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Historical Collection Band 5

Historical Collection Band 5

Titel: Historical Collection Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McCabe , Linda Skye , Marguerite Kaye , Margaret Moore , Jeannie Lin
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sank auf die Knie und schlug die Hände vor das Gesicht. „Oh Gott, Bron, ich weiß nicht mehr, was ich noch tun soll!“
    Sie kniete sich vor den Mann, den sie liebte, und nahm sanft sein Gesicht zwischen ihre Hände. „Er ist bestimmt nur irgendwo hingegangen, um nachzudenken oder zu schmollen, oder beides.“ Sie lächelte bekümmert. „Hast du das früher nicht auch getan, wenn du Kummer hattest?“
    „Habe ich das?“, flüsterte er mit so verwirrter Miene, als könnte er nicht klar denken. Vielleicht war es in diesem Moment auch so.
    „Doch, wirklich. Geh zum Schloss zurück, Trefor, und sende noch mehr Suchmannschaften aus. Ich mache mich auch selbst auf die Suche.“
    Und obwohl es Trefor möglicherweise wehtun würde, musste sie es dennoch aussprechen. „Wenn er wegen der Hochzeit durcheinander ist, antwortet er vielleicht eher auf meine Rufe als auf die von dir oder deinen Männern.“
    Trefor nickte und stand auf. „Ja, du hast recht“, sagte er, wieder ganz der Gebieter, obwohl der angsterfüllte Ausdruck des besorgten Vaters noch nicht aus seinem Blick gewichen war.
    „Geh nun, Trefor, und ich werde mich auch aufmachen. Ich bete darum, dass wir ihn bald finden.“
    „Ja“, sagte er leise, drehte sich schnell um und verließ sie.
    Nachdem er gegangen war, schloss Bron die Augen, um sich besser in Owains Lage zu versetzen. Sie überlegte, wohin er gegangen sein könnte, und ob es etwas gab, woran bisher niemand gedacht hatte. Wenn er wegen Trefors Heirat wütend, verängstigt und verwirrt war, wo würde er sonst noch hingehen, außer zu ihr?
    Vielleicht zu Madoc, dem Mann, den er bis vor ungefähr einem Jahr für seinen Vater gehalten hatte? Doch dann hätten Trefors Männer ihn schon längst finden müssen.
    Wo sonst konnte er sein? In einer Kirche? Nein, nicht Owain. Er hatte ihr irgendwann erzählt, dass er Priester ziemlich furchteinflößend fand. „Wie Krähen, die darauf warten, dass ich etwas falsch mache“, hatte er gesagt.
    Wenn doch nur Elidan und Idwal hier wären! Sie wüssten bestimmt einen Rat. Owains Pflegeeltern wurden jeden Moment zurück erwartet. Ob er ihnen wohl entgegengegangen war? Hatte Trefor diese Möglichkeit schon in Betracht gezogen?
    Die Straße nach Caerpowys führte in die entgegengesetzte Richtung von Llanpowell und ging quer durch einen gefährlichen Sumpf, wo Madoc als Kind einmal fast ertrunken war.
    Wenn er diesen Weg genommen hatte, durfte sie keinen Augenblick verlieren.
    Bron lief aus dem Haus, wo sie einem von Trefors berittenen Männern begegnete.
    „Gwilliam!“, rief sie. „Halt!“
    Der pockennarbige Mann zügelte sein Pferd und sah sie verärgert und besorgt an. „Teile bitte Trefor schnellstens mit, dass ich glaube, Owain ist nach Caerpowys unterwegs, um Elidan und Idwal entgegenzugehen.“
    Gwilliam schaute sie in plötzlich erwachter Hoffnung an. „Ja, das wäre eine Möglichkeit. Neulich sagte Owain noch, er wolle ihnen erzählen, dass …“ Gwilliam wurde rot und sah zur Seite. „Alles Mögliche eben.“
    „Sage Trefor bitte sofort Bescheid. Ich mache mich schon einmal dorthin auf den Weg.“
    Gwilliam nickte kurz und gab seinem Pferd die Sporen. Er galoppierte auf das Schloss zu, und Bron zog ihr Tuch enger um die Schultern und eilte zur Straße nach Caerpowys.
    Und zu dem Sumpf.
    „Owain!“
    Sie legte die Hände wie einen Trichter um den Mund, ihre Stimme war schon heiser, ihre Füße nass. Bron rief immer wieder. Sie war nun schon so weit von Pontyrmwr entfernt, wie ein kleiner Junge überhaupt nur laufen konnte, aber bisher hatte sie noch keinen Hinweis auf Trefors Sohn gefunden. Allmählich schwand ihre Hoffnung, dass er in diese Richtung gegangen war.
    „Owain!“, versuchte sie es noch einmal. Sie fragte sich, ob es wohl besser wäre umzukehren. Oder sollte sie anhalten und auf die Männer aus dem Schloss warten, damit diese die weitere Suche übernehmen konnten?
    „Bron!“
    Die Stimme klang schwach und erschöpft und war so leise, dass sie fast daran zweifelte, sie überhaupt gehört zu haben. Dennoch erwachte neue Hoffnung in ihr, und sie rief Owains Namen noch einmal. Dann blieb sie bewegungslos auf dem Pfad stehen und strengte sich an, besser zu hören.
    „Hier, Bron!“
    Es war tatsächlich Owain!
    „Oh Gott, ich danke dir! Ich danke dir!“, murmelte Bron vor sich hin, und Tränen der Erleichterung strömten ihre Wangen hinab. Sie suchte das unebene, steinige Gelände mit den Blicken ab. Einige tote, verwilderte

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