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Historical Exklusiv Band 06

Historical Exklusiv Band 06

Titel: Historical Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caryn Cameron Merline Lovelace
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Portsmouth. Ich werde ein Heim für dich schaffen, Geliebter, eines, in das du zwischen deinen Reisen immer wieder gern zurückkommen willst."
    Ihr selbstloses Geschenk brachte James in Verlegenheit. Er konnte sich nicht erinnern, wann ihm jemand so viel gegeben hatte, ohne etwas für sich zu verlangen.
    Sie schniefte. "Ich bitte dich nur, mit dem Schmuggel aufzuhören. Ich bin nicht sicher, dass ich es ertragen könnte, wenn sich das Rad des Schicksals noch einmal dreht und ich wieder mit einem Schurken ersten Ranges verheiratet bin."
    "Keine Angst", meinte er leise. "Du hast den Schurken bekehrt, Sarah."
    In ihrem zitternden Lächeln entdeckte er Unglauben und eine Andeutung des Lachens, mit dem sie sein Herz gewonnen hatte.
    "Ha! Das behauptest du. Doch ich glaube, ich muss noch einige Lektionen aus diesem seltsamen Buch lernen, das du im Kopf zu haben scheinst, und ich habe ein Leben voller Sorge vor mir, in dem ich mich fragen werde, wo du bist und in welchen Kämpfen du jetzt wieder die Fäuste fliegen lässt."
    James erinnerte sich plötzlich, wie Sarah um die Ecke der Kajüte gespäht hatte, auf dem Kopf einen lächerlichen Baumwollhut, die Augen vor Entsetzen weit aufgerissen wegen der Prügelei, die sie zwischen der Mannschaft der Phoenix und den chinesischen Händlern, die sie betrügen wollten, hervorgerufen hatte.
    Das war die Frau, die ihrem Vater von Indien nach China gefolgt war. Die einen äußerst widerstrebenden Kapitän dazu gebracht hatte, einen verschwundenen Missionar zu suchen. Die sich als blinder Passagier an Bord eines Schiffes geschlichen hatte, das Schmuggelfahrten unternahm, und nach Wochen auf einem verlassenen Atoll mit nichts als einer sonnenverbrannten Nase davonfuhr.
    Sie besaß mehr Mut und Abenteuerlust als mancher Seemann. Tief in seinem Herzen wusste er, dass er mit der Phoenix nirgendwo mehr ohne sie hinfahren würde.
    Aber konnte er es mit ihr?
    James' Herzschlag stockte. Er starrte sie an, und er spielte diese Möglichkeit durch. Sie könnte ihn begleiten, wie es viele Kapitänsfrauen taten, jedenfalls bis sie ein Kind erwarteten. Er müsste die Reisen kürzer werden lassen, die Zeiten an Land länger, damit sie Abigail und die Jungen nicht vermisste. Dabei könnte er genügend Geld sparen, um die Reparaturen an Kerrick's Keep zu beginnen.
    Würde Sarah die Familie verlassen, die sie gerade gefunden hatte, um mit ihm zu segeln?
    Durfte er sie darum bitten?
    Er würde sie fragen, aber sie musste ihm nicht gleich antworten. Jetzt wollte er nur die Lippen seiner Frau spüren.
    Er lächelte. Er umfasste ihre Taille und zog sie an sich.
    "Du hast Recht, Liebste. Du musst noch vieles lernen aus dem seltsamen kleinen Buch. Bist du bereit, den Unterricht wieder aufzunehmen?"
    "Ja", seufzte sie. "O ja."
     
    – ENDE –

Caryn Cameron
    Des Königs bester Mann

Prolog
     
    22. September 1539, in der Küstenstadt Deal, England
     
    "Ruhe jetzt, alle!" flüsterte die zierliche Person. "Percy ist heute Abend in der Stadt, und ich möchte nicht, dass wir ihm in die Falle gehen! Bringt schnell die Waren in Sicherheit!"
    Sieben stämmige Männer, die Schultern tief gebeugt unter ihren Lasten, beeilten sich, dem Befehl zu gehorchen. Innerhalb einer Viertelstunde waren Kisten, Fässer und Bündel vom Strand verschwunden und in dem dunklen, verborgenen Geheimgang verstaut. Selbst bei Tageslicht war sein Eingang hinter dem Gestrüpp in der kleinen Senke, die sich am Ende des Gartens des einzigen Gasthofes der Stadt erstreckte, nicht zu entdecken. Im Innern des Tunnels entzündete der Anführer eine Laterne und wies die Stellen an, wo die Waren gestapelt werden sollten. Bald darauf erschien ein hagerer Mann mit der Nachhut und bahnte sich einen Weg durch die Enge.
    " Sacre bleu ! Du bist die einzige Frau mit dem Mut eines Löwen, die ich kenne, Rosalind!" Er ging zum Französischen über, da er wusste, dass seine Gesprächspartnerin die Einzige aus der Schar war, die ein wenig seine Muttersprache beherrschte. "So zart und charmant, und doch ein so vorzüglicher Feldherr für unser kühnes Unternehmen! Wer anders als du würde es wagen, direkt unter der Nase des Zolleinnehmers ein ganzes Lager französischer Waren zu verstecken! Oh, ich bewundere dich!"
    "Nun, mein Freund Pierre", erwiderte Rosalind mit strengem Ton, "ich habe dir doch gesagt, dass wir Freunde sind, und nicht mehr." Sie schüttelte warnend den Kopf, der unter einer Kapuze verborgen war.
    "Was will der denn?" Ein groß gewachsener

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