Historical Exklusiv Band 36
Zusammengehörigkeit. Es war alles gesagt. Worte waren überflüssig geworden.
Schließlich wirbelte ein Funke aus dem Kamin, und Charles hob den Kopf, um sich zu vergewissern, dass er nicht auf dem Teppich gelandet war. Als er gesehen hatte, dass keine Gefahr bestand, fing er an, Catherines Rücken zu streicheln, und überlegte, was er zu ihrer Beruhigung tun könnte.
„Es gibt einige vorbeugende Maßnahmen, die wir ergreifen können, Catherine, um das Wohlergehen unseres Kindes zu sichern. Dein Nießbrauchsrecht ist dir sicher. Falls mir etwas zustoßen sollte, werden weder du noch die Kinder mittellos dastehen. Sollte das Kind ein Junge sein, wird es natürlich den Titel und Wulfdale erben.“
„Und wenn es ein Mädchen wird?“ Catherines Stimme klang nachdenklich, aber nicht mehr verzweifelt.
„Ich habe bereits eine Summe als Erbteil für unsere Töchter angelegt, wie es auch dein Vater für dich getan hat – allerdings habe ich sichergestellt, dass das Geld von verantwortungsbewussten Personen verwaltet wird. Unseren Töchtern wird es nicht so ergehen wie dir.“
Catherine saß schweigend da, ehe sie schließlich erwiderte: „Das ist alles sehr gut durchdacht. Doch wer wird sich um sie kümmern, sie lieb haben?“
„Du und ich natürlich“, sagte Charles mit fester Stimme. „Falls mir etwas zustößt, wirst du für sie sorgen. Und sollte dir etwas passieren, werde ich sie mein ganzes Leben lang lieben und beschützen.“ Er legte seine Finger auf Catherines Lippen. „Nein, jetzt will ich kein ‚was wäre wenn‘ mehr hören. Wir müssen eine Entscheidung treffen, wem wir zutrauen, sie liebevoll zu versorgen, sollte es uns beide einmal nicht mehr geben, und das vertraglich regeln.“
Catherine blickte lange gedankenverloren ins Feuer. Dann flüsterte sie vor sich hin: „Zu wem habe ich das meiste Vertrauen? Ich muss darüber nachdenken. Liza ist der herzlichste Mensch, den ich kenne. Vielleicht sie und George …“
„Das ist eine Möglichkeit. Helen wäre eine andere.“
„Aber sicher, Helen ist so liebenswürdig, und außerdem gehört sie zur Familie. Wer sonst?“
„Wie du schon gesagt hast, wir werden darüber nachdenken.“ Charles hielt Catherine sicher in seinen starken Armen und erhob sich mit ihr. „Jetzt musst du schlafen. Du bist völlig erschöpft. Ab heute werde ich noch viel sorgfältiger auf dich achtgeben. Du wirst mich bald dahin wünschen, wo der Pfeffer wächst.“
Catherine lachte in sich hinein. „Und das, nachdem du mir versprochen hattest, nicht mehr über mein Leben zu bestimmen.“
Charles beugte sich schnell hinab und küsste sie. Als er den Kopf wieder hob, lächelte er. „Ich sehe schon, ich muss in Zukunft vorsichtiger mit meinen Versprechungen sein.“
Catherine fuhr mit der Fingerspitze die Konturen seiner Lippen entlang. „Du lächelst wieder.“
„Wirklich? Vielleicht wird es bei mir noch zur Gewohnheit.“ Kurz darauf legte er sie aufs Bett und half ihr aus ihrem Nachtgewand. „In letzter Zeit habe ich ja auch allen Grund zu lächeln.“
„Und auch zum Lachen?“
„Ja, ich denke schon.“ Charles entledigte sich seiner Kleidung und schlüpfte zu ihr ins Bett. Er zog die Decke über beide, stützte sich auf den Ellbogen, löste das Band aus ihrem Haar und breitete ihre glänzende Lockenpracht auf dem Kissen aus. Spielerisch wickelte er sich eine Locke um den Finger und betrachtete entzückt, wie das flackernde Licht sie immer wieder anders schimmern ließ.
„Ich hoffe, dass unsere Töchter dein Haar haben.“ Er hob es an und barg sein Gesicht darin. „Wie lodernde Flammen. Und einen Teint wie du. Du riechst so gut – dein Haar, deine Haut, einfach alles an dir.“ Er berührte mit seinen Lippen ihren Hals und atmete begierig ihren Duft ein, der ihn umfing und sein Verlangen weckte.
Er bedeckte ihre Brüste mit sehnsüchtigen Küssen, und Catherine drängte sich an ihn. Charles hielt inne und schüttelte den Kopf. „Nein, ich will dich nicht noch mehr ermüden. Ich möchte … mich nur an meinem Glück freuen und auf das Kind.“
Catherine entspannte sich. Er schob den Quilt beiseite und überschüttete sie mit Zärtlichkeiten. Sein Kind. Sein Kind lag geschützt in ihrem Leib. Er küsste ihren Bauchnabel, berührte mit den Lippen ihre zarten Rundungen, war eingehüllt in ihren Duft. Wenn er seinen guten Vorsätzen treu bleiben wollte, musste er aufhören. Er hob den Kopf, aber sie zog ihn wieder an sich.
„Charles, so müde bin
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