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HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

HISTORICAL EXCLUSIV Band 23

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARIE-LOUISE HALL LAURIE GRANT
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Laut von sich. „Höflich, also wahrhaftig! So wie ich Bretagne kenne, hat er ihre Höflichkeit vor allem zu würdigen gewusst, solange sie auf dem Rücken lag!“
    „Ich glaube nicht, Eure Königliche Hoheit“, murmelte Coulet. „Wenn die Füchsin Saker bereits Hörner aufgesetzt hat, so habe ich noch nichts davon bemerken können.“
    „Vielleicht nicht mit Bretagne, aber wie steht es mit Henry? Er scheint von unserer jungen hübschen Witwe doch recht eingenommen zu sein“, entgegnete die Königin.
    „Wenn ich Euch untertänigst berichtigen dürfte … Henry ist viel zu sittenstreng, um so etwas zu tun, selbst in dem Fall, dass Sir Adam bereit wäre, um des Königs willen Hörner zu tragen. Saker benimmt sich wie ein wütender Bulle, wenn es um seine Ehefrau geht“, bemerkte Coulet mit schiefem Grinsen.
    Burgund fuhr fort vorzulesen: „Er hat meinen Eheherrn und mich sogar gelegentlich zum Abendessen an seinen Tisch eingeladen. Eine große Ehre! Wenn er nur wüsste … Gegenwärtig verweilen wir einige Tage in Alençon, da König Henry an dem geheimnisvollen Fieber und Durchfall leidet, das ihn in Abständen immer wieder befällt, wie Sir Adam mir erzählte. Ich denke, es liegt mehr an seiner strengen Lebensweise, seinem häufigen Fasten und dem Verzicht auf die ganzen üblichen Annehmlichkeiten von Kleidung und warmem Bettzeug, als an einer Krankheit seines Körpers.
    Ich muss Euch mitteilen, dass die englische Herrschaft in den eroberten Städten, die wir hinter uns lassen, nicht so sehr unbeliebt ist, wenn auch vielleicht hauptsächlich, weil König Henry die gabelle , die Salzsteuer, auf ein Drittel reduziert hat. Da jedermann Salz benutzen muss, um das Fleisch für den kommenden Winter haltbar zu machen, wird König Henrys Name allerorten gesegnet.“
    „Bah! Die englischen Hunde wollen die Leute durch Bestechung für sich gewinnen!“, höhnte die Königin.
    „Es wird Euch interessieren zu erfahren, dass unser nächstes Ziel Falaise ist – die Festung, um die wir auf dem Ritt von Caen südwärts einen Bogen geschlagen haben. Es heißt, Falaise sei stark befestigt, aber die englischen Truppen sind gesund und nach so vielen leicht errungenen Siegen in guter Stimmung, und es gibt wenig Krankheit unter ihnen. Sie haben nur wenige Männer durch die in den Wäldern versteckten Heckenschützen des Dauphins verloren, dagegen eine Reihe von ihnen eingefangen und sie in den Flüssen ertränkt, wenn sie sich nicht die Mühe machen wollten, sie in den nächsten Kerker zu schleppen.“
    Burgund rollte das Pergament zusammen. „Damit endet ihr Bericht. Bei allen Heiligen, ich kann nicht glauben, dass die Engländer ernsthaft an eine Belagerung denken – im Dezember! Sind sie verrückt?“
    „Eine faszinierende Schreiberin“, bemerkte König Karl und erschreckte sowohl seine Königin als auch den Herzog, die nicht gehört hatten, dass er in den Raum getreten war. „Dennoch sind Wir beunruhigt, nicht nur über den Verlust der Anhänger des Dauphins, sondern auch von der gefährlichen Lage, in die wir diese gute Frau gebracht haben.“
    „Nein, macht Euch keine Sorgen, Monseigneur“, sagte Königin Isabella mit einer flüchtigen Handbewegung. „Sie arbeitet für Frankreich, und St. Denis wird sie beschützen.“ Da ihr Gemahl ihr seinen in Samt und Hermelin gehüllten Rücken zuwandte, gestattete sie sich, die Augen himmelwärts zu rollen, um Burgund ihre Verärgerung kundzutun.
    „Mein Gemahl“, begann sie mit schmeichelnder Stimme, „nun, da Eure Gesundheit wiederhergestellt ist, wäre es vielleicht an der Zeit, in Euren Palast in Paris zurückzukehren. Das Volk ruft nach Euch, wie ich gehört habe. Und ich weiß, dass es Euch in der Cité immer besser gefallen hat als hier.“
    „Wir werden es Uns überlegen“, erwiderte Charles.
    Coulet lächelte in sich hinein. Es musste für die Königin und ihren herzoglichen Liebhaber, die daran gewöhnt waren, ihre Affäre schamlos zu genießen, ziemlich ärgerlich sein, Rücksicht auf die seltenen Perioden normalen Bewusstseins von Charles de Valois nehmen zu müssen. Während dieser Tage oder auch nur Stunden in unregelmäßigen Abständen war Karl jeder Zoll ein König und zeigte eine starke Entschlossenheit, die Staatsangelegenheiten selbst zu handhaben. Er war dann auch durchaus fähig, seinen Cousin Burgund wegen Ehebruchs mit der Königin hinrichten zu lassen.
    Coulet hatte Sir Adam, seinem Vorgesetzten, bei seiner Rückkehr zu den Engländern viel zu

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