eine gute Lügnerin gewesen. Ihre Hände, die sie auch jetzt nervös öffnete und schloss, hatten sie immer verraten. Doch Everett wollte nicht mir ihr streiten. „Hm …“, murmelte er daher nur. „Ich nehme also diese drei. Das Geld werde ich direkt bei Hoare’s einzahlen, wenn es Ihnen recht ist. Und morgen komme ich wieder, um noch ein paar Bilder zu holen.“
    Fassungslos starrte sie ihn an. „Noch ein paar?“
    „Ja.“ Er nickte. „Diese hier möchte ich gleich mitnehmen. Doch gewiss werde ich noch mehr finden, was mir gefällt. Ich werde mich gleich jetzt entscheiden, die Bilder aber vorerst hier lassen. Deshalb muss ich morgen noch einmal wiederkommen.“
    Loveday beobachtete, wie er sich dem nächsten Stapel zuwandte. Ihr Magen schien sich verknotet zu haben, und jeder Schlag ihres Herzens schmerzte. Was sollte sie nur tun? Er stellte so viele Gemälde beiseite.
    Als sie nach unten schaute, bemerkte sie, dass ihre Finger die Schürze gepackt hatten und an dem Stoff zerrten. Die Schürze war voller Farbflecke. O Gott! Wenn ihm das nun auffiel! Möglichst unauffällig zog sie das schmutzige Kleidungsstück aus und stopfte es in eine Schublade.
    Everett war so versunken in seine Begutachtung der Gemälde, dass er ihr zum Glück keinerlei Beachtung schenkte. Sie betrachtete ihn, fügte den Bildern von ihm, die sie in ihrer Erinnerung bewahrte, neue hinzu, spürte, wie der Knoten in ihrem Inneren sich langsam löste.
    Warum nur war es immer noch so faszinierend, ihn zu beobachten? Er war in die Hocke gegangen, um die Bilder durchsehen zu können. Die Stellung musste unbequem sein, aber er wirkte ganz entspannt. Von jeher war er ein sportlicher Typ gewesen. O ja, sie hatte nicht vergessen, wie muskulös er war. Einen Moment lang war ihr, als könne sie unter ihren Fingern seine kräftigen Muskeln spüren. Sie musterte seine breiten Schultern, seine Schenkel, die schmalen Hüften, die starken männlichen Hände.
    Was mochte in ihm vorgehen? Ahnte er die Wahrheit womöglich? Angst flackerte in Loveday auf, und ihr Mund fühlte sich plötzlich trocken an.
    „Morgen werde ich die Kutsche mitbringen“, meinte er. „Denken Sie, dass Lionel mir weiterhin aus dem Weg gehen will? Was werden Sie ihm sagen?“
    Sie holte tief Luft. In ihrem Kopf ging alles durcheinander, aber sie musste eine Antwort auf Everetts Frage finden! Eine ehrliche Antwort. „Wann hätte ich Lionel jemals etwas anderes als die Wahrheit gesagt?“
    Seine dunkelblauen Augen verrieten nichts außer einer gewissen Neugier. „Nie, das weiß ich. Ich frage mich nur, ob er Ihnen zürnen wird, weil Sie mich eingelassen haben. Schließlich hat er sich geweigert, mich zu treffen. Er will mich nicht sehen, nicht wahr.“
    „Ich war es, die …“ Sie unterbrach sich.
    Everett richtete sich langsam auf. Er sah aus, als habe er gerade ein paar schmerzhafte Schläge einstecken müssen. „Sie vertrauen mir nicht.“
    „Doch. Das heißt … Also …“ Vergeblich versuchte sie, das Zittern ihrer Hände zu verbergen. „Ich bin ein solcher Dummkopf gewesen.“
    „Nein“, sagte er ernst, „machen Sie sich keine Vorwürfe. Es war alles mein Fehler.“
    „O nein, nicht alles“, murmelte sie. Und da er so aussah, als wolle er widersprechen, fuhr sie rasch fort: „Ich schäme mich noch immer für meine Dummheit. Wenn ich mich anders verhalten hätte, wäre es nie dazu gekommen. Das habe ich auch Lionel gesagt.“
    „Ich brauche also nicht zu befürchten, dass Lionel sich mit dem Fleischmesser auf

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