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HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BETH HENDERSON DEBORAH SIMMONS
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Außerdem gab es zwischen den verschiedenen Bezirken kaum eine Verbindung.
    Hatte die Katze vielleicht das letzte Jahr auf dem Land verbracht und hier und dort ein wertvolles Schmuckstück aus einem der Adelssitze mitgehen lassen? Falls dies zutraf, wäre es sicher nicht an die Öffentlichkeit gedrungen, außer wenn man einen Detektiv aus London gerufen hätte. So etwas passierte selten. Die Journalisten der Hauptstadt würden wahrscheinlich auch dann nichts davon erfahren.
    Vielleicht war London zu eng oder zu gefährlich für die Kat ze geworden, nachdem sie so viel Aufmerksamkeit erregt hatte. Sie war vielleicht woanders hingegangen und bewegte sich zwischen Brighton und anderen modischen Orten, in denen der ton verkehrte. Aber warum Bath? Hier gab es doch bestimmt keine große Auswahl, dachte Georgiana. Andererseits waren die Juwelen der Lady Culpepper berühmt. Vielleicht reizte gerade das die Katze.
    Georgiana ließ sich auf einem Mäuerchen nieder und dachte über die Beweise nach. Auch wenn die Presse einige der Verbrechen der Katze übertrieben haben sollte, so war ihr klar, dass der Mann, nach dem sie suchte, sehr flink und wesentlich klüger sein musste, als sie bisher angenommen hatte. Weder Mr. Cheever noch der Vikar waren intelligent genug, um eine solche Laufbahn einzuschlagen. Außerdem würden sie nicht in den Kreisen verkehren, in denen die Katze zugeschlagen hatte.
    Bei ihrem dritten Verdächtigen, Savonierre, sah die Sache ganz anders aus.
    Georgianas Wangen röteten sich vor Aufregung. Er passte in die elegante und exklusive Gesellschaft, er war ein Mann, der selbst sehr wohlhabend war und den niemand solcher kriminellen Handlungen verdächtigen würde. Warum aber würde er so etwas machen? Er brauchte vielleicht den Reiz der Gefahr, überlegte sie. Möglicherweise hasste er insgeheim auch die Aristokratie. War es nicht die beste Art und Weise, durch die Diebstähle seine Verachtung zu zeigen, ohne sich aber öffentlich dazu zu bekennen?
    Georgiana sprang auf. Diesmal war sie überzeugt, den wahren Schuldigen gefunden zu haben. Aber wie konnte sie ihn überführen? Sie musste beweisen, dass Savonierre nicht nur bei diesem Einbruch, sondern auch bei all den anderen Juwelendiebstählen zugegen gewesen war. Also musste sie herausfinden, wo er sich vor einem Jahr und früher aufgehalten hatte.
    Sie konnte natürlich seine Bediensteten fragen, doch zu diesem Zeitpunkt wollte sie noch keinen Verdacht erregen. Sie hatte keinerlei Interesse daran, dass dieser Furcht einflößende Mann von ihren Erkundigungen erfuhr. Zuerst musste sie ohne sein Wissen Nachforschungen anstellen. Die beste Quelle dafür waren sicher jene Zeitungen, aus denen sie zum ersten Mal von der Existenz der Katze erfahren hatte.
    Mit einem triumphierenden Lächeln eilte Georgiana nach Hause. Sie wusste genau, wo sie fündig werden würde.
    Einiges an Überzeugungskunst war nötig, bis Georgiana es endlich schaffte, von ihren Eltern die Erlaubnis zu erhalten, ihren Großonkel zu besuchen. Sie vermutete, dass ihre Mutter, die Silas Morcombe eigentlich überhaupt nicht mochte, froh war, ihre älteste Tochter von einem gewissen Marquess fernzuhalten. Georgiana war das ganz recht. Nun musste sie nur noch Bertrand bestechen, sie zu begleiten; das gelang ihr, indem sie ihm ihr Taschengeld überließ. Sie brauchte es sowieso nie und war überzeugt, dass es so besser verwendet war, als wenn sie es zu einem Hutmacher trug.
    Man mietete eine Kutsche. Georgiana verbrachte fast den ganzen Tag in dem stickigen Gefährt, doch die Reise ging wesentlich schneller vorüber, als die von ihrem Landsitz nach Bath. Gegen Abend wurden Bruder und Schwester herzlich von Silas begrüßt.
    Erst nach einem späten Abendessen war es ihr möglich, dem Großonkel den Grund ihres Besuchs darzulegen. Bertrand machte in einem Sessel ein Nickerchen, ganz so wie sein Vater.
    „Ich muss deine Zeitungen durchgehen“, sagte sie, während er sich in dem gemütlichen Zimmer, in dem sich die Bücher und Papiere überall stapelten, umsah und nach seiner Brille suchte. „Sie sitzt dir auf der Stirn, Onkel“, sagte Georgiana.
    „Ach ja, natürlich“, erwiderte er und schob sie sich auf die Nase. Dann ließ er sich in einem abgenutzten Sessel nieder. „Nun, wo waren wir stehen geblieben?“
    „Deine Zeitungen“, erinnerte sie ihn.
    „Ach ja, natürlich“, sagte er lächelnd. „Sie sind alle auf dem Speicher, ganze Jahrgänge der ‚Morning Post‘, der ‚Times‘

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