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HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

HISTORICAL EXCLUSIV Band 14

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE ELIZABETH LANE
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schlimmer als alle in der Wüste verbrachten, denn dort war er ständig beschäftigt gewesen, während es jetzt an Bord der Feluke wenig gab, das seiner Aufsicht bedurfte. Immer wieder schaute er zu Victoria hin, und seine verlockenden Erinnerungen setzten ihm schwer zu.
    Nach dem Mittagessen wollte er noch länger am Ufer bleiben, doch die anderen blickten ihn entgeistert an. „Jed, meine Fatima ist zweifellos in Sorge aufgelöst und fürchtet, dass ich nie mehr zu ihr heimkehre“, wandte Ali ein. „Willst du etwa ihre Qualen verlängern, nur damit du ein Schläfchen am Ufer halten kannst?“
    Der Amerikaner lenkte schließlich ein, kehrte zur Feluke zurück und verfluchte jede Bö, die sie schneller nach Kairo brachte. Sein Blick lag ständig auf Vicky. Er sah, wie sie gelegentlich den Kopf schüttelte, damit ihre Locken im Wind fliegen konnten. Er sah die neuen Sommersprossen auf ihrer Nase sowie den Wangen und bemerkte, dass das Blond ihres Haars heller geworden war. Die Sonne hatte Vicky geküsst, wie er es ebenfalls getan hatte, doch während von dem Kuss der Sonne Spuren zurückgeblieben waren, hatte er selbst keine Zeichen hinterlassen.
    „Einen Piaster für deine Gedanken.“ Vicky setzte sich neben Jed. „Oder soll ich ein ganzes Pfund einsetzen? Du machst ein Gesicht, als handele es sich um ziemlich schwere Gedanken.“
    „Das scheint nur so.“ Er vertrieb seine Zweifel, lächelte und strich mit dem Zeigefinger über ihre Wange. „Ich fragte mich nur, wie es kommt, dass die Sonne starke Männer und Tiere umzubringen vermag, dich dagegen nur noch schöner macht. Ein paar winzige Sommersprossen …“
    „Sommersprossen? Nur das nicht! Genau deswegen hat mir Mutter immer eingeprägt, ich solle die pralle Sonne meiden.“
    „Diesmal wird sie es dir nachsehen.“ Jed lachte leise. „Ich finde deine Sommersprossen jedenfalls ganz besonders hübsch.“
    „Du findest sie nicht abstoßend?“, fragte sie verblüfft.
    „Du weißt doch schon, dass ich ein Maverick bin. Weshalb erstaunt dich da eine unkonventionelle Ansicht so sehr?“
    „Maverick? Ich glaube, das Wort kenne ich nicht“, sagte sie lächelnd und freute sich über das Streicheln.
    „Ein Maverick ist ein herrenloses Kalb ohne Brandzeichen, das seine eigenen Wege geht, bis ein Rancher es einfängt und seine Unabhängigkeit mit einem Brandeisen beendet. Leute wie mein Stiefvater freilich bezeichnen damit Rebellen wie mich, die nicht den gesellschaftlichen Regeln folgen … bis sie eingefangen und gebrandmarkt werden.“
    „Ich glaube nicht, dass dir das jemals geschehen wird“, rief Ali, der das Gespräch der beiden verfolgt hatte. „Du bleibst ja nie lange genug an einem Ort, um eingefangen zu werden.“
    „Stimmt. Vielleicht hatte ich nie einen Grund, lange an einem Ort zu bleiben.“ Er ließ die Hand von Vickys Gesicht sinken.
    „Heißt das etwa, du bleibst nicht in Kairo?“, fragte sie bekümmert. „Ich fände es traurig, wenn ich den Kontakt zu dir verlöre.“ Weshalb sagte sie das – auch wenn es wahr war? In der letzten Zeit konnte sie offenbar in Jeds Gegenwart ihre Gedanken nicht mehr kontrollieren.
    „Ein, zwei Tage werde ich wohl noch da sein. Dann kommt der nächste Auftrag.“ Er erhob sich, um ihrem fragenden Blick auszuweichen. Die Sonne brannte heute nicht heißer als sonst, doch Vickys Bestürzung erhitzte sein Blut, bis er sich fühlte wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch.
    „Lass mich das Segel übernehmen, Ali“, verlangte er unvermittelt. „Ich will nicht, dass du dir die Schulter überanstrengst.“
    „Mir geht es gut“, erklärte der Ägypter, der die beiden den ganzen Tag lang beobachtet hatte und selbst lieber aus der Schusslinie blieb.
    „Ich sagte, ich will das Segel übernehmen!“ Verdammt, wenn er nicht Vickys traurigem Blick entging, würde er noch etwas Unverantwortliches tun.
    „Schon gut, schon gut“, beschwichtigte Ali, weil er Jed die Verzweiflung ansah. „Ich erwarte, dass wir ohnehin bald zum Übernachten anlegen.“
    „Ja, bald …“ Die heutige Nacht würde die letzte sein, bevor sie Kairo erreichten, und Jed hoffte, sie würde so schnell vergehen, dass ihm keine Zeit für neue Versuchungen blieb. In ihrer hochgeschlossenen Bluse und dem Rock saß Vicky im Bug der Feluke, jeder Zoll eine unberührbare Lady. Hätte sie immer so ausgesehen, würde er jetzt keine Probleme haben.
    Etwas später hob sich Victoria das dichte Haar aus dem Nacken. Ihr war heißer als jemals zuvor, was

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