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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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Ticehurst gehört habe, lässt mich befürchten, dass es ohne große Bedeutung ist, falls er die Vormundschaft hat.“
    „Du glaubst nicht, dass er seiner Nichte zu Hilfe kommen wird?“
    „Er wird sich keinen Schritt aus seinem Club bewegen“, antwortete Philip gedämpft. „Bei der Frau, mit der er verheiratet ist, wundert mich das nicht im Mindesten.“
    Im gleichen Moment betrat der Butler den Raum und verkündete, es sei angerichtet. Auf Lady Ticehursts Drängen hin reichte Hammersley widerstrebend ihrer Nichte den Arm und begleitete sie zu Tisch. Antonia folgte mit Philip.
    Die Unterhaltung beim Essen, das nicht besonders schmeckte, wurde zum größten Teil von Lady Hammersley und Lady Ticehurst bestritten. Schließlich hob die Hausherrin die Tafel auf, und die Damen zogen sich in das Gesellschaftszimmer zurück. Beim Aufstehen fing Antonia einen aufmunternden Blick von Philip auf und lächelte flüchtig.
    Henrietta verkündete, sie sei müde, entschuldigte sich und begab sich in ihr Zimmer.
    Ungeduldig harrte Antonia des Erscheinens der Herren, die glücklicherweise nicht lange auf sich warten ließen. Nachdem man eine Weile höflich geplaudert hatte, sagte sie: „Ich bin sehr abgespannt.“
    „Nach der Reise ist das nicht erstaunlich“, erwiderte Philip. „Es ist anstrengend, so lange in einer Kutsche sitzen zu müssen.“
    „Ich werde mich zurückziehen“, verkündete Antonia mit erhobener Stimme. „Würden Sie mich begleiten, Miss Dalling?“
    „Ja“, antwortete Catriona erleichtert.
    „Du willst dich doch nicht entfernen?“, fragte Meave streng. „Was soll Lord Hammersley von dir denken, wenn du ihn sich selbst überlässt?“
    „Ich bin sicher“, warf Helen ein, „dass er, wie jeder junge Gentleman, für Ihre Gesellschaft sehr dankbar wäre. Die Nacht ist mild. Eine kleine Promenade auf der Terrasse ist genau das Richtige für junge Leute.“
    „Nein, das heißt … ich wollte sagen …“, stammelte Ambrose.
    Helen bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick und fragte pikiert: „Hast du etwas dagegen einzuwenden, auf der Terrasse spazieren zu gehen?“
    „Ich habe nichts gegen die Terrasse als solche“, platzte Ambrose unüberlegt heraus. „Aber …“
    „Vielleicht sollte ich Ihnen erklären, Lady Ticehurst“, unterbrach Philip ihn, „dass Miss Mannering, da sie in Yorkshire gelebt hat, nicht gewohnt ist, sich in einem so großen Haus wie Ihrem allein zurechtzufinden. Daher ersuche ich Sie, ihr Ihre Nichte als Führerin mitzugeben. Die Vorstellung, dass Miss Mannering sich in dem Gewirr von Korridoren verirren könnte, behagt mir nicht. Ich hoffe, Sie haben Verständnis dafür, dass sie sich schlecht orientieren kann, und gestatten Miss Dalling, sie zu begleiten. Und was Lord Hammersley betrifft, müssen Sie sich seinetwegen keine Sorgen machen. Er und ich hatten vor, uns in das Spielzimmer zu begeben, damit ich ihn in der Kunst des Billards unterweisen kann.“
    „Ja, natürlich“, murmelte Helen. „Wie reizend von Ihnen.“
    „Entschuldigen Sie uns daher jetzt bitte“, fuhr Philip fort und stand auf. Er reichte Antonia den Arm und verließ, gefolgt von Miss Dalling und Hammersley, das Gesellschaftszimmer.
    Im oberen Vestibül blieb er stehen, und rasch raunte Antonia ihm zu: „Das war ein ziemlich drastisches Manöver!“
    „Ich habe dir gesagt, meine Liebe“, erwiderte er leise und lächelte verhalten, „dass ich im Allgemeinen kein Verlierer bin.“ Er hob ihre Hand zum Kuss an die Lippen und fügte dann hinzu: „Ich glaube, du wirst überrascht sein, welche Mittel ich einsetzen kann, wenn ich dazu genötigt bin.“
    Ein wohliges Prickeln erfasste Antonia. Errötend wandte sie den Blick ab, wartete auf Miss Dalling und begab sich dann mit ihr in ihr Zimmer.
    Gegen neun Uhr verließ Antonia das Haus und eilte zum Marstall. Die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel. Sie rief einen Stallburschen herbei, wies auf einen rassigen Rappen und sagte, sie wünsche dieses Pferd zu reiten. Der Mann erwiderte, ein Gentleman habe es bereits für sich ausgesucht. Sie hörte jemanden sich hinter ihr räuspern, drehte sich überrascht um und sah Philip vor sich. „Oh, ich hatte dich nicht bemerkt“, sagte sie erstaunt.
    „Das ist offenkundig“, erwiderte er lächelnd. „Wenn du nichts dagegen hast, reiten wir zusammen aus. Das ist viel angebrachter, als wenn du allein ausreiten würdest.“
    Marvin führte den gesattelten Hengst aus dem Unterstand und übergab Seiner

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