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Historical Exklusiv Band 06

Historical Exklusiv Band 06

Titel: Historical Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caryn Cameron Merline Lovelace
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nächsten, herausfordernden Worte überhört.
    "Ich glaube – ja, ich bin mir beinahe sicher –, ich sollte eine letzte Erinnerung an die Phoenix mitnehmen."
    "Welche Erinnerung?" fragte sie schwach, dem Funkeln, das in seine Augen getreten war, misstrauend.
    "Von dem Augenblick an, da du aus dem Tauschrank gestolpert bist, wollte ich dich in meine Kabine führen, die Tür verriegeln und dich wild und leidenschaftlich lieben."
    Sosehr sie sich auch wünschte, er würde genau das tun, so musste Sarah doch widersprechen.
    "Warte bitte noch", flehte sie, als er an den Bändern ihrer Haube zog und sie von ihrem Kopf nahm. "Wir müssen unbedingt miteinander reden."
    "Du kannst meinetwegen reden. Ich öffne inzwischen die Knöpfe deiner Pelisse."
    Sarah packte seine Hände, die sich an der Knopfreihe nach unten arbeiteten. "James, sei bitte einmal ernsthaft."
    "Das bin ich", erwiderte er und streifte ihr den Mantel von den Armen. "Verdammt, wir müssen dir andere Kleider kaufen. Dieses hat zu viele Haken."
    "Bitte! Ich will keine neuen Kleider!"
    "Du brauchst sie, erinnerst du dich? Für Lady Swarthmores Ball."
    "Lady Swarthmores Ball ist mir egal! Ich möchte keine Einladungen von jedem Nachbarn im Umkreis von hundert Meilen um Kerrick's Keep. Ich will nicht – oh, hör auf damit!"
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust, damit er ihr Mieder nicht ganz öffnen konnte. "Willst du nicht endlich auf das hören, was ich dir sage? Ich will nicht, dass du die Phoenix verkaufst!"
    Der verzweifelte Klang ihrer Stimme weckte endlich seine Aufmerksamkeit. Das Lächeln verschwand von seinem Gesicht, und er umfasste die Bänder ihres Mieders fester.
    "Wir haben schon darüber gesprochen, Sarah. Wir brauchen das Geld, das die Phoenix einbringen wird, um die notwendigen Reparaturen am Haus zu machen und genügend Land zu erwerben."
    "Du willst doch gar nicht in diesem Haus leben", flüsterte sie. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. "Du willst dein Schiff unter deinen Füßen spüren und einen guten Wind in den Segeln. Du hast es oft genug gesagt."
    "Ich muss betrunken gewesen sein."
    "Seit ich dich kenne, bist du niemals betrunken gewesen."
    "Dann habe ich Seemannsgarn gesponnen, wie es alle Seeleute tun. Komm, Frau, lass uns eine besondere Erinnerung mitnehmen an Land."
    Er bückte sich und hob sie auf seine Arme. Mit langen Schritten legte er das kurze Stück bis zu seiner Kabine zurück.
    "James! Wir können das nicht einfach so beiseite wischen! Wir müssen ruhig und vernünftig darüber reden."
    "Schäme dich, Sarah. Steht nicht im Buch der Liebeskunst, das alles zwischen Eheleuten im Bett geklärt werden kann?"
    "James! Lass mich herunter!" wehrte sie sich.
    Er gehorchte und legte sie in die Mitte der Koje, auf der, wie sie feststellte, noch immer die bestickte grüne Bettdecke lag, die sie an ihrem ersten Tag an Bord der Phoenix um die Schultern getragen hatte. In einem Gewirr von Röcken und mit dem halb geöffneten Mieder richtete Sarah sich auf die Knie hoch.
    "Hör mir bitte zu", bat sie, als ihr Gemahl sich auf die Bettkante hockte, um seine Stiefel auszuziehen. "Ich weiß, du hattest vor, Kerrick's Keep zu einem Heim für mich, Abigail und die Jungen zu machen. Ich werde dich immer dafür lieben – und für die Freude, die du mir geschenkt hast."
    Er hielt inne, einen Stiefel in der Hand. "Wirst du das?"
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt. "Immer", flüsterte sie. "Ich liebe dich, James. Nur dich. Und ich werde dich immer lieben."
    Sehr behutsam stellte er den Stiefel auf den Boden. In Hose und Strümpfen wandte er sich ihr zu. Sarahs Herz schlug schneller, als sie den Ausdruck in seinen Augen sah.
    "Und, Liebste, ich werde dich immer lieben. Nur dich."
    James wusste, dass er ihr diese Worte schon vor vielen Monaten hätte sagen sollen. Auf der einsamen Insel, und dann, später, ganz gewiss bei ihrer Hochzeit. Aber zärtliche Versprechen und leise Worte waren ihm in einer Kabine, in der es nach Tod roch, nicht passend erschienen. Jetzt passten sie nicht nur, jetzt war der absolut richtige Zeitpunkt dafür. Er nahm ihre Hände und führte sie an seine Lippen.
    "Ich werde für dich sorgen und dich behüten bis ans Ende aller Tage."
    Tränen stiegen in ihre Augen. "Ich weiß. Nur die Art, wie du es tun willst, bedrückt mein Herz. Verkauf die Phoenix nicht, James. Ich brauche kein Leben in einer mittelalterlichen Burg. Ich kann in der Nähe von Abigail und Liam auf der Isle of Wight leben oder nicht so weit weg von ihnen, in

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