Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARIE-LOUISE HALL LAURIE GRANT
Vom Netzwerk:
ihr neigte. Doch es war bereits zu spät. Sie rang nach Atem, als sie die plötzliche Wärme auf ihren Lippen spürte, dann seinen brennenden Mund in dem seidigen Schleier ihres Haares, und hielt willenlos still. Mit eindringlicher Klarheit erkannte sie auf einmal, warum sie sich so vor Heywood fürchtete. Er war ein ehrgeiziger Schürzenjäger, ohne Gewissen, ohne Herz … aber eine Berührung, ein Kuss von ihm und sie gehörte ihm, jetzt und in alle Ewigkeit.
    „Nein …“ Verzweifelt versuchte sie zu protestieren, als sich sein Mund wieder ihren Lippen näherte. Sofort lockerte der Earl seinen Griff, sodass sie nur noch lose in seinen Armen lag.
    „Hasst Ihr mich so sehr?“, fragte er müde und umfasste ihr abgewandtes Gesicht, damit sie ihn wieder ansehen musste.
    Ihn hassen … wenn sie es nur könnte! Doch das war unmöglich, wenn er sie so ansah … unmöglich, wenn er mit einer solchen Zartheit die goldschimmernden Haarsträhnen von ihrer Stirn strich. Langsam, wortlos, schüttelte sie den Kopf.
    „Ihr solltet es aber tun.“ Plötzlich spannten sich seine Finger in ihrem Haar. „Es wäre besser für uns beide.“
    Sie starrte ihn an, verstand die kaum hörbaren Worte nicht und nicht die Schärfe in ihrem Klang und den bitteren Zug um seinen Mund. Sie verstand überhaupt nichts und wusste nur, dass sie diesen Mann wollte – entgegen allen Erfahrungen und jedem gesunden Menschenverstand – dass sie ihn brauchte, diesen Mann, der sie halten sollte, sie berühren, sie küssen …
    „Beim Himmel!“, flüsterte der Earl, als er langsam, beinahe widerwillig, den Kopf neigte und Seraphina küsste. Einmal, zweimal … zarte, beinahe widerstrebende Küsse … und als dann unter diesen Küssen ihre Lippen weicher wurden, fuhr er zurück wie gebrannt und starrte die Frau in seinen Armen an, als habe er sie noch nie gesehen. Es war mehr eine Ahnung, ein unbestimmtes Gefühl, das Seraphina veranlasste, ihre Händen durch sein weiches, dunkles Haar gleiten zu lassen und ihn auf die einzige Art zu ermuntern, die sie kannte. In diesem Augenblick verließen ihn alle Hemmungen und Gewissensbisse. Nur noch Verlangen, wildes, brennendes Verlangen, flammte in seinen Augen und brannte in seinen Händen, die sich um ihre Taille legten und sie wieder eng an seinen Körper zogen.
    Seraphina schloss die Augen. Ihre Hände sanken auf seine Schultern herab, als Heywood sie erneut küsste. Harte, hungrige Küsse, die ihre Lippen zu zerdrücken schienen, bis sie sich endlich seiner drängenden Zunge öffneten. Und dann schmolz sie in seinen Armen dahin wie Siegelwachs über der Kerzenflamme. Feuer brannte in ihr, als sich seine Küsse verstärkten und seine Hände, hungrig wie sein Mund, über die eng gespannte Seide ihres Mieders glitten, an den Rippen entlang tasteten bis zu der sanften Kurve unterhalb ihrer Brüste und zu den fast schmerzhaft harten rosigen Spitzen. Die Welt schien um Seraphina zu kreisen, zu wogen, bis sie diese herrliche und zugleich quälende Lust nicht mehr ertragen zu können glaubte. Instinktiv presste sie sich an Heywoods kräftigen Körper und schien ihn damit bitten zu wollen, aufzuhören und diese ungekannte peinigende Spannung in ihrem Leib abklingen zu lassen.
    Der Earl stöhnte und drückte sie mit seinem ganzen Gewicht gegen die getäfelte Wand, während sein Mund mit sanften Küssen und Liebkosungen über ihren Hals zur Kehle wanderte, bis er den wild schlagenden Puls gefunden hatte, dann weiter hinab über die Rundung ihrer Brüste. Mit den Daumen massierte er die harten Spitzen, bis Seraphina diese schwindelerregenden Zärtlichkeiten nicht mehr aushalten konnte, seinen Kopf in ihre Hände nahm und ihn von ihren Brüsten wegschob. Es war eine ihr selbst unverständliche Bitte aufzuhören oder … sie wusste nicht, wonach ihr verlangte und wie sie es hätte ausdrücken sollen.
    Heywood lachte leise, als er sie mit einer neuen, fast bedrohlichen Zartheit küsste auf eine Art, die Seraphina wehrlos machte, als habe sie keine Kraft mehr in Armen und Beinen. Mit einer Kühnheit, die sie sich nie hätte träumen lassen, tastete sie von seinen Schultern abwärts und erkundete die Stärke seines gestählten Körpers.
    „Nein …“, stieß der Earl mühsam hervor und schob Seraphina von sich weg, hielt sie auf Armeslänge entfernt von sich.
    Sie schwankte leicht in seinen Händen und öffnete dann die Augen. Zerbrechlich wie venezianisches Glas fühlte sie sich und merkwürdig verlassen. Eine

Weitere Kostenlose Bücher