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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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willkommen heißen würde, damit sie beide ihre Bedürfnisse befriedigen konnten.
    Als er zu dem goldfarbenen Betthimmel aus Seide hinaufstarrte, und nicht einschlafen konnte, fragte er sich, ob Elizabeth genauso angespannt war wie er und genauso ruhelos.
    Als das erste graue Tageslicht durch die Fenster fiel, war Elizabeth noch immer wach. Um diese frühe Stunde würde es draußen kalt sein, aber sie liebte es, draußen zu sein, und sie brauchte Zeit zum Nachdenken. Vor Jahren war sie mit Reese zusammen über die Felder ihres Zuhauses Clemens Abbey geritten und auch über die von Briarwood. Natürlich war immer eine angemessene Begleitung dabei gewesen.
    Immer – abgesehen von jener einen Nacht, als er sie von einer Party im Haus des Squire Donovan nach Hause gebracht hatte.
    In jener Nacht hatten sie sich geliebt.
    Elizabeth schüttelte den Kopf. Sie war es müde, an Reese zu denken, und sie war erschöpft von der schlaflosen Nacht. Nachdem es ihr gelungen war, ihr samtenes Reitkleid ohne die Hilfe ihrer noch schlafenden Zofe anzulegen, ging sie die Treppe hinunter und hinüber zum Stall.
    Einer der Stallburschen war schon auf den Beinen und begann sein Tagewerk. Elizabeth ging auf ihn zu.
    „Entschuldigen Sie, dass ich Sie so früh damit behellige, aber ich brauche ein Pferd. Ich bin eine recht gute Reiterin, aber es ist eine Weile her. Können Sie mir ein passendes Pferd zur Verfügung stellen?“
    Als der Bursche die Dame bemerkte, die als Gast im Haus wohnte, nahm er rasch die Mütze ab. „Der Major … ich meine, Lord Reese … er hat einen guten Blick für die Tiere. Er hat ein paar gute Pferde, die passen würden.“ Er sah sich um und wirkte ein wenig unsicher. „Es ist schrecklich früh, Madam. Sind Sie sicher …“
    „Wie heißen Sie?“
    „Morris, Mylady.“ Er knetete seine Mütze, und sie bemerkte eine hässliche Narbe auf dem Handrücken, die über das Handgelenk reichte und in seinem Ärmel verschwand. Zweifellos noch einer von Reeses Veteranen.
    „Ich überlege gerade, Morris, ob der Damensattel, den ich vor vielen Jahren benutzte, sich vielleicht noch irgendwo befindet. Alles hier sieht noch ziemlich genau so aus wie damals, als Lord Reese zur Armee ging.“
    „Ja, Mylady, es gibt hier einen, und er ist in gutem Zustand. Meine Jungs und ich, wir kümmern uns gut um die Pferde und die Ausrüstung des Majors.“
    „Gut. Dann satteln Sie bitte ein Pferd für mich, dann mache ich mich auf den Weg.“
    Morris schüttelte den Kopf und brachte damit sein braunes Haar in Unordnung. „Nein, Mylady, ich fürchte, das kann ich nicht tun. Nicht, wenn ich nicht mit Ihnen reite. Lord Reese … er würde mir das Fell über die Ohren ziehen, wenn ich eine Dame allein fortreiten lasse.“
    Vielleicht hatte er recht. Aldridge Park war nicht weit entfernt, und sie hatte nicht vergessen, dass Mason das Sorgerecht für Jared haben wollte und die Kontrolle über das Aldridge-Vermögen. Sie glaubte nicht, dass ihr Schwager so rasch aufgab.
    „Na schön, dann satteln Sie ein Pferd für mich und eines für sich. Und beeilen Sie sich! Ich kann es kaum erwarten, in die frische Morgenluft hinauszukommen.“
    „Jawohl, Mylady. Es wird nur einen Moment dauern.“
    Reese erhob sich früh. Er hatte eine schlechte Nacht gehabt. Vermutlich hatte er es nicht anders verdient. Während der vergangenen zwei Stunden war er in seinem Arbeitszimmer gewesen und hatte ein Buch von Ulysses Markham mit dem Titel „Ratschläge für verbesserte Erträge in der Landwirtschaft“ gelesen. Er kam nur langsam voran.
    Und er bekam allmählich Hunger. Er warf einen Blick auf die Uhr, dann ging er hinunter ins Frühstückszimmer. Die Köchin kannte seine Gewohnheiten. Sie würde Eier und Würstchen in den Silberschüsseln auf der Anrichte warm gestellt haben. Er konnte schon das schwere Aroma des arabischen Kaffees riechen.
    „Mylord!“
    Er sah auf und bemerkte, dass Hopkins mit seinen langen, dünnen Beinen eilends herankam. In der weiß behandschuhten Hand trug er ein silbernes Tablett.
    „Das ist gerade angekommen, Mylord. Gerade vor einigen Augenblicken aus London, wie es scheint. Der Bote, der es brachte, sagte, es sei dringend.“
    Reese nahm den Brief, brach das Wachssiegel und sah, dass er von Travis Greer stammte.
    Major, es tut mir leid, Sie zu behelligen, schließlich haben Sie eigene Probleme. Aber wie es scheint, bin ich in Schwierigkeiten und brauche Ihre Hilfe. Ich würde zu Ihnen kommen und alles erklären, aber mir

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