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Historical Exklusiv Band 06

Historical Exklusiv Band 06

Titel: Historical Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caryn Cameron Merline Lovelace
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Rosalind."
    "Meg ist ein so schüchternes Ding, Mylord, und so traurig, weil sie Mistress Rosalind nicht wehtun möchte, die sie von ganzem Herzen lieb hat. Aber dennoch – wir sind fest entschlossen, und wenn Ihr uns zur Seite steht, werden wir es so bald wie möglich wagen. Meinen herzlichen Dank, Mylord. Und jetzt sollte ich wohl wieder an die Arbeit gehen."
    Franklins Worte klangen inmitten der Hammerschläge auf Meißel und Steine in Nicks Gedächtnis wider. Sie ist traurig, weil sie Mistress Rosalind nicht wehtun möchte, die sie von ganzem Herzen lieb hat. Ja, zum Teufel, er war ebenfalls traurig wegen Rosalind, wenn er sie auch nicht liebte. Tat er es wirklich nicht? Wohl kaum, wenn sie auch durch all seine Träume geisterte. Seine Leidenschaft war einfach nur angeheizt worden, weil er ihr so lange aus dem Weg gegangen war. Unterdessen würde er ein wachsames Auge auf Wat Milford und auf Rosalinds Vettern haben. Sein nächster Schritt müsste wohl dahin gehen, jeden, den sie näher kannte, zu einem langen und eingehenden Verhör in die Festung zu holen.
     
    "Hallo, mein Freund Wat!" säuselte Percy Putnam, als er Wats Vesperpause in dem kleinen Lagerhof hinter dem Sudhaus jäh unterbrach.
    "Master Putnam! Das ist doch nicht Euer üblicher Besuchstag."
    "Ach, ich bin nur gekommen, weil ich denke, Ihr braucht meine Hilfe", sagte Percy sanft und lehnte sich gegen einen Stapel Fässer. "Ich habe herausbekommen, wie Ihr in die Burg gelangen könnt, welcher Raum der von Spencer ist und so weiter. Ich habe Euch sogar einen Lageplan gemacht."
    Wat blieb beinahe ein Bissen Käse im Munde stecken. "Wovon, in aller Welt, redet Ihr da?"
    Percy rückte näher. "Neulich abends, als wir uns unterhielten", flüsterte er, "habt Ihr geschworen, Ihr würdet den Lord Lieutenant umbringen, wenn er Rosalinds Ehre beflecken sollte. Die Zeit ist jetzt reif, mein Freund. Er will Rosalind zu seiner Geliebten machen. Ich bin bereit, Euch zu unterstützen, wenn Ihr ihn vernichten wollt."
    "Ach, jeder weiß doch, dass er sie nur unter Hausarrest gestellt hat, weil er glaubt, der Gasthof ist einmal ein Lagerplatz für die Schmuggler gewesen", widersprach Wat. "Womit er natürlich völlig schief liegt! Und er ist auch nicht ein einziges Mal in die Nähe des Hauses gekommen, nicht seit Rosalind aus Sandwich zurück ist."
    "Ich bin erfreut zu hören, dass Ihr ein wachsames Auge auf sie habt. Aber seht, mein Freund, ich habe das auch getan, während sie in Sandwich war, denn ich schulde ihr großen Respekt und Dank für ihre Freundlichkeit all die Jahre. Um die Wahrheit zu sagen", Percy warf einen Blick in die Runde, so als hätten die Fässer Ohren, "Rosalind ist bei ihrer Schwester drei Tage früher verschwunden, als sie hier in Deal angekommen ist. Ich vermute, dass sie mit dem Lord Lieutenant unterwegs war. Und jetzt hat er sie offensichtlich angewiesen, allen ihren alten Freunden aus dem Wege zu gehen. Ich für meinen Teil vermisse sie sehr."
    Wat nickte langsam. In seinem Blick lagen Kummer und Pein.
    "Seht Ihr, Wat, ich fürchte, dass sich Rosalind in ihn verliebt, in diesen schlauen, verführerischen Höfling. Und ich meine damit nicht nur, dass sie ihn zu einem traulichen Abendessen in den Gasthof einlädt! Ich wette, er will sie auf sein Lager in der Burg holen."
    Wat sprang ungestüm auf, sein von zähem Schmerz verzerrtes Gesicht glich einem jener steinernen Wasserspeier an alten Kathedralen, zur gequälten Grimasse erstarrt, ganz so, wie Percy es gehofft hatte. Gespannt beugte sich der Brauer über die Zeichnung von der Burg.
    "Natürlich müsst Ihr Euch eine Kapuze über den Kopf ziehen, wenn Ihr Euch mit den Bauleuten in die Festung einschleicht und Euch dort verborgen haltet …"
    Die weiteren Worte Percy Putnams gingen in den vom Kummer aufgewühlten Gedanken von Wat Milford unter. Durch Tante Bess hatte Rosalind ihnen allen mitteilen lassen, dass Spencer sie verdächtigte und damit auch alle ihre Freunde. Sie hatte gebeten, keine Verbindung mit ihr aufzunehmen und bis auf weiteres das Schmuggeln einzustellen. Das Klopfzeichen und das Losungswort durften sie nicht mehr verwenden, denn der Lord hatte Wind davon bekommen. Sie ließ weiter mitteilen, dass sie gezwungen gewesen war, mit ihm nach Boulogne zu segeln, wo um ein Haar Pierre in die Falle gegangen wäre. Alles in allem jedoch, so ließ sie ausrichten, sei ihr kein Leid geschehen und sie sollten sich vor unüberlegten Schritten hüten.
    Aber wenn sie dort nun

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