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Historical Collection Band 03

Historical Collection Band 03

Titel: Historical Collection Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye Michelle Willingham Joanne Rock Carole Mortimer
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Behutsam wischte er Tränen von ihren Wangen, bevor er ihren Mund fordernd mit seinem verschloss.
    Meine Braut.
    Bei diesem besitzergreifenden Gedanken küsste er sie etwas sanfter und lockerte die leidenschaftliche Umarmung.
    Inzwischen waren Trahern, die Leibeigenen und Dorfbewohner unten am Strand eingetroffen, gefolgt von Lord Ardennes und seiner Truppe.
    Von Feinden umzingelt, zog John of Ceredys sich in die Brandung zurück, fluchte erbost und erteilte seinen Untergebenen Befehle, die unbeachtet verhallten.
    Ademar legte eine Hand über Katherines Augen, damit sie das Blutvergießen nicht sah, und drückte ihren Kopf an seine Brust.
    „Jetzt bist du sicher vor Ceredys“, verkündete er nach dem Ende der Kämpfe. „Weder dir noch Honora wird er jemals wieder etwas antun.“
    „Gott sei Dank.“ Sie umschlang seinen Nacken, und als sie zu ihm aufblickte, merkte er, wie schmal ihr Gesicht geworden war.
    Nun musste er für ihr Wohl sorgen, und dieser Entschluss verdrängte alle anderen Überlegungen. Er küsste ihre Schläfe, glättete ihren Schleier, dann schob er seine Hand darunter und berührte ihr seidiges Haar. „Nie mehr werde ich zulassen, dass dir ein Leid geschieht“, gelobte er. Die nächsten Worte schienen auf seine Zunge zu stolpern. „Und ich – das heißt, was ich dir sagen wollte – d… d… du bist alles, was ich erträume …“
    Lächelnd hielt sie ihm den Mund zu. „Küss mich wieder, Ademar, deine Beteuerungen brauche ich nicht.“
    Nur zu gern gehorchte er, ohne die zahlreichen Zuschauer zu beachten. Katherine schmiegte sich an ihn, und die Nähe ihres weichen Körpers entzündete ein heißes Verlangen. Da schob er sie ein wenig von sich und umspannte ihre Taille mit beiden Händen. „Willst du … mich immer noch heiraten?“
    „Oh ja. Du bist der Mann, den ich mir wünsche. Weil du mich so liebst, wie ich bin.“
    „Das tue ich.“
    Die Worte, die er nicht auszusprechen vermochte, erriet sie. Er hob sie hoch und trug sie den Hang hinauf zu seinem Pferd. Während des ganzen Weges wandte sie ihren Blick nicht von ihm ab, und er las ein wundervolles Versprechen in ihren Augen.
    „Tagelang hielt dich für tot, Ademar. Und da glaubte ich, ein Teil meiner Seele wäre mir entrissen worden.“ Zärtlich strich sie über seine Wange. „Solche Gefühle hat Ewan nie in mir geweckt. Ich litt, weil er Honora liebt. Aber er war nicht der Richtige für mich.“
    „Und jetzt?“, fragte er und hob sie auf sein Pferd.
    „Endlich habe ich den Richtigen gefunden.“ Nachdem er hinter ihr aufgestiegen war, lehnte sie sich beglückt an seine Brust. „Und ich werde ihn niemals gehen lassen.“
    – ENDE –

Der Duke und die Kurtisane

1. KAPITEL
    E infach so an die Luft gesetzt, bei allen Göttern! Alistair Crawford, Duke of Dunstan, blickte finster auf die soeben ins Schloss fallende Haustür des Marquess of Beauworth. Nicht nur hatte Beauworths schottischer Cousin Godridge das Kartenspiel unterbrochen, das ich gewonnen hätte, davon war Alistair überzeugt. Nein, Beauworth hatte seinen Verwandten doch tatsächlich willkommen geheißen und ihm selbst die Tür gewiesen.
    Alistair verzog spöttisch den Mund. Kein Zweifel: Verwandte waren eine wahre Plage.
    Gemächlich nahm er die drei Stufen bis zum Gehsteig. Sein Kutscher kam um die Ecke gefahren, um ihn einzusammeln wie einen hilflosen jungen Hund. Farkey schien einen sechsten Sinn zu besitzen, wenn es darum ging, das Kommen und Gehen seines Herrn zu erahnen.
    Sich nur allzu sehr des Samtbeutels in seiner Tasche bewusst und des kleinen Vermögens an Edelsteinen, die er enthielt, ging Alistair auf seine Kutsche zu. Die wütenden Worte seiner Stiefmutter klangen ihm noch immer angenehm im Ohr. Wenn Godridge nicht gewesen wäre, würden ich und Beauworth jetzt die Rettung der Edelsteine feiern, dachte Alistair.
    Ach, zum Teufel, die Nacht war noch jung. Warum sollte er nach Hause fahren? Dort wartete nichts auf ihn. Und genauso wenig wollte er sich von Farkey herumkarren lassen. Der arme alte Kerl wäre jetzt sehr viel besser in seinem schönen, warmen Bett aufgehoben. Er gab dem Kutscher ein Zeichen, ohne ihn heimzufahren.
    Es war kurz nach Mitternacht. Der Abend hatte kaum begonnen für ihn, und er wusste nicht, wohin mit sich. White’s? Zu steif. Oder Brook’s? Die Einsätze waren hoch genug. Die Mitglieder allerdings waren viel zu leicht zu durchschauen. Langweilig. Etwas Derberes wäre ihm jetzt lieber. Etwas von einer eher finsteren

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