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Historical Exklusiv Band 36

Historical Exklusiv Band 36

Titel: Historical Exklusiv Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Westleigh
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herumläuft.“
    „Wir werden es zu gegebener Zeit herausfinden.“
    „Man soll sich um die Schankmägde kümmern. Sie sind schließlich nicht daran schuld, dass dieser Wüstling hier war und sie verführt hat.“
    „Noch seid Ihr es oder Seine Lordschaft. Er kam über uns wie eine Seuche, vom Teufel selbst geschickt.“
    Der Teufel war eins mit der Dunkelheit. Genevra schob diesen Gedanken beiseite. Die Lösung ihrer Probleme konnte wohl kaum von Drogo kommen.
    „Könnt Ihr Euch vorstellen, dass er mit einem richtigen Feind kämpft oder wie Lord Robert seine Güter selbst verwaltet?“, fuhr Meg fort, ohne auf eine Entgegnung Genevras zu warten.
    „Nur schwerlich“, gestand Genevra. „Er hat es nur gewagt, den Zorn meines Gemahls zu erregen, weil er genau wusste, dass Lord Robert ihn niemals töten könnte. Verletzt und geschlagen in einem Duell mit ihm zu werden, das nährt nur seinen Hass.“
    „Es scheint mir, dass er das Schlimmste wollte und es nicht erreicht hat. Ihr tragt den Sohn Eures Gatten unter dem Herzen. Die Erbfolge ist gesichert.“
    „Ich hoffe es, Meg“. Genevra ließ die Nadel sinken. „Aber Neugeborene sterben oft. Ich bin so froh, Old Mariel versprach mir mehrere Söhne. Einer von ihnen wird überleben und den Titel der St. Aubins erben.“
    Meg hörte auf zu nähen. „Hat sie Euch das gesagt?“
    „Ja. Und ich habe dir noch nicht erzählt, was sie über dich sagte, Meg. Du wirst Zwillingen das Leben schenken, einem Mädchen und einem Knaben. Sie werden leben und auch du.“
    Aus Megs Gesicht war alle Farbe gewichen, und ihre Finger hatten sich um ihre Näharbeit verkrampft. „Zwillinge?“, wiederholte sie. „In meinem Alter?“
    „Es wird nicht leicht sein, doch danach wirst du keine Mühe mehr haben. Du wirst keine Kinder mehr bekommen. So sagte Old Mariel. Glaubst du ihr?“
    Langsam löste Meg ihre Finger und nahm die Arbeit wieder auf. Ihre Hände zitterten, als sie die Nadel durch den Stoff führte. „Ja, mein Täubchen. Nun muss ich die doppelte Menge Kinderkleidung fertigen. Und Ihr glaubt ihr, was sie sagte?“
    „Ich möchte es so gern, Meg.“
    Sie wollte fest daran glauben, dass sie eines Tages ihr vollkommenes Glück finden könne.
    Wie versprochen kehrte Robert zwar im November zurück, doch eine Woche später als beabsichtigt, denn schwere Regenfälle hatten viele Straßen unpassierbar gemacht. Der Tross erreichte Merlinscrag müde, durchnässt und schlammbedeckt.
    Bernard musste die Pferde im Stall versorgen. Genevra hatte Meg zu ihm geschickt.
    „Du kannst ihm sagen, dass mit dem Bau eurer Hütte bereits begonnen wurde“, sagte sie mit einem fröhlichen Lächeln. „Und dass er der Vater von Zwillingen wird!“
    Beide Frauen glaubten nun, dass Mariels Vorhersage stimmte, denn obwohl Megs Schwangerschaft zwei Wochen jünger war als die von Genevra, war Megs Bauch größer.
    Genevras Schwangerschaft war gerade erst sichtbar geworden, als Robert abreiste. Nun war sie nicht mehr zu übersehen, wenn sie ihr Überkleid ablegte. Der weite Unterrock konnte den Bauch nicht mehr verbergen.
    Robert ging geradewegs in die Kleiderkammer, um zu baden und seine Kleidung zu wechseln. Alan und Robin halfen ihm dabei. Genevra wartete voll Ungeduld auf ihn. Er hatte müde ausgesehen, doch nicht unglücklich. Und er hatte seine Hand auf ihren Bauch gelegt und ihr das großmütigste Lächeln geschenkt, das sie je an ihm gesehen hatte.
    Die Reise hatte Robert wahrhaftig gutgetan. Auf den langen Ritten, von einem Gut zum nächsten, konnte er entspannen. Die Verwaltung seiner Liegenschaften hatte ihn viele Gedanken gekostet, er hatte sie indes in guten Händen gelassen, und seine Güter wuchsen und gediehen. Er hatte seine Mutter und seine Schwester gesehen, aber gottlob nicht Drogo. In Ardingstone hatte er Northempston einen Besuch abgestattet, wobei er an Genevras Erziehung und ihren ausgezeichneten Ruf erinnert wurde. Seine Verdächtigungen waren ihm plötzlich so sinnlos erschienen, und so war er guten Mutes nach Merlinscrag zurückgekehrt.
    Genevra hatte prächtig ausgesehen und ihn mit Herzlichkeit und Wärme willkommen geheißen. Er hatte vor, sich mit ihr in der kommenden Nacht zu vereinigen. Es war ihm geglückt, die bösen Dämonen zu bannen, zumindest für den Augenblick, und er freute sich auf die kommenden Monate in ihrer Gegenwart, wenn sie gemeinsam die Geburt von Genevras Kind erwarteten.
    Indes, er konnte es noch immer nicht das seine nennen.

11. KAPITEL
    A uch in

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