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Historical Exklusiv Band 42

Historical Exklusiv Band 42

Titel: Historical Exklusiv Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Diane Gaston
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nicht in der Position, einer Dame zu helfen. Ich gehöre der untersten Schicht an, das kann ich Ihnen versichern. Wie sollte ich Ihnen überhaupt helfen können?“
    Die Marchioness sah ihr in die Augen: „Sie müssen mir beibringen, wie ich meinen Mann verführen kann.“

17. KAPITEL
    M adeleine wollte ihren Ohren nicht trauen.
    Die Marchioness hielt ihr Taschentuch fest umklammert, während sie wie ein Sturzbach zu reden begann. „Sie müssen wissen, dass ich als Ehefrau versagt habe. Ich … ich weiß nicht, wie man einem Mann auf … auf diese Weise Vergnügen bereitet, und mein Mann … Nun, er ist ein lieber Mensch. Er ist geduldig und stellt keinerlei Forderungen an mich, aber er erträgt es nicht, mit mir das Bett zu teilen.“
    Madeleine begab sich zu ihrem Sessel und ließ sich in das weiche Polster sinken.
    Unterdessen begann die Marchioness hemmungslos zu weinen. „Er weiß, ich sehne mich so sehr nach einem Kind, und deshalb wollte er Ihre Tochter adoptieren. Es wollte es für mich tun, damit ich glücklich sein kann – ich, diese bedauernswerte Person, die ihn nicht einmal befriedigen kann!“ Sie schluchzte und schaffte es, sogar das damenhaft klingen zu lassen. „Ich dachte, wenn ich mich in der Kunst des Liebens unterweisen lasse, kann ich lernen, wie ich ihm Vergnügen bereiten kann. Ich wäre eine lernwillige Schülerin. Dabei musste ich an Sie als meine Lehrerin denken.“
    Erschrocken horchte Madeleine auf. Die Marchioness wusste von ihrer Vergangenheit? Vielleicht war der Marquess hinter ihre Identität gekommen. Oder hatte Devlin es ihm gesagt? Vor Entsetzen glühten ihre Wangen. Keiner von beiden hatte das gegenüber dieser Lady erwähnt, oder etwa doch?
    „Ich? Ich weiß nichts über die Liebe zwischen einem Mann und seiner Ehefrau“, gab sie vorsichtig zurück.
    Händeringend suchte die Marchioness nach den richtigen Worten: „Ich meine nicht die eheliche Liebe, sondern die andere Art.“
    Madeleine gab vor, die Ruhe selbst zu sein, während sie einen Schluck Tee trank.
    „Es ist nicht zu übersehen“, fuhr ihre Besucherin fort, „dass Devlin in Sie vernarrt ist. Es verschlug mir regelrecht den Atem, als ich bemerkte, wie er Sie an diesem schrecklichen Abend ansah. Sie sind nicht mit ihm verheiratet, deshalb muss es etwas anderes sein, was Sie beide verbindet.“ Mit leiser Stimme fügte sie an: „Zumindest hatte ich das geglaubt.“
    Devlin war in sie vernarrt?
    „Bitte, Miss England … Madeleine … helfen Sie mir. An wen sollte ich mich sonst wenden? Ich bin nicht mit diesen Dingen in Berührung gekommen, weil ich ein behütetes Leben geführt habe. Ich kenne auch niemanden sonst, der mir helfen könnte …“
    Madeleine verstand schon. Nur eine sittenlose Frau konnte über derartige Dinge reden. Die feinen Damen saßen nicht bei einer Tasse Tee zusammen, um darüber zu debattieren, wie man einen Mann am besten erregte. Ihr wurde unwohl, als sie daran dachte, wie sie diese Dinge gelernt hatte. Farley hatte ihr damals Schritt für Schritt gezeigt, was sie tun musste, um einem Mann Lust zu bereiten. Wieder und wieder ging er mit ihr durch, wie sie einen Mann zu berühren und was sie zu ihm zu sagen hatte. Solche Lektionen sollte sich eine feinfühlige Dame nicht einmal anhören müssen.
    Sie sah den hoffnungsvollen und zugleich flehenden Blick der Marchioness. Madeleine war längst nicht davon überzeugt, dass der Fehler bei dieser Frau zu suchen war, schließlich ließ der Marquess nie Herzenswärme erkennen.
    Andererseits war er mit Linette sanft und freundlich umgegangen, hielt sie sich vor Augen. Vielleicht steckte ja doch etwas von seinem Bruder in ihm.
    „Also gut, Mylady“, entgegnete sie seufzend. „Ich werde versuchen, Ihnen zu helfen.“
    Das Lächeln der Dame ließ ihre Glückseligkeit erkennen. „Nennen Sie mich bitte Serena.“
    Madeleine gab sich amüsiert geschlagen. „Dann also Serena.“ Wenn sie einer Marchioness schon Nachhilfe in Sachen körperliche Liebe gab, konnte sie auch gleich so ungehörig sein und die Dame mit dem Vornamen anreden. „Sollen wir uns nach oben begeben? Ich glaube nicht, dass ich das im Salon besprechen kann.“
    Daraufhin stand Serena eilig auf, damit Madeleine sie in das Schlafzimmer brachte, das sie sich mit Linette teilte. Die Marchioness sah sich um und entdeckte das Kinderbett. „Haben Sie und Devlin hier …?“
    „Liebe Güte, nein!“, gab Madeleine zurück. „Dieses Zimmer teile ich mir mit Linette … jedenfalls

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