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HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BETH HENDERSON DEBORAH SIMMONS
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Ashdowne trocken zu dem stotternden Whalsey.
    Georgiana, die sich weder für Glatzen noch für ein Heilmittel dagegen interessierte, unterbrach das Gespräch. „Und was ist mit der Halskette?“, erkundigte sie sich. Sowohl Whalsey als auch Cheever sahen sie verständnislos an. „Lady Culpeppers Halskette?“, ergänzte sie.
    Cheevers kleine Augen weiteten sich erschreckt. Sosehr er sich vorher bemüht hatte, ein bisschen wie ein Gentleman zu wirken, so fiel das nun wie eine Maske von ihm ab. „Einen Moment, Miss! Damit habe ich nichts zu tun. Ich bin nur ein kleiner Gauner, das schwöre ich! Ich bin kein Juwelendieb!“
    „Ich auch nicht!“, rief Whalsey durch den Raum. „Ich bin momentan vielleicht etwas knapp bei Kasse, aber jeder weiß doch, dass ich mich nur durch eine reiche Heirat sanieren will. Ich mache mir Sorgen um meine Haare. Wie soll ich denn eine reiche Witwe finden, wenn ich eine Glatze habe? Man kann schließlich nicht immer eine Perücke tragen!“
    Jeffries hob die Flasche hoch, sodass Georgiana eine dunkle Flüssigkeit darin erkennen konnte. „Und Sie glauben, dass das hier helfen wird?“, fragte er.
    „Garantiert! Dieses Elixier lässt sogar auf einer Billardkugel Haare wachsen“, behauptete Whalsey.
    „Der Professor schwört darauf“, fügte Cheever hinzu. „Und Sie sollten einmal sehen, wie viel Haar der auf dem Kopf hat!“
    „Sicher eine Mähne, die ihm die Natur geschenkt hat“, murmelte Georgiana und konnte ihre Enttäuschung nicht länger verbergen. Obwohl sie so genau ermittelt hatte, war es ihr nicht gelungen, die gestohlene Kette wieder aufzutreiben. Und bei dem so kriminell klingenden Plan, den sie mitgehört hatte, war es nur darum gegangen, ein Haartonikum zu entwenden.
    Jeffries räusperte sich. „Es tut mir leid. Ob dieses Gebräu nun funktioniert oder nicht, ist bedeutungslos. Es wurde auf jeden Fall gestohlen, und ich muss es dem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben“, sagte er förmlich. „Geben Sie mir bitte auch das Rezept.“
    Whalsey schnaubte erneut und zog dann ein Blatt Papier aus seiner Tasche, das er wütend dem Detektiv entgegenstreckte.
    „Ist dies das einzige Exemplar?“, wollte Jeffries wissen.
    „Ja!“, schnauzte Whalsey.
    „Gut. Ich werde mich dann wieder an Sie beide wenden, falls der Professor Klage gegen Sie erheben möchte.“
    „Es ist alles seine Schuld!“, rief Cheever und starrte Whalsey wütend an.
    „Ich habe nichts getan. Sie sind derjenige, der mich angesprochen hat, Sie Einbrecher!“, gab Whalsey zurück.
    Die beiden stritten sich noch immer, als Georgiana, Ashdowne und Jeffries das Haus verließen. Draußen sprach niemand ein Wort. Georgiana war zu enttäuscht, um zu reden. Sie war so in ihre Gedanken versunken, dass sie das leise Lachen zunächst nicht vernahm. Doch als sie auf die Straße traten, war es deutlich hörbar. Machte sich Seine Lordschaft über sie lustig?
    Sie drehte sich herum und wollte ihn gerade zurechtweisen, als der Blick auf sein Gesicht sie innehalten ließ. Der Marquess, der sonst so elegant und gemessen wirkte, kicherte hilflos. „Ein Haartonikum!“, stammelte er. Dann warf er den Kopf zurück und brach in schallendes Gelächter aus.
    Als sie sein entspanntes Gesicht sah, fühlte auch Georgiana, wie sich ihre Enttäuschung allmählich löste. Ashdowne machte sich also nicht über sie lustig; die Situation jedoch, die sie gerade miterlebt hatte, war zugegebenermaßen die lächerlichste, die man sich vorstellen konnte.
    Zu ihrer Überraschung grunzte sogar Jeffries amüsiert, und schließlich brach auch sie selber in Gelächter aus. Ihre Augen füllten sich auf eine ganz undamenhafte Weise mit Tränen, und sie schwankte vor lauter Lachen so sehr, dass sie sich an Ashdowne lehnen musste. Ein so vergnügliches Erlebnis hatte sie noch nie mit einem Mann geteilt.
    Erst nachdem sie kaum mehr Luft bekam, wurde ihr klar, was diese Entdeckung bedeutete. Wenn Whalsey und Cheever unschuldig waren, dann blieben ihr nur noch zwei Hauptverdächtige.
    Und Ashdowne war einer von ihnen.

5. KAPITEL
    Ashdowne streckte sich auf dem unbequemen klassizistischen Kanapee, das in seinem Schlafzimmer stand, aus und legte seine Füße auf einen geschnitzten Schemel. Er hatte das Haus einschließlich des Mobiliars für die Saison gemietet, auch wenn er ursprünglich vorgehabt hatte, nur eine kurze Zeit hier zu verbringen. Inzwischen hasste er die modische Adresse Camden Place. Es war nicht das erste Mal, dass ihm seine

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