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Historical Collection Band 5

Historical Collection Band 5

Titel: Historical Collection Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McCabe , Linda Skye , Marguerite Kaye , Margaret Moore , Jeannie Lin
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Kuss.
    „Oh Bron, es erschien mir wie eine Ewigkeit“, murmelte er und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen.
    „Mir auch“, flüsterte sie und hielt ihn ganz fest umarmt. „Ich habe dich so sehr vermisst!“
    „Du hattest recht, Vater!“, rief Owain plötzlich hinter ihnen.
    Sie fuhren auseinander, als der Junge die Treppe hinunterpolterte.
    „Vater hat mir versprochen, dass ich dich jederzeit besuchen darf“, verkündete er, als er unten ankam. Er war so begeistert, als wäre er auf eine Goldader gestoßen.
    „Wenn es dir recht ist, Bron“, fügte Trefor hinzu.
    „Es wird mir ein Vergnügen sein, und du kannst immer kommen, wenn du Lust hast“, beruhigte sie den Jungen und damit auch seinen Vater.
    „Fein!“, rief Owain begeistert. Dann runzelte er die Stirn. „Was ist eigentlich eine Metze, Vater? Isabelles Vater hat gesagt, Bron ist eine.“
    Bron wurde von heißem Schamgefühl überflutet. Wenn sie daran dachte, dass Owain so etwas zu hören bekam …
    „Wann?“, verlangte sein Vater zu wissen.
    Owain verzog verwirrt sein kleines Gesicht. „Gestern, als du in den Stallungen warst. Isabelle hat geweint, aber ihr Vater hat gesagt, sie soll nicht weinen, und dass Bron nur eine Metze ist, aber dass Isabelle eine Lady sein wird.“ Er lächelte Bron hoffnungsvoll an. „Egal, was es ist, bestimmt bist du die allerbeste hier in Pontyrmwr, Bron.“
    Sie musste sich abwenden, damit Owain ihre Betroffenheit nicht sah.
    „Bron als Metze zu bezeichnen ist kein Kompliment, mein Sohn“, sagte Trefor streng. „Nenne sie nie wieder so.“
    Bron hatte inzwischen ihre Gefühle weitestgehend unter Kontrolle, drehte sich zurück und sah den errötenden Jungen an. „Es ist schon in Ordnung, Owain“, versicherte sie ihm und seinem Vater. Daran würde sie sich gewöhnen müssen, und wahrscheinlich an noch mehr Bezeichnungen dieser Art.
    Mit ihren Worten vertrieb sie die Verlegenheit des Kleinen.
    „Ich finde, Vater sollte lieber dich heiraten“, verkündete Owain. „Er lacht viel mehr, seit du in Pontyrmwr bist. Aber seit die andere Frau hier angekommen ist und du nicht mehr im Schloss bist, hat er nicht ein einziges Mal gelächelt. Isabelle will ihn doch auch nicht heiraten, denn warum würde sie sonst so viel weinen?“
    Ja, warum eigentlich? Bron wunderte sich, und die bereits begrabene Hoffnung regte sich wieder in ihr. Andererseits, wenn Isabelle Trefor nicht wollte, würde er eine andere reiche Erbin oder Edelfrau heiraten müssen.
    „So, ich finde, wir sind jetzt lange genug hier gewesen“, verkündete Trefor. „Verabschiede dich von Bron, und dann warte bitte draußen auf mich, Owain.“
    „Ich will aber nicht …“
    Der Kleine verstummte, als sein Vater ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen ansah, und sagte Bron kleinlaut Lebewohl.
    Sie versuchte, ihn und sich aufzumuntern, indem sie lächelnd sagte: „Besuche mich bald wieder, Owain, ich freue mich immer, dich zu sehen.“
    Der Junge nickte stumm, dann marschierte er ohne weitere Widerworte durch die Tür nach draußen.
    „Es ist noch gar nicht lange her, da wäre er nicht so brav gegangen“, meinte Trefor und zog sie wieder an sich. „Auch dafür schulde ich dir Dank.“
    Sie schmiegte sich an ihn und war froh über seine Dankbarkeit, aber sie dachte an den kommenden Tag. Bald würde er einer anderen gehören. Wenn sie sehr stark war, wenn sie es schaffte, gut und selbstlos zu sein, dann würde sie sich nicht zwischen ihn und seine Braut stellen.
    „Heute Abend komme ich wieder“, versprach Trefor.
    Schon zum zweiten Mal wollte er den Abend vor seiner Hochzeit mit einer anderen als seiner Braut verbringen. Damals war großes Unglück daraus entstanden.
    Auf was für eine Art von Ehe konnte er hoffen, welche Chance auf Glück hatte er, wenn Bron für immer zwischen ihm und seiner Braut stand?
    „Nein, nicht in dieser Nacht“, sagte sie und zog sich ein wenig zurück. „Du solltest dich lieber ausruhen, denn morgen ist das große Fest, und du erwartest viele Gäste. Du wirst schon genug zu tun haben, wenn du nur versuchst, deinen Onkel Lloyd vom übermäßigen Trinken abzuhalten.“
    Trefor strich mit einer Fingerspitze über ihre Wange. „Und ich dachte, du vermisst mich“, sagte er stirnrunzelnd und küsste sanft ihr Gesicht.
    „Sehr sogar.“ Sie seufzte, denn sie kämpfte gegen das Verlangen an, das er mit seiner Berührung ausgelöst hatte. Sie musste stark sein und tun, was notwendig war – für ihn, aber auch für seine

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