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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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mit dem Kopf dagegen.
    „Was fällt euch schwachsinnigen Kotfressern ein?“, brüllte jemand außerhalb der Feluke. Der Anführer der Männer sprang wieder an Bord, stellte sich zwischen seine Leute und starrte auf Victoria hinunter. Trotz seiner Wut sprach er wegen der Gefangenen englisch. „Wir haben genaue Anweisungen. Niemand darf sie berühren, oder ihr bezahlt das mit eurem Leben.“
    „Du ebenfalls, Muhammed. Du hast ihre Kurven schließlich auch mit den Blicken verschlungen.“
    „Immerhin bin ich nicht so blöd, die Ware zu benutzen, bevor sie verkauft ist. Wenn sie nicht rein ist, bringt sie auf dem Sklavenmarkt in Khartum keinen Spitzenpreis, und der Plan unseres Herrn Zobeir geht nicht auf. Denkt daran, dass wir an dem Profit beteiligt sind, und belästigt sie nicht mehr.“
    Als die anderen widerwillig nickten, nahm er die Hand von dem Furcht einflößenden Messer an seinem Gürtel und deutete auf Victoria. „Hebt sie vorsichtig hoch und bringt sie an Land, damit sie austreten kann. Farouk, du füllst die Wasserkrüge. Beeilt euch, damit wir weitersegeln können.“
    Etwas später nahm man Victoria den Knebel aus dem Mund. Sie saß jetzt neben dem offensichtlichen Organisator der Gruppe und hatte sich ihre Argumente zurechtgelegt. Den angebotenen Ziegenkäse sowie das trockene Brot beachtete sie nicht, sondern hielt ihre Ansprache.
    „Hören Sie, Sie sagten, Sie würden mich zum Sklavenmarkt nach Khartum bringen. Meine Familie hingegen wird Ihnen eine beträchtliche Summe zahlen, wenn Sie mich wieder heimbringen. Sie haben unser Anwesen gesehen und werden wissen, dass wir wohlhabend sind. Tausend, zweitausend Pfund – wie viel wird Ihnen ein Sklavenhändler bieten?“
    „Für eine blauäugige Frau viel mehr, besonders wenn sie den Mund hält“, knurrte er und spie einen Olivenkern aus. „Und nun essen Sie, oder Sie bekommen gar nichts.“
    „Wenn Sie mich verkaufen wollen, sollten Sie wissen, dass Sie nicht so lange leben werden, um ihren Verdienst ausgeben zu können.“ Lange bevor ich in Khartum ankomme, wird Hayden mich befreien, dachte sie. „Wer auch immer euer Herr ist, Queen Victorias Soldaten kann er nicht entkommen.“
    „Die gute Königin bedeutet in Khartum nichts. Da hat sie nichts zu sagen“, lachte der Araber. Er spielte kurz mit dem Gedanken, das Geld der Frau zu nehmen, doch er wusste, dass er eines grausamen Todes sterben würde, falls er Zobeir nicht gehorchte. Er erhob sich und blickte auf die Frau hinunter. „Geld ist das Einzige, was in dieser Stadt etwas bedeutet, und Ihre Familie kann niemals so viel bezahlen, wie Zobeir für Ihre hübsche weiße Haut erzielt. Essen Sie jetzt. Wir legen in fünf Minuten ab.“
    Enttäuscht trank Victoria einen Schluck von dem mitgebrachten Wein. Der Narr hatte ihr rettendes Angebot nicht angenommen, und jetzt blieb ihr nichts, als darauf zu warten, dass die britischen Soldaten sie einholten oder schlimmstenfalls in Khartum eindrangen. Es war bedauerlich, dass der internationale Zwischenfall nicht vermieden werden konnte, doch sie vermochte nichts dagegen zu unternehmen. Auf jeden Fall würde Hayden sie befreien.
    Auch am vierten Tag des unfreiwilligen Auszuges aus Kairo sah Ali keinen Grund zum Feiern. Statt stolz sein Geschäft zu führen und seiner Familie Ehre zu machen, war er mit diesem ungehobelten Ausländer zusammengeschweißt, bis sie das Lösegeld für die Engländerin überbracht hatten.
    Während der Amerikaner diese Reise nur als ein weiteres Kapitel seines abenteuerlichen Lebens genoss, vermisste Ali sein eigenes Bett, seine liebende Gattin und sogar seinen ermüdenden Broterwerb. Er war nur froh, dass Kinkaid seit Beginn des Unternehmens nur ein einziges Laster zeigte – die Hingabe an seine Mission. Allerdings schien er auf diese Weise nüchtern ebenso gefährlich zu sein, wie er es in betrunkenem Zustand gewesen war.
    Immerhin waren sie auf dem Nil gut vorangekommen. Jetzt jedoch sollte es auf dem Landweg weitergehen.
    „Genug geschlafen, Amerikaner“, erklärte Ali übergangslos und stieß die dösende Gestalt mit dem Fuß an. „Wir müssen weiter!“
    „Das Einzige, was Sie müssen, ist, mir nicht zu erzählen, was wir müssen“, knurrte Jed, dem sein unerwünschter Gefährte auf die Nerven ging. Er selbst war zwar nicht in der ägyptischen Wüste zu Hause, doch er hatte sich lange genug darin aufgehalten, um die Tricks für ein Überleben zu kennen. Ali Sharouk, der in der Stadt geboren war, verstand

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