Historical Exklusiv Band 36
wenn Ihr ihn willkommen heißt“, unterbrach die Erste, als sie sah, wie verwirrt Genevra war. „Jeder Mann wäre entzückt, mit einer so hübschen Frau ins Bett zu gehen, Mistress Genevra!“
Diese Worte hatten sie unsicher gemacht. Sie war bei Weitem nicht von ihrer Schönheit und ihren körperlichen Vorzügen überzeugt, doch ging sie nicht näher darauf ein. Sie musste ihren eigenen Weg durch das für sie unbekannte Eheleben finden. Und jetzt war dieser Augenblick gekommen, da sie nicht wusste, was zu tun sei.
St. Aubin rückte näher, stützte sich auf einen Ellenbogen und beugte sich über sie. Im flackernden Licht der wenigen Kerzen und einer einzigen Fackel an der Wand konnte sie seine Gesichtszüge nur schwer erkennen. Doch dann sah sie in seinen leuchtenden tiefblauen Augen ein tiefes Gefühl, das er nun nicht mehr vor ihr verbarg und das sie bis ins Innerste erschütterte.
„Habt keine Angst, Frau.“ Seine Stimme klang rau. „Ihr wisst, es ist meine Pflicht, die Ehe mit euch zu vollziehen. Ich möge zur Mannesschwäche verdammt sein, wenn das Betttuch morgen nicht die Zeichen unseres Tuns trägt. Ich werde versuchen, Euch keinen Schmerz zu bereiten.“
„Ich habe keine Angst, Mylord“, sagte Genevra entschlossen und spürte, dass sie die Wahrheit sprach. Nur war sie so aufgeregt, dass sie kaum sprechen konnte. „Auch ich bin bereit, meine Pflicht zu tun, wenn Ihr mir sagt, was Ihr erwartet.“
Er antwortete nicht, sondern tastete mit seiner freien Hand nach ihrer Brust und umschloss sie. Genevras Atem wurde schneller.
Robert stieß einen Laut der Zufriedenheit aus und strich mit dem Daumen über ihre Brustspitze. Genevras Erregung wuchs. Sie spürte die zärtlichen Berührungen seiner Hand durch den dünnen Stoff ihres Nachthemdes nur zu deutlich.
„Ist Euch das angenehm, Frau?“, fragte er rau.
Die Wärme seines Körpers ging auf sie über, bisher ungeahnte Gefühle erwachten in ihr und machten sie hilflos. Ihr Stöhnen schien ihm zu gefallen, denn ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er sich ihr jetzt näherte.
Sehnsüchtig erwartete sie seinen Kuss. Es war eine zarte, fast flüchtige Berührung seiner Lippen. Er küsste ihren Mund, die Grübchen ihrer Wangen, dann glitten seine Lippen zu ihren graugrünen Augen und ihrer Nasenspitze.
Seine Finger hörten nicht auf, ihre Brust zu liebkosen. Wellen der Erregung durchströmten Genevras Körper, der nicht mehr ihr zu gehören schien.
Seine Hand umfasste ihre Brust fester. „Öffnet Eure Lippen“, flüsterte er.
Verwundert tat Genevra, wie ihr geheißen. Man hatte sie gelehrt zu gehorchen. Im nächsten Augenblick glaubte sie zu ersticken, als er seine Zunge wie einen Knebel in ihren Mund drückte. Sie versuchte, sich dagegen zu wehren, doch dann wurde ihr bewusst, welch ungeahnte Freuden ihr diese Berührung bereitete.
Sein Mund roch nach Wein und vermutlich auch der ihre. Unwillkürlich erwiderte sie seine Zärtlichkeiten, ihre Zungen berührten sich und trennten sich erst, als er den Kopf hob. Sie wünschte, dieser Kuss würde nie enden.
„Bleibt ruhig“, befahl er. Er richtete sich auf, und beide Hände liebkosten ihre Brüste. Er küsste ihren Nacken. Freudige Erregung erfüllte sie. Dann griff er nach dem Saum ihres Hemdes.
„Das braucht Ihr nicht“, sagte er. Seine Stimme klang ruhig, doch sie hatte das Gefühl, als würde sie in einen Strudel der Leidenschaften hinabgezogen. „Setzt Euch auf.“
Verwirrt gehorchte Genevra seinen Worten. Die Sturmwellen ihrer Empfindungen gaben einem ruhigeren Auf und Ab der Gefühle Platz.
Er entkleidete sie wie eine Puppe, zog das Hemd über ihren Kopf und warf es achtlos auf den Boden. Sein eigenes Nachtgewand folgte. Seine nackte Haut schien auf der ihren zu glühen. Genevra erzitterte, aber nicht vor Kälte. Er streichelte sie mit langsamen Bewegungen und erforschte dabei ihren ganzen Körper, während seine Lippen die Spitzen ihrer Brüste berührten.
Sie stöhnte und bog sich ihm entgegen, als er sie sanft biss und seine Zunge ihre Brust liebkoste. Nie hatte sie gedacht, dass er so etwas tun könnte. Bisher unbekannte Empfindungen hielten sie in Bann, Unvorstellbares, Fremdes schien in ihrem Körper vor sich zu gehen. Und dann hörte er auf, sie zu streicheln, und seine Finger begannen, jenen geheimnisvollen Ort zwischen ihren Schenkeln zu erforschen, von dem diese neuen Gefühle auszugehen schienen.
Im ersten Augenblick der Angst drückte sie ihre Schenkel fest zusammen
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