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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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Problem lässt sich schnell lösen“, meinte Philip und band die Zügel an das Gestänge. „Halte die Grauschimmel am Zaumzeug, Geoffrey!“, befahl er dann.
    Geoffrey und Lord Hammersley hielten die Pferde fest.
    Ehe Antonia ahnen konnte, was Philip beabsichtigte, war er zu Boden gesprungen, hatte sie um die Taille gefasst und auf den Fußboden des Phaetons gehoben. Sie unterdrückte einen Schreckensschrei, setzte sich und klammerte sich an der Seitenverstrebung fest.
    Lachend folgte Philip ihr und sagte, während er die Zügel losband: „Entspannen Sie sich, Madam. Mir scheint, neuerdings muss ich Ihnen das dauernd empfehlen, und ich frage mich, aus welchem Grund.“
    „Weil Sie mir ständig Anlass geben, mich zu ängstigen.“
    Lachend trieb Philip das Gespann an. „Keine Sorge, Antonia!“, erwiderte er belustigt. „Ich gebe dir mein Wort, dass wir nicht mitten im Park einen Unfall haben werden. Das würde meinem Ansehen Abbruch tun.“
    Antonia hielt sich an der Wagenwand fest und sagte furchtsam: „Ich habe eher den Eindruck, dass du, um einen guten Vorwand zu haben, deinen angeblich hervorragenden Ruf als Kutscher nur erfunden hast.“
    Philip bedachte sie mit einem strafenden Blick.
    „Bist du sicher, dass ich nicht gegen Sitte und Anstand verstoße, wenn ich mit dir in diesem Phaeton gesehen werde?“
    „Ja“, antwortete Philip trocken. „Wenn hier jemand gegen die gesellschaftlichen Spielregeln verstößt, dann bin ich das.“
    Antonia riss die Augen auf und fragte: „Du?“
    „Ja“, sagte er nickend. „Und da ich bereits gegen meine sonst unumstößlichen Begriffe von Schicklichkeit verstoßen habe, halte ich es für angebracht, dass du für meine Unterhaltung sorgst, damit ich meine ganze Aufmerksamkeit darauf richten kann, die Kutsche nicht umzustürzen.“
    Antonia lächelte verhalten, reckte den Kopf und erwiderte: „Ich denke nicht, dass es sich für mich schickt, wie eine schwatzhafte Geflügelhändlerin zu plappern.“
    „Der Himmel bewahre mich davor! Beruhige mich und erzähle mir, was du und deine Begleiter vorhabt.“
    Antonia lächelte strahlend und merkte, dass sie damit einen jüngeren Gentleman irritierte, der in die entgegengesetzte Richtung kutschierte.
    „Der Trottel!“, schimpfte Philip und vermied geschickt einen Zusammenstoß der beiden Kutschen. „So, kommen wir auf unser Thema zurück. Du solltest nicht vergessen, dass ich die Verantwortung für deinen Bruder übernommen habe.“
    „Also gut“, gab Antonia nach und setzte sich bequemer hin. „Mr Fortescue hat sich noch nicht blicken lassen. Doch das kann man ihm meiner Meinung nach nicht verargen, da er aus Somerset herkommen muss.“
    „Er mag ein wahrer Ritter sein, hat jedoch offenbar kein schnelles Streitross zur Verfügung. Oder handelt es sich bei ihm um einen fahrenden Ritter?“
    „Wie ich hörte, soll er ein Ausbund an Tugend sein.“
    „Du lieber Himmel!“ Ungläubig schaute Philip Antonia an. „Und einen Mann wie ihn will Miss Dalling heiraten?“
    „Ja, unbedingt“, bestätigte Antonia. „Anfänglich habe ich angenommen, einige ihrer Geschichten beruhten mehr auf blühender Fantasie denn Fakten, doch die letzte Sache betrifft auch Hammersley, und er leidet wirklich nicht an ausufernder Einbildungskraft.“
    „Anders ausgedrückt, er ist sehr langsam im Denken“, warf Philip ein und schaute Antonia an. „Auf welche letzte Sache bezogst du dich?“
    „Das war kein bestimmter Vorfall“, antwortete Antonia. „Es handelt sich eher um eine allgemeine Erfahrung. Offenbar legen Lady Ticehurst und Lady Hammersley es darauf an, Miss Dalling und Hammersley in Situationen zu bringen, bei denen beide allein sind.“
    „Ich verstehe“, murmelte Philip und hob die Brauen.
    „Miss Dalling und Hammersley versuchen verzweifelt, darauf zu achten, dass sie nicht in eine unschickliche Lage geraten, die ihre Tante und seine Mutter dann gegen sie nutzen könnten, doch beider Situation wird von Tag zu Tag schwieriger.“
    „Es fällt schwer, ihnen zu raten, was sie tun sollen. Zudem ist Miss Dalling noch nicht volljährig, sodass sie immer in einer prekären Lage wäre.“
    „Ja“, stimmte Antonia zu. „Ich habe diesen Punkt angesprochen, aber sie meint, alles würde gut, wenn Mr Fortescue hier ist.“
    „Ich nehme an, wir alle sollten inständig darum beten, dass er bald da ist“, erwiderte Philip, zog die Brauen hoch und bedachte Antonia mit einem nachdenklichen Blick. „Da im Moment zu diesem

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