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Historical Exklusiv Band 06

Historical Exklusiv Band 06

Titel: Historical Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caryn Cameron Merline Lovelace
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Majestät nach Greenwich zurückbringen, noch ehe er Prinzessin Anna gesehen hat. Wenn nicht, werden meine Leute, die Euerm Mann auf den Fersen folgen, die Verräter arretieren, aber keinesfalls in Gegenwart des Königs. Sollte der König hierher zurückkehren, werde ich ihn mit den Vorbereitungen für den festlichen Empfang beschäftigen, derweil wir das Liebespaar zum Reden bringen. Wenn ich Euern Gehilfen als Boten benutze, wird das verhindern, dass jemand etwas davon erfährt und Spencer zu Hilfe eilt. Selbst bei mir, fürchte ich, gibt es undichte Stellen und Leute, die ein falsches Spiel treiben. Es ist immer gut, wenn man den anderen nicht zu sorglos vertraut, nicht wahr, mein Freund Percy."
    "In der Tat, ich weiß das, Mylord Cromwell. Und ich werde es genießen, Lord Spencer das ebenfalls zu sagen, wenn er auf Eurer Folterbank liegt. Was die Frau betrifft, hätte ich sie gern selbst … ich meine, um sie … zu demütigen und zu bestrafen."
    Cromwell blickte kurz auf, während er Sand über das Schreiben streute und sein Siegel darauf drückte. "Ist das der richtige Weg? Dann muss das Frauenzimmer etwas Besonderes sein. Doch nein, wenn er zugrunde geht, muss sie ihm folgen, seine Hure, eine Schmugglerin und eine Spionin für Frankreich. Wir müssen auch ihr den Mund öffnen … um ihn anklagen zu können."
    Putnam nickte und richtete sich steif in dem harten Stuhl auf. Sein lange gehegter Traum, Rosalind Barlow selbst zu vernichten, war ausgeträumt. Aber dafür hatte er Cromwells Gunst noch mehr gewonnen. Und noch konnte ihm Deal ausgeliefert werden, um die Ortschaft unter seinen Stiefeln zu zertreten. Ja, das würde auch genügen! Lord Spencer und die schlaue Rosalind hatten sich ihre Suppe eingebrockt, die sie nun bis zu ihrem kläglichen Ende auslöffeln mussten.

12. Kapitel
     
    Nick ging in der vom Fackelschein erhellten Halle vor den Räumen, in denen die Gäste des Königs untergebracht waren, hin und her und wartete darauf, einen Blick von Rosalind zu erhaschen, vielleicht sogar mit ihr sprechen zu können. Immer wieder packte ihn das Erstaunen darüber, wie weit ihn diese Frau – und noch dazu ein einfaches Mädchen vom Lande – gebracht hatte. Rosalind lag ihm so am Herzen, dass er sich im Augenblick mehr Sorgen um ihr Befinden machte als um sein eigenes!
    Wenn sie ihm noch weiter aus dem Wege ging, wäre er im Stande, sich Frauenkleider überzuziehen und sie eigenhändig herauszuholen. Was für ein unglückseliger Zufall hatte sie auf irgendeine Weise von Penelope erfahren lassen? Eigentlich verständlich, dass Rosalind nun Falsches von ihm dachte. Natürlich hätte er die Angelegenheit längst regeln und sowohl Penelope als auch Rosalind sagen müssen, dass die Verlobung aufgehoben werden sollte. Aber weiß Gott, er hatte in den vergangenen Wochen kaum an Penelope gedacht. Nach diesem Überschwang der Gefühle, den er mit Rosalind durchlebt hatte, war der Gedanke an eine Hochzeit mit der verwöhnten Penelope völlig aus seinem Sinn entschwunden. Zum Teufel, Rosalind hatte es ihm wahrscheinlich für immer unmöglich gemacht, an andere Frauen zu denken! So bald wie möglich musste er die Sache mit Penelope zu einem gebührlichen Ende bringen. Und irgendwie musste er auch Rosalind von seinem guten Willen überzeugen, ehe sie mit dem König zusammentraf. Wer weiß, was sie dem unberechenbaren König alles sagen würde! Und in seiner gegenwärtigen Laune, die noch schlechter werden würde, wenn er seine Braut erst einmal erblickt hatte, könnte der König sie alle in Stücke reißen, insbesondere wenn Percy Putnam oder Cromwell schneller gewesen waren.
    Nick wollte sich gerade umwenden, als ein Mann, der ihm vom Hofe her bekannt war, eilig auf ihn zukam. Sein kurzes, pelzbesetztes Cape flatterte hinter ihm her. Es war Sir Anthony Brown, der Oberstallmeister, ein alter Freund des Königs. Im Allgemeinen ging sein Eintreffen der Ankunft des Königs voran, doch das konnte hier wohl kaum der Fall sein. Seine Majestät war in Greenwich und bereitete einen großartigen Empfang für seine Braut vor.
    Nick und der alte Mann begrüßten einander mit höflichen Verbeugungen.
    "Lord Spencer."
    "Sir Anthony, wie ist das Befinden Seiner Majestät?"
    "Die Pest über sein kindisches, ungeduldiges Herz", beklagte sich Sir Anthony halblaut mit hochgezogenen Brauen. "Er ist gar nicht in Greenwich, sondern folgt mir auf den Fersen, denn er wollte die Nacht nicht vergehen lassen, ohne einen Blick in das reizende

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