Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BETH HENDERSON DEBORAH SIMMONS
Vom Netzwerk:
Gegenspieler nicht mehr leben würde. Für einen Moment hielt sie inne, um wieder klar denken zu können. Dann sah sie zu ihm hoch und widmete ihm einen verständnislosen Blick. „Was ist bloß los mit Ihnen?“
    „Ich nehme an, dass ich einfach nicht gern beschuldigt werde, ein gewöhnlicher Dieb zu sein“, antwortete er glatt.
    „Die Katze ist erstens kein gewöhnlicher Dieb, und zweitens laste ich Ihnen auch gar nichts an“, meinte Georgiana. „Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich glaube, Savonierre ist der Schuldige.“
    Ashdowne schien keineswegs beruhigt zu sein. „Und ich habe Ihnen gesagt, ihn nicht hineinzuziehen“, sagte er und ergriff sie so heftig bei den Schultern, dass ihr die Luft wegblieb. „Wenn Sie weiter darauf bestehen, Ihren Fall zu lösen, dann suchen Sie sich einen harmloseren Verdächtigen für Ihre Hirngespinste. Aber bleiben Sie von Savonierre weg!“
    Hirngespinste? Sie schüttelte ihn ab und warf ihre Locken zurück. „Sie haben kein Recht, mir zu sagen, was ich tun soll!“
    „Ach, habe ich das nicht?“, gab Ashdowne zurück. Er zeigte zwar noch immer das ungerührte Gesicht, das er als Marquess trug, doch Georgiana sah für einen Moment das Gefühlschaos, das in ihm zu herrschen schien. Sie konnte ihn nur noch vorwurfsvoll anblicken, so sehr brachte sie seine unerwartete Reaktion aus dem Konzept. Beide waren so in ihre Auseinandersetzung verstrickt, dass sie die Schritte nicht hörten, bis es zu spät war.
    „Also wirklich, Ashdowne! Ist Ihnen klar, dass Sie sich an einem öffentlichen Ort befinden? Ich weiß zwar nicht, was los ist, aber meiner Meinung nach sieht es ganz so aus, als ob Sie eine Dame einschüchterten. Ich möchte mich ja nicht einmischen, aber meine Ehre als Gentleman gebietet es mir. Kann ich etwas für Sie tun, Miss Bellewether?“
    Georgiana war so erschrocken, dass sie einen Augenblick brauchte, bis sie begriffen hatte, dass ihr Hauptverdächtiger vor ihr stand und ihr seine Dienste anbot. „Mr. Savonierre, Sie sind genau der Mann, den ich sehen wollte“, platzte sie heraus.
    Seine Lippen verzogen sich zu einem winzigen Lächeln. „Was für ein glücklicher Zufall! Sollen wir ein wenig miteinander spazieren gehen?“, fragte er und hielt ihr seinen Arm hin.
    Sie war so wütend auf Ashdowne, dass sie nickte. Schadenfroh beobachtete sie, wie sich die Empörung auf seinem Gesicht breitmachte. Er hatte sich jedoch schnell wieder unter Kontrolle. Sollte er nur brodeln! Es ging nicht an, dass er ihr sagte, was sie tun sollte, und dass er sie so schlecht behandelte. Sein Verhalten enttäuschte und verletzte sie.
    „Miss Bellewether und ich hatten gerade eine wichtige Unterhaltung“, sagte der Marquess und trat ihnen in den Weg.
    Savonierre starrte ihn fassungslos an. Er musterte ihn von Kopf bis Fuß, um ihm zu zeigen, dass sein Verhalten abstoßend war. „Mir scheint, Ihre Unterhaltung ist vorüber. Habe ich recht, Miss Bellewether?“
    „Ja“, erwiderte Georgiana leise. Sie wollte nicht mehr mit Ashdowne sprechen, bis er sich beruhigt hatte und wieder er selbst war. Auch wenn sie etwas in seinen Augen aufblitzen sah, nachdem sie Savonierre geantwortet hatte, achtete sie nicht darauf, sondern hob ihr Kinn und wandte sich dem anderen Mann zu.
    „Wenn Sie uns dann entschuldigen …“ Für einen Moment glaubte Georgiana, dass der Marquess den Weg nicht frei machen würde, sondern es auf ein Handgemenge mit Savonierre ankommen lassen wollte. Sofort tat es ihr leid, diese Situation herausgefordert zu haben. Doch dann trat er mit provozierender Langsamkeit beiseite.
    Georgiana verspürte das Verlangen, loszuweinen. Stattdessen warf sie jedoch ihre Locken zurück und ging, ohne ihn eines Blicks zu würdigen, bei Savonierre untergehakt, an ihm vorbei. Sie war wild entschlossen, ihre Gedanken wieder auf den Fall zu richten, und sich nicht weiter mit solchen chaotischen Dingen wie den Gefühlen, die der Marquess in ihr hervorrief, auseinanderzusetzen.
    „Um ehrlich zu sein: Es ist kein Zufall, dass ich Sie getroffen habe. Ich habe Sie vielmehr gesucht.“ Savonierres seidenweiche Stimme ließ Georgiana aufhorchen. Etwas in seinen Worten warnte sie, und sie merkte, dass er das wusste.
    „Ich wollte mich erkundigen, ob Sie schon etwas Neues über Lady Culpeppers Halskette in Erfahrung bringen konnten“, erklärte er.
    Nur dass Sie sie entwendet haben, dachte Georgiana aufrührerisch und verspürte plötzlich das unbezähmbare Bedürfnis, zu kichern. Sie

Weitere Kostenlose Bücher