HISTORICAL EXCLUSIV Band 21
verströmen zu müssen. Er verhielt sich ganz ruhig, während er ihren Rücken streichelte und sein Gesicht in ihren Haaren vergrub, bis er ihre Hände fühlte, die ihn noch näher an sie heranzogen.
„Es ist schon in Ordnung. Ich möchte dir Vergnügen bereiten“, sagte sie zärtlich. Als ihr Mund den seinen traf, ließ Ashdowne seine ganze Vorsicht fallen. Er hielt sie fest und stieß zu, zuerst langsam und dann immer schneller. Sein Körper war schweißgebadet, und sein Verstand konzentrierte sich ganz auf sein Bedürfnis, bis er mit einem heiseren Schrei in ihr zu explodieren schien.
Als das Beben in ihm allmählich nachließ, fand er sich auf dem Bett liegend und hielt Georgiana noch immer in den Armen. Da wurde ihm auf einmal bewusst, was er gerade getan hatte.
„So sollte es nicht sein“, stammelte er. Er hatte sich eine zärtliche, romantische Einführung in die Kunst der Liebe gewünscht, doch sie hatte ihn wieder einmal abgelenkt. Ashdowne öffnete die Augen und sah Georgiana auf sich liegen, ihr Kinn mit einer Hand abgestützt. Sie blies sich gerade eine Locke aus der Stirn.
„Warum nicht?“, fragte sie. „Diesmal warst du aber an der Reihe.“
„Ich an der Reihe?“, wiederholte Ashdowne.
„Das letzte Mal, in meinem Schlafzimmer, da bist du doch weggegangen ohne …“ Sie beendete den Satz nicht, sondern errötete. Ashdowne überkam eine neue Welle von Gefühlen, als er sich ihrer Selbstlosigkeit bewusst wurde.
„Oh, Georgiana, meine Liebe, das bedeutet doch nicht, dass deine erste Erfahrung so verlaufen sollte. Ich hätte mir mehr Zeit lassen müssen“, sagte er und streichelte ihr über die Wange.
Sie zuckte mit den Achseln, was ihren Busen entzückend gegen seine Brust hüpfen ließ. Ashdowne zog hörbar die Luft ein. „Aber wir haben doch alle Zeit der Welt, um das zu machen, was wir wollen, sogar all die Dinge in dem Buch“, flüsterte sie mit einem Lächeln, das sowohl schüchtern als auch herausfordernd war.
Das Buch! Ashdowne fragte sich in komischer Verzweiflung, ob es nicht seinen Untergang bedeuten würde, aber sein Körper reagierte sogleich in begeisterter Vorfreude auf diese Vorstellung. Er rollte Georgiana auf den Rücken und betrachtete ihre herrlichen Kurven, die für immer ihm gehörten. Sie hatte recht; sie standen erst am Anfang. Er senkte seinen Mund auf ihre Brust und freute sich darauf, all ihre Geheimnisse zu entdecken. Schon bald fand er jene Stelle ihres Körpers, die ihr am meisten Lust und Vergnügen bereitete, sodass sie ekstatisch aufschrie.
Als sie schließlich eng aneinandergeschmiegt dalagen und zu erschöpft waren, um sich zu bewegen, fiel das Mondlicht über die zerwühlten Laken. Georgiana warf Ashdowne einen ihrer Blicke zu, der ihn zutiefst erfreute. Dann flüsterte sie: „Ich habe es schon immer gewusst, dass du ein vielseitig begabter Mann bist, Ashdowne.“
Sie verbrachten die nächsten Tage im Schlafzimmer. Georgiana brachte ihn schließlich dazu, das Haus zu verlassen, sodass die Zimmermädchen aufräumen und sie ein wenig frische Luft schöpfen konnten. Sie genossen den ersten kühlen Wind des nahenden Herbstes, und Ashdowne fragte sich, als sie die bekannten Straßen von Bath durchwanderten, ob sie nicht im nächsten Sommer zurückkehren sollten. Vielleicht finden wir sogar ein schöneres Haus, dachte er gerade, als auf einmal Georgiana an seinem Ärmel zupfte.
„Schau dir das an“, flüsterte sie in einem Tonfall, den er längere Zeit nicht gehört hatte.
„Was denn?“ Ashdowne schaute sich um, konnte aber nichts Besonderes sehen. Er besaß allerdings auch nicht Georgianas spezielle Fähigkeiten. Er sah sie fragend an.
„Da drüben. Fällt dir nichts an dem Mann in dem blauen Mantel auf?“ Ohne auf seine Antwort zu warten, fuhr Georgiana atemlos fort: „Es sieht mir ganz so aus, als ob er diese Frau dort verfolgen würde.“
„Wirklich?“, fragte Ashdowne verschwörerisch und grinste vergnügt.
„Sieh doch hin! Er geht ihr hinterher. Ich glaube, wir sollten uns an seine Fersen heften“, sagte Georgiana aufgeregt.
Ashdowne sah seine Frau an und überließ sich seinem nächsten Abenteuer, dem ersten von vielen, die noch kommen würden. Lässig zuckte er mit den Achseln. „Warum nicht?“
– ENDE –
Auf verbotenen Wegen
PROLOG
San Francisco, Januar 1880
Der Lärm aus den benachbarten Kneipen war im Laufe des Abends verebbt. Langsam kroch der Nebel von der Bucht in die Straßen und verwandelte die engen Gassen in
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