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Historical Exklusiv Band 06

Historical Exklusiv Band 06

Titel: Historical Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caryn Cameron Merline Lovelace
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begehrte, und dass er eben diese Frau, um sich selbst zu retten, eigentlich in den Kerker hätte werfen lassen müssen.
    "Nick, wir müssen unbedingt mit dem König sprechen, doch er war heute Abend so außer sich", sagte Rosalind.
    "Wenn ich ihm gegenüberstehe, werde ich auf die starken Bindungen bauen, die in all den Jahren zwischen uns gewachsen sind", erwiderte Nick. Trotz Shanks' Anwesenheit legte er den Arm um ihre Taille. "Und du solltest auf die Bindungen bauen, die in den vergangenen Monaten zwischen uns aufgeblüht sind – trotz gewaltiger Streitigkeiten."
    "Vertrauen?"
    "Ja."
    "Und Liebe, Nick. Das war nie eine Lüge."
    Nick wollte etwas entgegnen, schwieg aber dann noch, sah sie lange an und nickte. Seine Augen leuchteten vor Glück. Er drückte sie an sich und ging dann hinaus auf den Flur, um nach dem Wirt zu rufen, der eilfertig erschien.
    "Haltet gegen vier Uhr ein Frühstück bereit, Lester", hörte Rosalind Nick sagen. "Und wenn Ihr auf unseren Gefangenen aufpassen könntet, würde ich Euch reichlich dafür entschädigen."
    "Ihr habt meinen Jungen, den Stephen, zu Euch genommen, und mit Eurer Hilfe hat er es weit gebracht, Mylord. Mehr braucht es nicht", antwortete der Wirt. Nick stellte Shanks auf die Füße und führte ihn hinaus. Lester muss Kapitän Delanceys Vater sein, dachte Rosalind. Doch es war keine Zeit, danach zu fragen. So hatte Nick also auch Freunde, die ihm die Treue hielten und ihr Leben aufs Spiel setzen würden, um ihm zu helfen. Ja, im Kern ihres Wesens waren sie sich gleich und füreinander bestimmt!
    Nick kehrte in die Kammer zurück und nahm Rosalind in die Arme. Sie wagten es nicht, sich auszukleiden, legten sich aufs Bett, wie sie waren, hielten sich fest und innig.
    "Wir müssen versuchen, bis gegen vier Uhr zu schlafen, und uns dann auf den Weg zum Palast von Greenwich machen, um den König gleich nach dem Frühmahl zu sprechen", flüsterte Nick. "Irgendwie muss ich eine Audienz für uns erlangen, bevor Cromwell uns aufhalten kann."
    "Bei all den Feierlichkeiten am Nachmittag wird es ein großes Menschengewimmel dort geben."
    "Ich hoffe nur, dass Cromwell noch keine Wachen ausgeschickt hat, um uns festzunehmen. Aber selbst wenn sie zu meinem Haus gegangen sein sollten, haben sie uns dort nicht gefunden, mein Liebes. Kannst du ein bisschen ruhen? Ich fürchte, wir werden das dringend nötig haben."
    "Selbst wenn ich ruhen könnte, Nick, ich bin doch nicht sicher, dass ich das möchte – nicht wenn wir so beieinander sind. Und wenn die Dinge vielleicht schief laufen oder du Penelope heiraten musst, um dich zu retten, werden solche Augenblicke für uns nie wiederkommen. O Nick, ich weiß, dass ich dir nichts zu bieten habe, nicht die Gunst des Königs, kein Ansehen, keine Mitgift oder …"
    Seine Lippen brachten sie zum Schweigen. Er fuhr mit den Fingern durch ihr Haar, um dann ihren Kopf in seinen Händen zu bergen. "Ich habe immer getan, was Seine Majestät befahl", flüsterte er ihr ins Ohr, als sich ihre Lippen wieder voneinander getrennt hatten. "Doch ich habe bereits einmal nach dem Willen des Königs die Ehe geschlossen und jetzt in Deal gesehen, dass es auf die eigene Wahl ankommt. Ich hoffe und bete, dass des Königs Enttäuschung über seine Braut ihn nicht dazu bringt, sich Gesellschaft von Männern zu wünschen, die ebenfalls eine Frau heiraten müssen, die sie nicht wollen. Nur in allerhöchster Not würde ich Penelope jetzt noch zum Altar führen, nur wenn alle meine anderen Bemühungen, dich und Deal zu retten, fehlschlagen."
    Nicks Stimme und sein Gesichtsausdruck waren so entschlossen, dass wieder Hoffnung in Rosalind keimte. Doch der König war der König, und Nick hatte in der Tat immer danach gestrebt, ihm genehm zu sein. Und im Übrigen, selbst wenn er Lady Penelope nicht heiratete, bedeutete das noch lange nicht, dass er Mistress Rosalind Barlow, Schankwirtin und Schmugglerin, zur Frau nahm.
    Dessen ungeachtet schlang Rosalind ihre Arme um Nick und drückte ihn fest an sich. Wenn dies die letzte Nacht wäre, die sie bei ihm liegen könnte, müsste die Erinnerung daran sehr lange vorhalten.
    "Wir sollten uns nicht ausziehen, Liebste. Doch das bedeutet nicht, dass wir nicht eins werden können", murmelte Nick erregt und schob Rosalinds Röcke hastig hoch. Sie vereinigten sich in hingebungsvoller Umarmung, beinahe still, aber sehr innig.
    "Ich liebe dich, Nick, und werde dich immer lieben!"
    Nick stützte sich auf den Ellbogen und blickte in Rosalinds

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