Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
Vom Netzwerk:
schmunzelte und versank in den Anblick von Antonias verlockendem Dekolleté. Beim Ball war ihm aufgefallen, dass viele Herren es bewundert hatten.
    „Was denkst du?“, wunderte sich Antonia.
    „Ich bin soeben zu dem Schluss gelangt, dass es Frauen, die eine so verführerische Figur wie du haben, verboten sein sollte, ohne von ihrem Aussehen ablenkenden Schmuck in der Öffentlichkeit zu erscheinen.“
    „Wirklich?“ Antonia fühlte sich von wohliger Wärme erfasst.
    „Ja“, bestätigte Philip, wandte sich ab und ging zum Bureau. Er zog die oberste mittlere Schreibtischlade auf, entnahm ihr eine flache Samtschatulle und kehrte zu Antonia zurück. „Komm, stell dich dort vor den Pilasterspiegel“, forderte er sie auf, ergriff sie bei der Hand und zog sie auf die Füße.
    Aufgeregt trat sie zum Spiegel.
    „Schließ die Augen und mach sie erst dann auf, wenn ich dich dazu auffordere.“ Er nahm das Geschmeide aus dem Kästchen, legte es ihr um den Hals und befestigte den Verschluss. „So, jetzt kannst du die Augen aufmachen.“
    Sie schlug die Lider auf, erblickte das Collier aus Amethysten und Smaragden, das sie beim Bummel in der Bond Street gesehen hatte, und hauchte hingerissen: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Philip! Nein, ich kann diesen Schmuck nicht tragen, jedenfalls noch nicht.“
    „Das war mir klar“, erwiderte er lächelnd. „Behalte ihn dennoch. Du kannst ihn zu unserem Verlobungsball anlegen. Ich schenke ihn dir zu diesem Anlass.“
    „Danke!“, sagte Antonia überwältigt, drehte sich um, schlang die Arme um Philip und gab ihm einen Kuss.
    Nach kurzem Zögern nahm er sie in die Arme und erwiderte ihren Kuss voller Leidenschaft.
    Sie gab sich willig seinen Liebkosungen hin, spürte plötzlich seine Hand auf ihrer Brust und löste sich erschrocken von ihm. „Oh!“, hauchte sie überrascht. „Ich …“ Verstört hielt sie inne und überlegte, was sie soeben gesagt und getan hatte. „Oh, Himmel!“ In tödlicher Verlegenheit schloss sie die Augen. „Es tut mir leid, Philip.“
    „Warum?“, fragte er, neigte sich zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf die halb entblößte Schulter. „Ich müsste mich entschuldigen, unterlasse es jedoch. Du hast keinen Grund, entsetzt zu sein. Schließlich werden wir bald heiraten, und danach werde ich das noch sehr oft tun.“
    „Oh!“
    „Du hast gesagt, du hättest Vertrauen zu mir.“
    „Ich … das heißt … wenn du mich so begehrlich küsst … und streichelst, kann ich meine Gefühle für dich nicht mehr beherrschen. Ich … komme mir … wie eine Kokotte vor. Du würdest mich verabscheuen, führte ich mich so auf. Ich weiß, dass eine Dame sich unter keinen Umständen gehen lassen darf.“
    Der verzweifelte Ton, in dem Antonia gesprochen hatte, und ihr flehender Blick ließen Philips Verlangen erkalten. Er begriff ihren Standpunkt und war seit Langem der Ansicht, in erster Linie seien die überzogenen moralischen Vorschriften dafür verantwortlich zu machen, dass viele Ehefrauen so schnell dem Charme routinierter Lebemänner erlagen, die ihre Leidenschaft zu wecken und zu fördern verstanden. Indes war er nicht willens zuzulassen, dass es seiner zukünftigen Gattin ebenso erging.
    Er zog die Hand von ihrer Brust fort, versteifte sich leicht und erwiderte: „Auch auf die Gefahr hin, dass ich dich noch mehr schockiere, muss ich dir ein Geständnis machen. Natürlich fällt es mir nicht leicht, darüber zu sprechen, aber ich genösse kaum den Ruf eines Lebemannes, wenn die Leidenschaft einer Frau oder leidenschaftliche Frauen mich abstießen. Ich versichere dir, das Gegenteil ist der Fall.
    Es ist eine sattsam bekannte Tatsache, dass Männer wie ich die Neigung haben, spät zu heiraten. Wir warten damit in der Hoffnung, eine Frau zu finden, die unsere Liebkosungen auf eine Weise erwidert, die wir inzwischen zu schätzen gelernt haben, das heißt, auf eine natürliche, ungekünstelte, ehrliche und offene Art.
    Du weißt, wie ich früher gelebt habe. In Anbetracht meiner Vergangenheit wirst du sicher nicht erwarten, dass ich mit einer mir nur gefälligen, ihr Temperament jedoch unterdrückenden Gattin zufrieden sein würde, noch dazu, wo ich weiß, dass du sehr heißblütig bist. Ich möchte, dass du dir keine Beschränkungen auferlegst, wenn wir ungestört sind. Ich mag dich, wenn du aus dir herausgehst, und ich versichere dir, dass es nichts Unschickliches ist, wenn eine Ehefrau sich ihrem Gemahl ungestüm und hemmungslos

Weitere Kostenlose Bücher