Historical Collection Band 5
zurück, weil seine Frage unbeantwortet war, doch sie drückte ihre Hände in seinen Rücken und rieb ihre Hüften an ihm.
Alle Zweifel zerrannen.
Als er dieses Mal seinen Kopf hob, war es, um eine ihrer Brüste in seinen Mund zu nehmen. Seine Zunge kreiste feucht um ihre Brustspitze, und sie bäumte sich im Schock ihres plötzlichen Verlangens auf. Gleichzeitig ließ er eine Hand an ihrem Körper nach unten gleiten und tauchte sie sanft zwischen ihre Schenkel. Seine rauen Finger berührten ihre zartesten Stellen, bis sie von einer Woge der Lust überwältigt wurde und laut aufschrie. Ja! Nur ihre Körper sollten jetzt noch sprechen. Für einen kurzen Moment hatte sie sich erlaubt, das Unmögliche zu denken, und sich nach Dauerhaftigkeit in dieser veränderlichen Welt gesehnt. Es hatte sie geängstigt, und Cheng hatte es gefühlt, ohne zu wissen, was es war. Dieses Zimmer, dieser Augenblick – alles würde vergehen.
Cheng bewegte sich über ihr. Dies war die älteste Sprache der Welt, eine Sprache ohne Worte. Er war bereit, konnte nicht länger warten. Und auch sie war bereit. Ein Moment der Erwartung, als er sich an sie drückte. Ein kurzer Moment – und dann begann es.
Er drängte in sie hinein, und sie wollte ihn in sich aufnehmen. Die Erregung stieg, bis sie es kaum noch ertragen konnte. Sie schluckte und schlang ihre Arme und Beine um ihn, als er sich in ihr bewegte, ihr den Atem nahm. Alles nahm.
Er schob sich ihr entgegen und drängte weiter vorwärts, löste in ihr so viel Lust aus, dass sie sich über ihren ganzen Körper ausbreitete. Inmitten des Sturms der Leidenschaft küssten sie sich, sein Mund lag auf ihrem, seine Hand auf ihrer Brust. Am Unterleib waren sie innig verbunden. Sie berührten sich, wo sie nur konnten, auf jede nur mögliche Weise.
Sie schloss die Augen. Ein Bild aus dem Erotikbuch kam ihr in den Sinn: zwei Liebende in enger Umklammerung. Sie wurde diese Frau, und ihr ganzer Körper geriet in Ekstase. Cheng spannte sich über ihr an, seine Bewegungen wurden schneller, konzentrierter. Ihr Körper umklammerte den seinen in brennender Lust. Der Augenblick war vergänglich, aber dieser Akt war ewig.
Und dann hörte sie ganz auf zu denken, und es gab nur noch Hitze, drängendes Verlangen, Ekstase. Für den Rest gab es keine Worte, ihre Vereinigung verdrängte alles andere.
Sie packte Cheng noch fester, als sie vom Höhepunkt überwältigt wurde, und dann öffnete sie die Augen, um begierig Cheng dabei zuzusehen, wie er seinen Gipfel der Lust erreichte.
Dann lagen sie beide ganz still, und ihr Herzschlag wurde wieder ruhiger. Cheng verflocht träge seine Finger mit ihren. Ihr Körper pulsierte noch im Nachhall ihrer Vereinigung. Von draußen hörte sie gedämpfte Musik.
4. KAPITEL
M usst du morgen nicht früh raus wegen deiner Prüfungen?“, fragte ihn Rose. Nebeneinander liegend, sahen sie sich an. Das Bett war so klein, dass sie nicht Seite an Seite liegen konnten, ohne ihre Arme und Beine übereinanderzulegen. Ihr nacktes Bein lag lässig auf seinem, mit der Zehe stupste sie sachte an seinen Fuß. Die Decken lagen zerwühlt zwischen ihnen.
Cheng lächelte. „Morgen sind Prüfungen?“
Er fühlte so viel Energie in sich, dass er den Tai-Berg hätte besteigen können.
Rose veränderte ihre Lage, um ihm besser in die Augen sehen zu können. Dabei öffnete sich ihre Tunika ein wenig und begeisterte ihn mit der Aussicht auf die oberste Kurve ihrer Brüste. Es war nur eine Andeutung femininer Zartheit, denn der Rest war wieder unter einer Schicht aufreizend in Falten darüberliegender Seide versteckt. Sie hatte sich das Gewand wieder übergezogen, als die abendliche Kühle einsetzte. Leider konnte er sich keine Kohle zum Heizen des Zimmers leisten, sonst hätte er sie vielleicht überreden können, nackt neben ihm liegen zu bleiben. Nur ein kleiner Luxus, den man für Geld bekommen konnte, das er nicht hatte.
Sie tupfte sich auf die Brust. „Männer sind so leicht abzulenken.“
„Aber du bist eine besonders große Ablenkung.“
„Schamloser Schmeichler.“
Er sah die Andeutung eines Lächelns auf ihren Lippen, dann verbarg sie ihr Gesicht schon wieder in der Armbeuge. Es gab so vieles an ihr zu entdecken, das sie noch für sich behielt. Rose mochte seine Komplimente, aber das wollte sie offenbar nicht zugeben. Der einzige Zeitpunkt, zu dem sie sich nicht hinter spitzen Bemerkungen oder Beleidigungen versteckte und auch nicht versuchte, ihn zu schikanieren, war hier im
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