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Historical Collection Band 03

Historical Collection Band 03

Titel: Historical Collection Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye Michelle Willingham Joanne Rock Carole Mortimer
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„Bist du sicher, dass es Honora ist?“
    „Diese Spur … führt von Ardennes hierher. Nur die Hufe eines einzigen Pferdes zeichnen sich ab. Außer uns ist ihr niemand nachgeritten.“
    Immer noch skeptisch starrte sie die flackernden Flammen an. „Sind die beiden zusammen?“
    Ademar nickte, und sie griff nach seiner Hand. Beruhigend drückte er ihre Finger, bot ihr seinen stummen Trost an, aber sie wirkte trotzdem müde und niedergeschlagen. Wie er vermutete, brach es ihr das Herz, ihre Schwester und Ewan vereint zu sehen.
    „Also droht ihr keine Gefahr“, seufzte sie leise. „Das wollte ich feststellen. Sie ist meine Schwester. Und … ich habe sie aufgefordert, ihn zu begleiten.“
    Er hörte den Schmerz aus ihrer Stimme heraus. Natürlich wäre es grausam, noch länger hier zu verweilen. „Kehren wir um.“
    „Gleich …“ Sie legte auch ihre andere Hand auf seine. „An diesem Nachmittag sprach ich mit meinem Vater.“
    Er bezwang den Fluch, der ihm auf der Zunge brannte. Großer Gott, der Baron wird mich töten, weil ich mich mit seiner Tochter davonstahl … „Was sagte er?“
    „Verständlicherweise erregte es seinen Zorn, was meiner Schwester heute zustieß.“ Voller Genugtuung hob sie die Schultern. „Deshalb befahl er John und dessen Trupp, Ardennes im Morgengrauen zu verlassen.“
    Ademar teilte Katherines Erleichterung nicht. Wahrscheinlich würden John St. Leger und seine Leute die Gelegenheit nutzen, um Honora zu folgen.
    „Weiß dein Vater, dass du deiner Schwester mit mir nachgeritten bist?“ Hoffentlich nicht … Das Letzte, was er in seiner Situation brauchen würde, war der Groll Lord Ardennes’ und seiner Männer in der Burg.
    „Wohl kaum …“, antwortete sie errötend. „Ich erklärte ihm, ich würde mich nicht gut fühlen und für den restlichen Tag in meinem Gemach bleiben. Wo ich bin, vertraute ich nur meiner Kammerfrau an.“
    Verdammt … Wenn er sie nicht im ersten Morgenlicht unversehrt nach Hause brachte, würde ihr Vater ihn skrupellos ermorden.
    An ihrer Seite geleitete er sie in die Richtung von Ardennes. Um noch vor dem Einbruch der Nacht ans Ziel zu gelangen, würde ihm die Zeit nicht reichen. Doch er wollte möglichst nahe an die Burg herankommen.
    Als es zu dunkel wurde, lenkte er beide Pferde in die Nähe eines Bachs zwischen hohen Tannen, einen abgeschiedenen sicheren Hort.
    Katherine stieg ab und versorgte die Tiere. Währenddessen entfachte Ademar ein Feuer. In der Erwartung, über Nacht unterwegs zu sein, hatte er Proviant eingepackt. Nun errichtete er im letzten Abendlicht ein kleines Zelt, in sicherem Abstand von den Flammen, deren Wärme trotzdem hineindringen würde.
    Nachdem Katherine vor dem Lagerfeuer Platz genommen hatte, brachte er ihr Brotscheiben und Käse – ein bescheidenes Mahl, doch er hatte nicht gewusst, dass sie sich mit ihm auf den Weg machen würde.
    Er setzte sich zu ihr, und sie hielt ihm etwas zu essen hin. Aber er griff nicht danach. „Du musst dich stärken, Ademar.“
    „Nein, ich bin nicht hungrig.“
    Da brach sie ein Stück Käse ab, steckte es ihm in den Mund, und er zwang sich zu kauen. Er schmeckte nichts davon. Genauso gut hätte er Gras verspeisen können. Mit ihr allein zu sein, in der Gewissheit ihres Jaworts – das erschien ihm immer noch unwirklich. Beinahe so, als würde sie verschwinden, wenn er die Augen schloss …
    „Es ist spät geworden“, bemerkte er. Was keineswegs stimmte. „Jetzt solltest du schlafen.“ Er wies mit seinem Kinn auf das Zelt und erwartete, sie würde hineingehen.
    Stattdessen runzelte sie besorgt die Stirn, betastete seine Schläfe und untersuchte die Wunde. „Tut das weh?“ Sanft strich sie ihm das Haar aus dem Gesicht.
    Ja … Doch die Berührung faszinierte Ademar so sehr, dass die Schmerzen ihn nicht störten. Der schwache Duft orientalischer Gewürze stieg ihm in die Nase, ein Hauch von Zimt und Nelken – ein exotisches Parfüm, das er nicht kannte.
    „Weißt du, warum ich in die Verlobung eingewilligt habe?“, murmelte sie und ließ ihre Hand auf seinen Arm sinken.
    Unfähig zu sprechen, schüttelte er den Kopf.
    „Weil ich dir etwas bedeute, das spüre ich. So etwas gab Ewan mir kein einziges Mal zu verstehen. Nie schaust du mich so an, als würde ich dich irgendwie in Verlegenheit bringen.“
    „I… ich fühle mich geehrt …“ Mehr brachte er nicht über die Lippen. Vermutlich würde sie nie erwidern, was er für sie empfand. Aber vorerst genügte ihm ihre

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