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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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gestellt, zu denen auch Henry Bolingbroke gehört hatte, der bald darauf Richard die Krone entriss und König Heinrich IV. wurde.
    „Mein geschätzter Onkel Bartholomew war dumm genug, einen Mörder zu dingen, der König Heinrich während des von Owen Glendower geführten Aufstands töten sollte. Sicher, die Mortimers und Percys waren auch daran beteiligt, aber niemand auf so törichte Weise wie mein Onkel.“
    „Mir ist dieser Fall unbekannt, Mylord“, sagte Nicholas. „Wie wurde bewiesen, dass Bartholomew einen Mörder geschickt hatte, um den König zu meucheln? Starben der vormalige Earl und seine Söhne nicht im Ausland etwa zurzeit der Glendower Affäre?“
    „Der Mordversuch schlug natürlich fehl“, sagte Philip höhnisch.
    „Doch der mörderische Schurke konnte entkommen, wenn ich mich recht entsinne“, bemerkte Baron Wellesley und schüttelte traurig den Kopf. „Der törichte Nichtsnutz verlor irgendwie seinen Geldbeutel mit dem ihm gezahlten Gold und einem belastenden Schriftstück von Bartholomew, das der Earl selbst unterschrieben und gesiegelt hatte. Zu diesem Zeitpunkt hat das keinen Sinn ergeben, und ich schwöre, dass ich es nie verstehen werde.“
    Das also ist der Beweis, der benutzt wurde, um Bartholomew in die Angelegenheit zu verwickeln, dachte Wolf: Ein Schriftstück, das mit dem gestohlenen Siegel meines Vaters versehen ist. Es gab keinen Zweifel daran, dass dies Bartholomew des Verrats für schuldig erscheinen ließ.
    „Ich hörte, das Siegel des Earls sei einige Zeit zuvor gestohlen worden.“
    „Mein Onkel brachte diese Geschichte natürlich in Umlauf“, bemühte sich Philip schnell zu antworten, „da er nur zu gut wusste, dass er bald unser erhabenes Familiensiegel zu ungesetzlichen Zwecken missbrauchen würde.“
    Ein älterer Baron, der nahe an der großen Feuerstelle stand und sich den Rücken wärmte, runzelte die Stirn. Seine dichten weißen Brauen berührten sich fast. „Ich meine mich zu erinnern, dass Bartholomew ein neues Siegel fertigen ließ, das sich von dem alten unterschied. Was war es noch gleich?“, fragte er, enttäuscht darüber, dass sich dies seiner Erinnerung entzog.
    „Konnte niemals verstehen, warum Bartholomew nicht das neue Siegel gebraucht hat, um den Meuchelmörder zu beauftragen …“, sagte ein anderer Baron.
    „Nun ja, das ging ebenfalls verloren.“
    „Richtig“, meinte der alte Mann. „Es tauchte nicht mehr auf, seitdem der Earl und seine Söhne auf dem Festland überfallen und getötet worden waren.“
    „Fand man jemals heraus, wer für diesen Überfall verantwortlich war?“, fragte Wolf beherrscht.
    „Gesetzlose. Straßenräuber. Niemand weiß das.“ Philip zuckte die Schultern.
    „Euer Vater, Lord Clarence, hat die Sache untersucht, nicht wahr?“, fragte Wellesley den Earl.
    „Es gab niemanden mehr, den man befragen konnte. Niemand hat den Angriff überlebt.“ Philip leerte seinen Becher. „Es scheint so, als ob wir heute Nacht nur die alten Geister beschworen hätten. Lasst uns zu fröhlicheren Dingen übergehen.“
    Die nun folgende Unterhaltung, die mit den Plänen für die Jagd tags darauf zu tun hatte, war für Wolf nicht mehr von Interesse, sodass er bald Nicholas in der Gesellschaft des Earls und der Barone zurückließ und sich auf die Suche nach etwas Essbarem machte. Er wusste, Kathryn hatte das Abendessen ausgelassen, und wollte ihr etwas bringen. Es würde eine lange Nacht für sie werden.
    Als er an ihre Tür klopfte und keine Antwort erhielt, trat er ein und stellte ein Brett mit Brot und Käse auf die Truhe. Es gab ihm einen ungewohnten Stich ins Herz, sie zusammengesunken still neben ihrer Vertrauten weinen zu sehen. Bridget war nicht bei Bewusstsein. Das Atemholen bereitete ihr zwar nicht mehr so viel Mühe, war aber immer noch genauso rasselnd. Krieger nannten es das Todesröcheln. Wolf wusste, dass Lady Kathryns alte Gefährtin die Nacht nicht überleben würde.
    Da das Feuer im Kamin nahezu verloschen war, machte er sich daran, es wieder zu schüren. Danach ging er zu Bridgets Bett zurück, kauerte sich neben Kathryn und legte ihr sanft einen Arm um die Schultern, um sie fortzuziehen.
    „Wollt Ihr nicht etwas essen?“
    Sie schüttelte den Kopf, lehnte sich aber gegen seinen Arm. Wolf konnte sich an keinen Zeitpunkt erinnern, an dem irgendjemand ihn jemals schon so sehr gebraucht hatte.
    „Ist sie überhaupt wieder aufgewacht?“
    „Nur ein Mal.“
    „Ihr habt getan, was ihr konntet, Kathryn.“ Er

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