Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
Vom Netzwerk:
Hand. Der Butler geleitete die beiden ein paar Schritte hinter dem Corporal nach oben. Der brachte Elizabeth in eines der Gästezimmer und legte sie behutsam auf das Bett.
    „Ich werde Gilda holen, damit sie sich um Sie kümmert, Madam. Gilda ist das Hausmädchen.“
    Sie widersprach nicht. Ihr war noch immer schwindelig, auch wenn die Übelkeit nachgelassen hatte. Sie legte den Kopf auf das Kissen und blickte hinauf zur Decke. Die Decke war weiß, während die Wände in hellem Gelb gestrichen waren. Es sah hübsch aus, auch wenn das Zimmer einen neuen Anstrich gebrauchen konnte. Die Vorhänge waren aus gelbem Seidendamast, die Möbel aus Rosenholz, erst kürzlich abgestaubt, aber sie mussten neu geölt werden.
    Sie blieb auf Briarwood. Reese hatte sich einverstanden erklärt, ihr zu helfen. Sie konnte es kaum glauben.
    Und doch … Tief in ihrem Herzen war sie sicher gewesen, dass er – wie auch immer seine persönlichen Gefühle sein mochten – sie nicht zurückweisen würde.
    Ein paar Minuten später betrat er das Zimmer, groß und männlich, die personifizierte Autorität und Strenge. Ganz kurz bemerkte sie den silbernen Knauf seines Stocks. Sie wusste, dass er verwundet worden war, aber sie hatte nicht gewusst wie schlimm.
    Er sah sie aus seinen eisblauen Augen an. „Du bist hier – jedenfalls für den Augenblick – und du bist in Sicherheit. Ich lasse Corporal Daniels einen Arzt holen …“
    „Das ist nicht nötig. Ich brauche nur Schlaf. Vielleicht morgen …“
    „Bist du sicher?“
    Sie war ganz und gar nicht sicher, aber für eine Nacht hatte sie ihm schon genug Schwierigkeiten bereitet. „Ja.“
    „Na schön, dann warten wir bis morgen.“
    „Danke.“
    „Ich erwarte, dass du mir morgen früh ganz genau erklärst, was eigentlich los ist.“
    Sie versuchte, sich aufzusetzen, und rutschte höher, bis sie sich mit den Schultern gegen das Kopfteil des Bettes lehnen konnte. Reese unternahm keinen Versuch, ihr zu helfen.
    „Morgen wird mein Schwager entdecken, dass Jared und ich verschwunden sind. Und früher oder später wird er herausfinden, wo wir sind.“
    „Wie ich schon sagte, solange du hier bist, wird dir nichts passieren. Schlaf jetzt. Mrs Garvey ist bei dem Jungen. Wir reden morgen früh weiter.“ Damit machte er kehrt und verließ das Schlafzimmer. Erst jetzt bemerkte Elizabeth, wie schnell ihr Herz schlug. Bis zu diesem Augenblick hatte sie nicht geahnt, wie schmerzlich es sein würde, Reeses Stimme wieder zu hören. Wie schwierig, seinen bitteren Hass zu ertragen.
    Sie hatte nicht geahnt, dass die Gefühle, die sie so tief in sich begraben glaubte, so dicht unter der Oberfläche schlummerten.
    Sie musste darauf aufpassen und sie sorgfältig verstecken. Wenn ihr das nicht gelang, wenn sie zuließ, dass es in ihrem Herzen auch nur den kleinsten Riss gab, dann würde der Schmerz ganz einfach unerträglich sein.
    Das Licht eines kalten Herbsttages fiel ins Haus, als Reese hinunter ins Frühstückszimmer ging, einem sonnigen Raum, von dem aus man in den Garten sehen konnte. Mit den hellgelben Wänden und den moosgrün gepolsterten Stühlen am Tisch war das ein Raum, in dem er gern saß, um seine Zeitung zu lesen und das Frühstück zu sich zu nehmen.
    Doch nicht an diesem Tag.
    An diesem Tag war seine Stimmung gedrückt, und das war sie schon, seit er nach ruhelosem Schlaf das Bett verlassen hatte. Wie gewohnt war er inzwischen schon mehrere Stunden auf den Beinen, hatte eine Weile in seinem Arbeitszimmer gesessen und war dann nach draußen gegangen, um nach den Tieren zu sehen.
    Außer seinem großen schwarzen Wallach Warrior – genau wie er ein Kriegsveteran – hatte er seit seiner Rückkehr noch mehrere Stuten und einen Vollbluthengst gekauft. Mit seinem steifen Bein war er nicht sicher, ob er jemals wieder würde im Sattel sitzen können, aber er hatte Übungen gemacht, um seine Beweglichkeit zurückzuerlangen und die Muskeln zu trainieren, und auch wenn er nicht reiten konnte, so würde er doch nicht die Pferde aufgeben.
    Sein letzter Kauf war der Hengst gewesen, Alexander der Große, der aus einer Rennpferdezucht stammte. Reese hatte ihn laufen gesehen und glaubte, das Tier könnte Fohlen zeugen, die die Rennen von Ascot und Epson Downs gewinnen könnten.
    Er war noch immer auf dem Weg nach unten, da erregten Geräusche aus dem Frühstückszimmer seine Aufmerksamkeit. Als er eintrat, sah er Elizabeth und ihren Sohn am Tisch sitzen, und bei ihrem Anblick in seinem Haus

Weitere Kostenlose Bücher