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HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BETH HENDERSON DEBORAH SIMMONS
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nichts anderes tun, als der unfreundlichen Dame für ihre Zeit zu danken. Als sie ging, vermochte sie ein unbefriedigtes Gefühl nicht zu unterdrücken. Sie ertappte sich bei dem unfrommen Gedanken, dass eine derart unangenehme Frau es verdiente, wenn ihre Juwelen gestohlen wurden. Doch sogleich rief sie sich zur Ordnung, da sie es vermeiden wollte, dass ihre Gefühle ihren Untersuchungen in die Quere kamen.
    Als sie vor der Tür stand, verkündete Georgiana dem überraschten Butler, dass sie einen Blick in den Garten werfen wolle. Ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, ging sie um das Haus herum und ließ den Mann stammelnd auf der Türschwelle stehen. Gemächlich schritt sie hinter das Gebäude und starrte dort zu den Fenstern im ersten Stock hinauf. Im Tageslicht war alles viel besser zu erkennen, und Georgiana bemerkte geschwungene Mauervorsprünge, die sich sowohl unter als auch über den Fenstern befanden.
    Sie blinzelte und fragte sich, ob der Täter nicht einfach in ein anderes Zimmer geschlüpft war, um von dort über den Mauervorsprung in Lady Culpeppers Schlafzimmer zu gelangen. Ein solches Unternehmen sah allerdings recht gefährlich aus, und Georgianas Herz begann schon bei dieser Vorstellung schneller zu klopfen, da sie Höhen überhaupt nicht mochte. Ein gewandter Mann jedoch, der keine Angst hatte und in solchen waghalsigen Angelegenheiten geübt war, konnte sehr wohl …
    „Haben Sie es mal wieder auf die Pflanzen abgesehen?“
    Georgiana war so sehr in Gedanken versunken, dass der Klang der sarkastischen Stimme hinter ihr sie fast zu Tode erschrak. Sie griff sich ans Herz und wirbelte so schnell herum, dass ihr Ridikül heftig in Schwung geriet und den Mann, der unbemerkt an sie herangetreten war, unsanft traf.
    „Au!“, rief er und legte eine Hand auf seine gemusterte Seidenweste. „Was haben Sie da drin? Steine?“
    Georgianas Blick wanderte von den behandschuhten Fingern zu dem markanten Gesicht, dessen dunkle Augenbrauen spöttisch nach oben gezogen waren. Sie blinzelte entsetzt. „Ashdowne! Ich meine, Mylord! Entschuldigen Sie vielmals!“
    Der schöne Mund des Marquess verzog sich ein wenig nach unten, während er den Stoff der eleganten Weste glättete. Georgianas Aufmerksamkeit wurde dabei auf seine breiten Schultern, seinen kräftigen Brustkorb und seinen flachen Bauch gelenkt. Dieser Anblick löste ein Kribbeln in ihr aus, und sie musste sich anstrengen, ihre Augen von seinem Körper zu lösen und wieder in sein Gesicht zu schauen. „Was machen Sie denn hier?“, fragte sie misstrauisch.
    Die dunklen Brauen wurden erneut gehoben, und die Augen spiegelten seinen Widerwillen. Diesen Blick kannte Georgiana schon vom Abend zuvor. Sie hatte erneut das Gefühl, ein Insekt zu sein, das der Marquess besonders unangenehm fand. Während sie ihn so anstarrte, legte er den Kopf auf die Seite, ganz so, als ob er die seltsame Spezies, die sie darstellte, auf diese Weise besser begutachten könne.
    „Ich bin selbstverständlich gekommen, um Lady Culpepper mein Bedauern auszudrücken“, sagte er, wobei sein Tonfall ihr zu verstehen gab, dass seine Angelegenheiten Georgiana überhaupt nichts angingen. „Und Sie?“, erkundigte er sich und sah bedeutsam auf die Hausseite, die sie so interessiert hatte.
    „Ich habe gerade dasselbe getan“, murmelte sie und versuchte sich zu fassen. Ashdowne war bereits abends sehr anziehend gewesen, als er sich, ganz in Schwarz gekleidet, geschmeidig durch den Salon bewegt hatte. Im hellen Tageslicht jedoch sah er noch bemerkenswerter aus. Die Sonne hob die ebenmäßigen Linien seines Gesichts hervor und ließ seine goldfarbene Haut warm leuchten. Seine dunklen Wimpern waren dicht und lang, und seine blauen Augen so voll Leben, dass sie Georgiana den Atem nahmen. Und dann dieser Mund …
    Mit einem Mal fiel ihr auf, dass sie ihn anstarrte. Rasch senkte sie den Blick. Wenn ein Mann ihr so sehr die Sinne verwirrte, war es wohl besser, stattdessen den Boden zu betrachten.
    „Aha“, sagte Ashdowne in einem Tonfall, der Georgiana zu verstehen gab, dass er ihr nicht ganz glaubte. „Wir sind einander noch nicht vorgestellt worden, Miss …“
    „Bellewether“, erwiderte Georgiana. „Ich muss mich bei Ihnen wegen gestern Abend entschuldigen.“
    „Eine Topfpflanze scheint nicht gerade der geeignete Ort für ein Rendezvous zu sein“, meinte Ashdowne. Georgiana warf ihm einen Blick zu.
    „Ich hatte gar kein …“ Sie biss sich auf die Lippen, da ihr klar wurde,

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