HISTORICAL JUBILÄUM Band 03
wusste, wie ihr geschah, hatte er ihren Hinterkopf umfasst und sie dicht an sich herangezogen. Er nahm das Tuch vom Gesicht und presste die Lippen auf ihren Mund.
Dieser Kuss war ganz anders als die bisherigen Zärtlichkeiten. Bei den vorherigen Gelegenheiten waren die Küsse suchend gewesen, als würde der Mann seine Gefühle mit aller Macht unter Kontrolle halten. Doch dieser Kuss war rau, beinahe grausam in seiner Heftigkeit. Er schien aus einem lange unterdrückten tiefen Bedürfnis herauszukommen.
„Halt!“ Sie zog sich zurück, um Atem ringend.
Er ließ sich von seinem Pferd gleiten, griff nach Bethany und zog sie in die Arme. Beide standen sie nun bis weit über die Knie im Wasser.
„Nein, was tun Sie …“
Doch er erstickte ihren Protest mit einem weiteren fordernden Kuss.
Die beiden Pferde tänzelten unruhig in der Brandung. Der Sog der Wellen brachte Bethany ins Wanken. Aber starke Hände hielten sie fest. Dieser Kuss war so leidenschaftlich und fordernd, dass Bethany sich nur noch an dem Unbekannten festhalten konnte.
„Du bist die wundervollste Frau, die ich je kennengelernt habe.“ Er raunte die Worte an ihren Lippen, als er Bethany noch enger an sich presste und immer wieder küsste. „Du rührst an eine Saite tief in meinem Innern“, flüsterte er heiser. „Du weckst Sehnsüchte und Bedürfnisse in mir, die ich lange vergessen und verloren wähnte. O Bethany, ich will dich so sehr, dass es schmerzt. Ich will dich mehr als alles, was ich je im Leben begehrt habe.“
Bethany fühlte sich wie im Traum. Eine Stimme in ihr flüsterte, sie müsse sich dem Mann widersetzen. Aber mit jedem Kuss und mit jeder Berührung schien er bisher unterdrückte Wünsche und Sehnsüchte in ihr freizusetzen. Empfindungen, von denen sie nicht einmal geahnt hatte, dass sie in ihr schlummerten, ergriffen jetzt Besitz von ihr. Und raubten ihr die Kraft, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen.
Er sah, wie ihre langen Wimpern zitterten, und hörte den leisen Seufzer. Er konnte ihren Puls spüren. Und dann, ehe Bethany wusste, wie ihr geschah, bewegte er die Lippen über ihre, liebkoste die Mundwinkel, nahm mit allen Sinnen ihren süßen, verlockenden Geschmack in sich auf.
Er übersäte ihre Wangen, ihre Augenlider, das Kinn mit kleinen, heißen Küssen. Mit der Zunge umspielte er die Konturen ihrer Lippen, bis Bethany sich den unbeschreiblichen Empfindungen ergab und sich ihm öffnete.
Es schien, als könnte sie nie wieder aufhören, ihn zu küssen und zu liebkosen. Ein überwältigendes Bedürfnis, ihn zu schmecken, seinen Duft tief in sich aufzunehmen, breitete sich in ihr aus. Obwohl sie die Hände gegen seine Brust stemmte, sehnte sie sich danach, ihn so zu berühren, wie er sie berührte.
Mit den Händen strich er über ihren Rücken, ließ sie an den Seiten nach oben gleiten. Als er die Rundungen ihrer Brüste spürte, hielt Bethany erschrocken inne und versuchte, sich von ihm zu lösen. Sogleich wurde seine Berührung wieder sacht und sanft. Gleichzeitig küsste er sie in einer Weise, die ihrer beider Erregung noch steigerte.
Er liebte es, sie zu beobachten. Das Schattenspiel ihrer langen Wimpern auf den Wangen. Die von Begehren erhitzte Haut. Und ihr Erschauern, wann immer er wie unbeabsichtigt mit den Daumen kaum merklich über die Spitzen ihrer Brüste strich.
Bethany versuchte, ihn von sich zu stoßen. Sie wusste, dass sie dieses Zusammensein beenden musste. Trotzdem fühlte sie sich wie magisch angezogen von seinen Lippen. Sie sehnte sich unbeschreiblich nach einem weiteren Kuss und seufzte tief auf. Plötzlich warf sie den letzten Rest von Überlegung über Bord, legte dem Mann die Arme um den Nacken und reckte sich ihm auf Zehenspitzen entgegen. Willig bot sie ihm die Lippen.
Eine süßere Qual konnte es nicht geben! Der Druck ihres warmen, weichen Körpers an seinem. Durch den dünnen, feuchten Stoff ihres Kleides konnte er sogar die hart aufgerichteten Brustspitzen fühlen. Ihre Beine an seinen, als er mit den Händen ihre Hüften umfasste und sie eng an sich presste.
Er stellte sich vor, mit ihr im kühlen Sand zu liegen und dem kaum bezwingbaren Begehren nachzugeben. Er wollte sie. Unbedingt. Dieses Bedürfnis zerrte an ihm wie ein wildes Tier, das freigelassen werden wollte.
Es wäre so einfach. Er hatte viele Erfahrungen mit Frauen und wusste, dass er Bethany an einen Punkt getrieben hatte, an dem sie ihm keinerlei Widerstand mehr entgegensetzen würde.
Er hörte ihr
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