Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
Vom Netzwerk:
sich an die Idee, sich mal ein bisschen zu bewegen, Vicky, oder wir kommen nie lebendig in Kairo an. Ich jedenfalls habe keine Lust, ein Fraß der Geier zu werden.“
    „Ich heiße Victoria, und ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie mit der Brüllerei aufhören würden, Kinkaid. Sie haben ja darauf bestanden, dass ich mit Ihnen komme, und wenn ich mich jetzt nicht schnell genug bewege, erledigen Sie doch die Aufgaben selbst.“
    „So sehen Sie aus, Lady! Von jetzt an sind Sie für das Essen, die Schlafdecken sowie für Ihr Pferd verantwortlich. Ich kümmere mich um Ali, um die anderen Pferde und ums Wasser. Falls Sie schlappmachen, werden wir nur hungern und frieren.“
    Der Kerl hielt sie wohl für inkompetent! „Und falls Sie versagen?“, fragte sie wütend.
    „Dann sterben wir“, antwortete er gelassen.
    Victoria wandte ihm einfach den Rücken zu, bückte sich, rollte ihre Schlafdecke zusammen und sicherte sie mit dem Lederriemen, den Jed ihr zuwarf. Dasselbe tat sie mit den Decken, die er kaum benutzt hatte. Schließlich packte sie das Dörrfleisch und das Fladenbrot zusammen. Sie verstaute alles in den diversen Satteltaschen, warf sie ihm dann vor die Füße und starrte zu ihm hoch. Zu ihrer Verblüffung lächelte er.
    „Wenn Sie es darauf anlegen, bewegen Sie sich recht ordentlich“, stellte er fest. „Nur trage ich diese Packstücke nicht selbst durch den Sand. Helfen Sie mir, sie auf die Pferde zu verteilen.“
    „Ich sagte Ihnen bereits gestern, dass mich Pferde nicht mögen.“
    „Damit sind sie nicht die Einzigen“, sagte er leise, und laut fügte er hinzu: „Die Pferde müssen Sie auch nicht mögen; sie müssen Sie nur tragen.“
    „Und was ist mit Ali? Er kann doch nicht reiten.“
    „Als Sie noch schliefen, habe ich ein Schleppgestell gebaut und ihn darauf festgeschnallt. Er wird schlafen, während das Pferd ihn zieht“, erklärte Jed. „In Kentucky funktioniert so etwas bestens, also weshalb nicht auch hier?“ Er setzte ihr einen weichen Filzhut auf den Kopf. Der oben an dieser praktischen, wenn auch unmodischen Kopfbedeckung befestigte Musselin hing ihr auf Nacken und Schultern hinab.
    „Sie erwarten doch wohl nicht, dass ich diese Scheußlichkeit trage?“
    „Das ist mir egal. Wenn Sie einen Sonnenstich kriegen, brauche ich Ihnen wenigstens nicht mehr zuzuhören“, meinte er und setzte sich ebenfalls etwas auf den Kopf.
    Sie rückte sich den Hut zurecht. „Ich hasse Sie, Kinkaid.“
    „ Von mir aus, bitte. Kommen Sie, ich hebe Sie aufs Pferd.“
    „Es hat keinen Damensattel …“
    „Der Vormann des Steinbruchs konnte mir keinen liefern. Wenn Sie nicht zu Fuß gehen wollen, dann rauf mit Ihnen.“
    „Mit meinem Rock kann ich so nicht reiten.“
    „Ich sagte Ihnen gestern schon, sie sollen ihn ausziehen.“
    „Sie scherzen wohl! Das kommt nicht infrage.“
    „Lady, bei Ihnen ist mir nicht nach Scherzen zumute“, sagte Jed, und ehe sie wusste, wie ihr geschah, fasste er den Rock mit beiden Händen und riss die Seitennaht auf. Als er die seltsame Unterkleidung sah, stieß er einen leisen Pfiff aus.
    „Was fällt Ihnen ein?“, empörte sich Victoria.
    „Heiliger Strohsack, Vicky! Hätte ich geahnt, welcher Anblick sich mir unter Ihrem Rock bietet, würde ich …“
    „Erst demütigen Sie mich, und dann sprechen Sie auch noch darüber. Schämen Sie sich denn gar nicht?“
    Ihre Stimme hörte sich an, als würde die Frau gleich zu weinen beginnen. Jed wusste beim besten Willen nicht, womit er sie so aufgebracht hatte. „Ich sehe absolut nicht das Geringste, dessentwegen ich mich schämen müsste, Schätzchen.“
    „Halten Sie den Mund! Ich will Ihr perverses Geschwätz nicht hören. Zobeir war schon schlimm genug, doch Sie …“
    „Hat er Sie angefasst?“
    „Nein, er hat mich nur gezwungen, dieses fürchterliche Kostüm zu tragen.“
    „Ziehen Sie es doch aus“, schlug Jed vor.
    „Das könnte Ihnen so passen! Dann würden Sie durch diesen Schlitz mein nacktes Bein …“
    „Ich wollte Ihnen doch nur das Reiten erleichtern.“
    „Schluss mit den Lügen, Kinkaid. Helfen Sie mir auf diesen verdammten Gaul. Je früher ich wieder in Kairo bin, desto eher kann ich Leute wie Sie und Zobeir vergessen.“

7. KAPITEL
    Noch nie in ihrem Leben hatte sich Victoria elender gefühlt. Ihre Lippen waren ausgedörrt, ihre Haut spannte und brannte, und ihr Hinterteil fühlte sich auf dem Sattel an, als hätte es jemand mit einem Lederriemen versohlt. Trotz allem drängte dieser

Weitere Kostenlose Bücher