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HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BETH HENDERSON DEBORAH SIMMONS
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Er warf seiner Tochter einen anerkennenden Blick zu, ganz so, als ob die Bekanntschaft mit einem Marquess eine besondere Art von Erfolg bedeutete. Georgiana erstarrte.
    Obwohl sie sich von dem Mann neben ihr angezogen fühlte, war sie sicher nicht eines jener dümmlichen Frauenzimmer, die ihre Zeit damit verbrachten, einen Ehemann zu suchen. Sie wollte Ashdowne nicht einmal mehr als ihren Assistenten. „Ja, aber er ist im Begriff zu gehen“, sagte sie und ignorierte das leichte Zucken seiner dunklen Augenbrauen.
    „Oh nein! Sie können uns doch jetzt nicht verlassen, Mylord“, dröhnte ihr Vater. „Nicht, ehe Sie die Familie kennengelernt haben. Kommen Sie, kommen Sie!“ Er wies auf das Haus. „Sie müssen einfach Mrs. Bellewether begrüßen, und ich bin mir sicher, dass sie Sie nicht fortlassen wird, bevor Sie mit uns zu Abend gespeist haben.“
    Georgiana blickte ihren Vater entsetzt an. Selbst bevor sie sich entschieden hatte, Ashdowne zu kündigen, hätte sie es ihm doch niemals angetan, ein Essen mit ihrer oberflächlichen Familie durchzustehen. Nach ihrem Entschluss, ihre Beziehung zu beenden, wollte sie so wenig Kontakt wie möglich mit ihm. Ihn ins Haus zu bitten schien ganz und gar nicht die beste Art, sich seiner Gesellschaft zu entziehen.
    „Ich bin mir sicher, dass Seine Lordschaft schon anderweitige Verpflichtungen hat“, sagte Georgiana und wollte Ashdowne so die Möglichkeit geben, die Einladung höflich abzulehnen. Es kam ihr natürlich nicht in den Sinn, dass der Mann, der sie noch vor Kurzem so herablassend behandelt hatte, den Wunsch haben könnte, zum Essen zu bleiben. Als sie nun seinen leisen Widerspruch hörte, starrte sie ihn verblüfft an.
    „Ich habe heute nichts weiter vor“, meinte er und verzog seinen Mund auf solch hinterhältige Weise, dass sie annahm, dass er absichtlich das Gegenteil von dem tat, was sie wollte. Aber warum? Vielleicht will er den Fall weiter diskutieren, dachte Georgiana. Sie wollte ihm noch einmal eine Chance geben und schüttelte deshalb demonstrativ den Kopf, als ihr Vater gerade nicht hinsah.
    Das veranlasste Ashdowne jedoch nur, sie ein wenig spöttisch anzusehen und dann zu lächeln. „Es wäre mir sogar ein Vergnügen, Squire, Ihre freundliche Einladung anzunehmen“, sagte er. Obwohl er sich vor ihrem Vater verbeugte, warf er Georgiana einen Blick zu, in dem eine Herausforderung lag.
    Sie blickte ihn empört an, konnte jedoch nicht noch einmal laut widersprechen. Ihr Vater geleitete sie bereits zum Haus und verkündete laut, was für eine Ehre dies für ihn bedeute. Auch Ashdowne schien ungewöhnlich vergnügt zu sein; Georgiana verwünschte seine gute Laune, die bestimmt nicht lange anhalten würde, wenn er einmal die übrige Familie zu Gesicht bekommen hatte.
    Trotz ihrer Vorbehalte kam ihr der Gedanke, dass die Situation ihr durchaus zum Vorteil gereichen könnte. Die schwierige Trennung von ihrem Assistenten könnte sich somit nämlich ein für alle Mal erledigen. Vielleicht musste sie Ashdowne gar nicht fortschicken.
    Ein Essen mit den Bellewethers würde vermutlich ausreichen, um ihn für immer abzuschrecken.

7. KAPITEL
    Georgianas Annahme wurde sogleich bestätigt. Sie waren kaum ins Haus gelangt, als sie auch schon von lautem Geschrei begrüßt wurden. Araminta und Eustacia waren gerade dabei, sich bei offener Salontür laut zu streiten.
    „Das ist meine Schleife!“, kreischte Araminta und riss heftig an einer blassrosa Kreation, die sie zwischen den Fingern hielt.
    Leider hielt Eustacia sie an der anderen Seite fest, sodass die beiden Mädchen wie zwei Hunde wirkten, die sich um einen Knochen balgten. „Stimmt nicht! Mutter hat sie mir gegeben!“
    „Hat sie nicht“, entgegnete Araminta. Ihren Worten folgte ein Reißen, das Eustacia auf ganz undamenhafte Weise zu Boden beförderte.
    „Mädchen! Mädchen!“, schimpfte ihr Vater, während Georgiana sich Ashdowne mit einem Blick zuwandte, der ihm verbot, sich beschweren zu wollen. Doch anstatt Entsetzen auf seinem Gesicht zu sehen, erblickte sie nur eine leise Belustigung, bevor er sich zu ihr hinabbeugte.
    „Wie ich sehe, sind Sie nicht der einzige Wildfang in der Familie“, flüsterte er.
    Georgiana schaute ihn wütend an, während er sich wieder aufrichtete und ihr ein Lächeln schenkte, das sie noch mehr verärgerte. Sie sollte ein Wildfang sein? Das stimmte doch nicht! Sie war ganz und gar nicht wie ihre Schwestern. Sie überlegte sich gerade eine scharfe Antwort, doch ohne

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