Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
Vom Netzwerk:
um Aufmerksamkeit bat.
    „Ich entschuldige mich für die Verzögerung unseres Abendessens“, begann sie. „Ich warte jedoch noch auf einen weiteren Gast. Es wäre zu schade, wenn wir ohne ihn anfingen.“
    „Wer ist denn der Mensch, der für meinen Hungertod verantwortlich ist?“, erkundigte sich ein pensionierter Armeeoffizier mit gutmütigem Lachen.
    „Dieser charmante, wenn auch ungezogene Mr. Kinkaid“, antwortete Lady Trenton lächelnd. „Ich versichere Ihnen, ich werde ihn dafür streng ins Gebet nehmen, Colonel. Vielleicht akzeptieren Sie ein weiteres Glas Sherry, während wir noch ein paar Minuten auf ihn warten.“
    „Wir brauchen mit dem Dinner nicht auf Kinkaid zu warten“, sagte Hayden. „Ich dachte, Sie wüssten es.“
    „Wir wüssten – was?“, fragte Victoria nervös.
    „Dass er heute nicht kommen wird“, antwortete Hayden trotz seiner Erregung ganz gelassen.
    „Er kommt nicht? In diesem Fall hätte er sich doch schriftlich entschuldigt“, meinte Cameron.
    „Wenn er ein Gentleman wäre, vielleicht. Obwohl ich glaube, selbst einem Gentleman fiele es schwer, unter den obwaltenden Umständen einen Entschuldigungsbrief zu schreiben.“
    Victoria eilte an Haydens Seite. „Unter welchen Umständen?“
    „Nun, er wurde natürlich verhaftet“, sagte Hayden herablassend. „Ich nahm an, alle wüssten das inzwischen, weil sich solche Nachrichten in unserer kleinen Gemeinde so schnell verbreiten.“
    „ Verhaftet!“, flüsterte Victorias Mutter schockiert. „Weswegen denn? Wurde er beim Tändeln mit jemandes Ehefrau oder Tochter erwischt?“
    „Durchaus nicht.“ Hayden strich über den Aufschlag seiner Smokingjacke. „Er wurde wegen Mordes verhaftet.“
    Der Boden schwankte unter Victorias Füßen, und der Raum versank im Nebel. Durch reine Willenskraft überwand sie das Bedürfnis, in Ohnmacht zu fallen, doch sie musste sich an der stützenden Hand ihres Vaters festhalten.
    „Falls das stimmt, woran ich zweifle – weshalb haben Sie dann diese Information für sich behalten?“, verlangte Cameron zu wissen. „Es war kaum angebracht, damit in Gegenwart der Damen herauszuplatzen.“
    „Ich ging davon aus, dass das allgemein bekannt wäre, und meine gute Erziehung verbot es mir, vor dem Dinner darüber zu reden“, erklärte Hayden unschuldig.
    „Nichts davon ist wahr!“ Victoria war blass geworden, doch sie sah Hayden direkt ins Gesicht und ließ sich von seinem verächtlichen Blick nicht einschüchtern.
    „Leider stimmt es, meine Liebe.“ Im Herzen triumphierte er. Diese Hexe verdiente es nicht anders. Schließlich hatte sie ihn mit dem ungehobelten Amerikaner hintergangen. „Ich weiß, du denkst, du schuldest Kinkaid etwas. Doch da irrst du dich gewaltig Meiner Meinung nach hat er dich überhaupt nicht gerettet.“
    „Selbstverständlich hat er das!“, rief Victoria. „Er reiste nach Khartum und sprengte einen großen Teil der Altstadt, um mich zu befreien.“
    „Meine Liebe, denk einmal nach, was du da sagst. Kein gesetzestreuer Mensch hätte zu dir gelangen können, von einer Befreiung aus dieser Hölle ganz zu schweigen. Kinkaid konnte das nur, weil er Kontakte in Khartum besaß, Leute, die er von seinem Waffenschmuggel her kannte. Es würde mich nicht überraschen, wenn das Ganze ein abgekartetes Spiel war, das es ihm ermöglichte, in höhere Gesellschaftskreise zu gelangen, wo er dann erfahren konnte, was genau die britische Regierung über seine illegalen Aktivitäten wusste. Und dabei hat ihm dein Vater auch noch geholfen“, fügte Hayden mit einem vorwurfsvollen Blick auf den Bankier hinzu.
    „Du sagtest mir doch, die Gerüchte über den Waffenschmuggel entbehrten jeder Grundlage“, beharrte Victoria.
    „Ich durfte dir nicht die Wahrheit sagen, mein Liebling.“ Hayden nahm Victorias Hand und drückte sie, bevor sie sie fortriss. „Wie hätte ich mich dann darauf verlassen können, dass Kinkaid nicht erfuhr, wie dicht wir ihm bereits auf den Fersen waren?“
    „Sagten Sie nicht, man habe ihn wegen Mordes verhaftet?“ Der Colonel hatte seinen knurrenden Magen vergessen.
    „So ist es“, antwortete Hayden. „Als die Polizei kurz vor seiner Verhaftung stand, ahnte er dies, wusste indes nicht, dass wir bereits genug Beweise gesammelt hatten, um ihn mit dem Waffentransport in den Sudan in Verbindung zu bringen. Er dachte wohl, er könnte seinen Namen heraushalten, wenn er seinen Wachmann umbrachte.“
    „Sein Verbindungsmann war ein Wächter?“, fragte

Weitere Kostenlose Bücher