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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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zweifelte sie nun jedoch an, dass sie zur willfährigen Ehefrau geschaffen war.
    Plötzlich betrat er das Morgenzimmer. Sie richtete den Blick auf ihn, ohne ihm jedoch in die Augen zu sehen, und lächelte verkrampft.
    „Oh, guten Morgen, Philip“, sagte Henrietta. „Ich hoffe, du hast gut geschlafen.“
    Er sah sie ihn herzlich anlächeln, und der nach ihrer Begrüßung erwachte Verdacht verstärkte sich. „Ja“, antwortete er, nahm an der Stirnseite des Tisches Platz und ließ sich von Carring servieren. „Ich möchte wissen“, wandte er sich dann wieder an die Stiefmutter, „wann du aufs Land zurückzukehren gedenkst.“
    „Genau darüber wollte ich mit dir sprechen. Wir sind von Lady Ticehurst für einige Tage auf ihren Landsitz in Sussex eingeladen worden. Das ist genau das Richtige zum Abschluss der Saison.“
    „Nach Sussex?“, fragte Philip verblüfft.
    „Nach Sussex. Selbstverständlich erstreckt die Einladung sich auch auf dich.“
    Philip trank einen Schluck Tee und warf flüchtig einen Blick auf Antonia. Sie hatte den Kopf gesenkt und schien voll und ganz mit dem Frühstück beschäftigt zu sein. „Wie lange sollen wir zu Gast sein?“, erkundigte sich Philip misstrauisch.
    „Drei oder vier Tage“, antwortete Henrietta. „Wir sollen morgen dort eintreffen. Im Übrigen sind wir nicht die einzigen Gäste.“
    „Wer kommt noch?“
    „Lord und Lady Hammersley und ihr Sohn.“
    „Aha!“ Nachdenklich ließ Philip den Blick auf Antonia verweilen.
    „Wenn du nicht mitkommen willst, fahren wir ohne dich“, sagte Henrietta missmutig.
    „Im Gegenteil!“, erwiderte Philip. „Ich sehe keinen Grund, warum ich euch nicht nach Sussex begleiten sollte.“
    Erstaunt schaute Henrietta ihn an. „Gut, das freut mich zu hören“, äußerte sie erleichtert. „Ich weise dich lieber gleich darauf hin, dass die Stimmung dort ungemütlich werden kann. Insofern bin ich froh, dass du dich uns anschließt.“
    Philip bemerkte, dass Antonia ihn argwöhnisch ansah, und unterdrückte den Wunsch, sie begehrlich anzulächeln. Das konnte er zur Genüge tun, wenn er in Ticehurst Park war. Das Anwesen war bestimmt sehr weitläufig, hatte viele Räumlichkeiten und einen ausgedehnten Park, wo er nicht ständig mit unerwünschten Beobachtern rechnen musste. Das war sehr zu seinem Vorteil. Zudem würde er Antonia dann nicht unter seinem eigenen Dach verführen.
    Er hatte die halbe Nacht und den Vormittag damit verbracht, an die Beschränkungen zu denken, die ihm das Ehrgefühl auferlegte, solange Antonia sich in seinem Haus und auf seinem Besitz aufhielt. Ticehurst Park gehörte nicht ihm. In Ticehurst Park musste er keine Rücksicht auf seine Ehre nehmen. Endlich hatte das Schicksal ihm eine Trumpfkarte in die Hand gespielt.
    Nach dem im Schlafzimmer eingenommen Frühstück ging Antonia am späten Vormittag mit der Tante die Treppe hinunter, um die Fahrt nach Ticehurst Park anzutreten. Da die Tante sich bereits am vergangenen Abend dazu entschlossen hatte, zum Frühstück nicht im Morgenzimmer zu erscheinen, war Antonia zu demselben Entschluss gelangt. Es war ihr unvernünftig erschienen, mit Philip und ihrem Bruder allein zu sein. Philips Verhalten bei den abends besuchten Bällen hatte sie argwöhnisch gemacht. Sie hatte keine Ahnung, aus welchem Grund, wollte indes keine Mutmaßungen anstellen.
    Plötzlich ging das Hauptportal auf, und sie sah den Bruder in einem eleganten neuen Mantel ins Entree kommen. Verdutzt blieb sie stehen und fragte: „Woher hast du diesen Carrick, Geoffrey?“
    „Von Philips Schneider“, antwortete er grinsend. „Er ist sehr gut geschnitten, meinst du das nicht auch?“
    „Ja“, stimmte sie zu.
    „Philip meinte, ich solle in eleganter Aufmachung in Oxford auftreten.“
    „In dem Carrick wird es dir in der Kutsche zu warm werden“, bemerkte Henrietta.
    „Ja, vermutlich“, stimmte Philip beim Betreten des Vestibüls zu. Flüchtig schaute er Antonia an und sagte dann: „Wie gut, dass Geoffrey nicht mit euch reisen wird.“
    „Nein?“, fragte Henrietta verdutzt.
    „Er fährt mit mir im Phaeton“, antwortete Philip.
    „Das ist ein guter Gedanke“, schaltete Antonia sich betont kühl ein und zwang sich, Philip nicht anzusehen. „So haben wir in der Kutsche mehr Platz.“
    „Es ist ratsam, auf der Fahrt so viel wie möglich zu schlafen, Antonia“, empfahl Philip ihr. „Der Aufenthalt in Ticehurst Park kann sich unerwartet als anstrengend herausstellen.“
    Sie warf ihm einen

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