Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Exklusiv Band 36

Historical Exklusiv Band 36

Titel: Historical Exklusiv Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Westleigh
Vom Netzwerk:
dass Euch diese Verbindung gefällt.“
    Genevra befreite sich nun aus den Armen, die sie gestützt hatten, und setzte sich nieder. „Aber …“, begann sie.
    „Woher ich es wusste? Arthur hatte mir erzählt, wen er zu heiraten gedachte. Ich habe es ihm verboten, weil ich die Tochter eines Earls für ihn gewählt hatte.“ Er zögerte, dann zuckte er die Schultern. „Ich sandte ihn nach Aquitanien. Dort starb er an den Wunden, die er in einem Scharmützel erhalten hatte. Ich hatte bekommen, was ich verdiente.“ Er konnte die Bitterkeit in seiner Stimme nicht verbergen.
    „Deshalb wartete meine Mutter vergeblich auf ihn“, flüsterte Genevra.
    „Ich fürchte, ja. Ich hatte zu dieser Zeit noch andere Söhne, auch einen Enkel, und ich sah in Arthurs Verlust keine große Tragödie. Er hatte gedroht, sich mir zu widersetzen, und so schien mir sein Tod nur die gerechte Strafe für sein pflichtvergessenes Verhalten.“ Er bemerkte, wie sich Genevras Gesicht vor Zorn rötete, und wurde wieder ruhiger. „Ich hoffe, Ihr könnt mir vergeben, wie ich hoffe, dass Gott es getan hat. Meine Teure, Ihr seid mein einziger direkter Nachkomme.“
    „Oh, Mylord!“
    Sein Lächeln wirkte gezwungen. „Ich wusste von Eurer Existenz, denn ich habe Auskünfte über Margaret Heskith eingeholt. Ihr wart auch der Grund, warum ich mich für das Kloster der Heiligen Jungfrau in Derbyshire interessiert habe. Arthur war tot. Ich musste annehmen, dass Ihr seine Tochter seid, da er sich so um Euer Wohlergehen gesorgt hatte, auch wenn Ihr illegitim geboren wart. Und, Bastard oder nicht, Ihr seid der einzige direkte Erbe, den ich habe. Deshalb habe ich mich entschlossen, Euch den Großteil meiner Besitztümer zu hinterlassen.“
    Genevra stieß einen Ruf des Erstaunens aus.
    Northempston winkte abweisend mit der Hand. „Ein Teil gehört selbstverständlich meiner Schwester. Ich habe dafür gesorgt, dass Ihr einen Mann heiratet, der fähig ist, Eure Güter zu verwalten, und nun habt Ihr auch einen Sohn, der einmal erben wird. Die Grafenwürde, Ardingstone und alles andere, das mit der Herrschaft von Northempston zusammenhängt, gehören nicht dazu, natürlich nicht. Doch auch so ist es ein reiches Erbe, verbunden mit der Baronie der St. Aubin. Und ich werde Euch als meine Enkeltochter und Erbin anerkennen. Gott in seiner Güte hat mir nun doch verziehen.“
    „Meine Mutter“, flüsterte Genevra, „hatte Meg erzählt, die nun meine Zofe und Gefährtin ist, früher aber die Zofe meiner Mutter und meine Kinderfrau war, dass die Ehe mit meinem Vater heimlich vollzogen worden sei. Mein Vater, der kein eigenes Einkommen bezog, hatte Angst, enterbt zu werden, wenn er sich offen dem Willen seines Vaters widersetzte.“ Sie bemerkte, dass der Earl die Stirn bei ihren Worten runzelte, da er jedoch nichts sagte, fuhr sie fort: „Er wollte seinen Vater umstimmen, bevor er seinen Ungehorsam gestand“, sprach sie mutig weiter und sah ihn zusammenzucken. „Deshalb hatte meine Mutter niemals den Namen ihres Geliebten preisgegeben oder behauptet, verheiratet zu sein. Sie nahm ihr Geheimnis mit ins Grab. Meg, die Verschwiegenheit geschworen hatte, berichtete mir das alles erst am Tage meiner Hochzeit.“
    Northempston blickte sie fragend an. „Und diese Meg hatte ihr Glauben geschenkt?“
    „O ja, Mylord. Und die Briefe scheinen die Geschichte zu bestätigen.“
    „Dann war sie meinem Sohn eine treue und ergebene Gemahlin. Wir werden Nachforschungen anstellen. Es muss Beweise und Zeugen für diese Heirat geben. Ganz sicher wird ein Priester davon gewusst haben.“
    „Seit damals sind über zwanzig Jahre vergangen, Mylord. Der Priester kann tot sein.“
    „Das ist wahr. Ich werde es dennoch versuchen. Wir müssen viel Zeit gemeinsam verbringen, mein Kind. Und ich werde eine private Audienz für Euch beide beim Herzog von Lancaster erwirken. Ihr seid ihm ja bekannt, Robert. Ich möchte in Eurer Gegenwart eine Bitte an ihn richten.“
    „Eine Bitte, Mylord?“, fragte Robert.
    „Ja. Ich werde Euch noch nicht sagen, was es ist. Begleitet Ihr uns morgen auf der Jagd?“
    Robert nickte, und auch Genevra, die noch immer von den Neuigkeiten, die sie gerade erfahren hatte, benommen war, stimmte zu. Ein scharfer Galopp über die Felder war genau das, was sie brauchte, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
    Die Tatsache, dass Northempston ihr Großvater sein sollte, schien ihr unglaublich. Sie hatte ihren Vater vielleicht für den Sohn eines reichen

Weitere Kostenlose Bücher