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HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

HISTORICAL EXCLUSIV Band 22

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGO MAGUIRE JACQUELINE NAVIN
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sie ihn durch diese Ehe vor einem Leben in völliger Gleichgültigkeit und Vorhersehbarkeit bewahrt hatte.
    „Was für eine Verführerin bist du, dass dein bloßer Anblick mich dazu bringt, hier heraufzusteigen und deine süßen Lippen zu kosten?“, fragte er nach einem leidenschaftlichen Kuss.
    „Verführerin?“ Sie lachte und schaute ihn unverwandt an. „Ich? Eure Augen müssen Euch täuschen, Mylord. Ich bin nicht gesegnet mit rotbraunem Haar und himmelblauen Augen …“
    „Nein. Deine goldenen Locken und smaragdgrünen Augen haben mich für jede andere verdorben.“
    Kathryn erschauerte vor Freude über seine Worte, war sich seiner aber immer noch nicht sicher. Lady Christine war alles, was Kathryn niemals sein konnte.
    „Ich fürchte fast, du hast dir eine langweilige Ehefrau aufgehalst. Zerschunden, unfähig zu reiten … wenig beweglich … eine Frau, die sich dazu herablässt, vereinzelte Lumpen von Zinnen zu werfen, um deine Aufmerksamkeit zu erregen.“
    „Meine Aufmerksamkeit gehört jetzt ganz dir“, sagte er und küsste Kathryns Hals.
    „Ich liebe dich, Wolf“, hauchte sie. „Gott weiß, wie sehr ich dich liebe.“
    Sie sah ihm in die tiefgrauen Augen und war verwirrt von dem Schweigen, auf das sie traf. Dann begannen seine Hände, sie wieder zu liebkosen, ihren Hals, ihren Rücken, ihre Hüften.
    „Ich habe nie geglaubt, dass du das einmal sagen würdest“, flüsterte Wolf, als seine Lippen die empfindliche Stelle unter ihrem Kinn berührten. „Und es gibt nichts auf dieser Welt, was ich lieber hören würde.“ Seine Stimme war zärtlich, und er zog Kathryn an sich. „Denn ich liebe dich, Kathryn. Ich liebe dich so sehr, mein Kätzchen, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.“
    Emma brachte eine einzelne Kerze in den kleinen Lagerraum, in dem Kathryn gerade angestrengt damit beschäftigt war, ganze Ballen alter, dunkler, vermoderter Wandteppiche zu entfernen.
    „Dies ist ein merkwürdiger Raum, findet Ihr nicht auch, Mylady?“ Die Kerze warf lange, flackernde Schatten auf die Wände, die aus grob behauenem, nicht verputztem Holz waren.
    Kathryn runzelte die Stirn, als sie sich umsah. „Hilf mir doch bitte hiermit, Emma“, sagte sie. Emma stellte die Kerze auf eine umgedrehte Holzkiste, langte hinauf und half Kathryn dabei, einen riesigen, schweren Ballen herauszuziehen. „Ja, es ist tatsächlich ein recht merkwürdiger Ort. Ich frage mich, warum dieser alte Plunder niemals weggeschafft worden ist. Ich verstehe nicht, warum man alles aufgehoben … Was ist denn das?“
    „Was?“
    „Schau her“, sagte Kathryn, hob die Kerze und nahm sie mit zur Rückwand des Raumes. „Es ist eine versteckte Tür, genauso eine wie in dem Gemach, das ich letzten Frühling mit Bridget geteilt habe.“
    „Ach ja, Eure Base – die gestorben ist …“
    „Wohin die Tür wohl führt?“
    „Wir holen am besten ein paar Männer, die sich das ansehen, Euer Gnaden.“
    „Unsinn. Komm schon“, sagte Kathryn. „Lass es uns selbst versuchen. Ich versichere dir, letztes Mal ist auch nichts Schlimmes geschehen. Eigentlich war es nur ein Durchgang, der … Hier. Komm her und hilf mir. Die Tür ist schwer.“
    Kathryn lehnte sich gegen die mächtige Holzpforte, konnte sie aber nur Stückchen für Stückchen aufdrücken. Emmas Neugier war geweckt. Nacheinander schlüpften die beiden Frauen in den Durchgang, starrten in die Dunkelheit und versuchten, sie mit der einzelnen Kerze zu erhellen.
    „Halt einmal die Kerze, Emma. Ich werde nur … Au!“
    „Was ist?“
    „Verflucht, es ist die Tür! Hat mir beim Zufallen den Knöchel gequetscht.“
    „O nein … seid Ihr in Ordnung?“, fragte Emma und schaute sich Kathryns verletztes Bein an.
    „Mir geht es gut. Hilf mir nur, diese verdammte Tür aufzuziehen“, sagte sie und rümpfte die Nase. „Riecht widerlich hier. Kalt und feucht.“
    Sie zogen mit aller Kraft, doch die Tür bewegte sich nicht.
    „Seht. Hier ist eine Treppe, Mylady“, sagte Emma, nachdem sie alles versucht hatten, den Ausgang wieder zu öffnen.
    „Hm. Ich frage mich, was sich unter diesem Teil der Burg befinden mag.“
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht sollten wir es noch einmal mit der Tür versuchen.“
    „Du hast recht“, erwiderte Kathryn schaudernd. „Lass uns das tun.“
    Die Holztür bewegte sich noch immer nicht. Sie waren gefangen in einem merkwürdigen Korridor, der – wie Kathryn bemerkte – demjenigen, der von ihrem Gemach zu Agathas Raum geführt hatte, nur

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