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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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Mutter des Mädchens? Er war dessen so sicher gewesen, dass er seinen Ohren nicht trauen wollte. Dann spürte er, wie ihm ein Stein vom Herzen fiel. Plötzlich kam er sich dumm vor.
    „Tilly ist Jacks Tochter. Sie müsste jetzt sechs sein. Jack war noch so jung, als sie geboren wurde …“
    „Und die Mutter?“
    „Beth ist tot.“
    „Hm …“ Er musste diese Informationen erst verarbeiten. „Bitte erzähl mir die ganze Geschichte!“
    Jemima tat es und endete schließlich damit, dass sie berichtete, wie der Duke of Merlin sich bereit erklärt hatte, sich um das mutterlose Kind zu kümmern. „Er ist Tillys Vormund und hat dafür gesorgt, dass sie von dieser Familie aufgenommen wurde.“
    „Du hättest mir nicht verschweigen dürfen, dass du Merlin kennst. Ich habe bemerkt, wie du zusammengezuckt bist, als ich erwähnte, dass er mein Pate ist. Aber ich dachte, du seiest lediglich überwältigt von seinem Rang.“
    Jemima hatte den Kopf gesenkt. „Ja, ich hätte dir vertrauen sollen. Aber mit unserer Eheschließung ist so viel auf mich eingestürmt. Ich war verwirrt und unsicher. Wenn ich gewusst hätte, dass Merlin’s Chase so nahe bei Delaval liegt …“
    „Du hättest mit mir sprechen sollen, sobald du von meiner Beziehung zu Merlin erfuhrst.“
    Diesmal hob sie den Blick und schaute Robert fest in die Augen. „Jack wollte nicht, dass ich mich nach Tillys Schicksal erkundige. Deshalb redete ich mir ein, es sei das Beste, gar nicht an sie und den Duke zu denken. Natürlich wollte ich auch jedes Gespräch über Merlin vermeiden.“
    „Vermisst denn dein Bruder seine Tochter nicht?“
    „Oh doch … Aber unser Vater hat ihm immer gesagt, er könne froh sein, dass sie nicht bei ihm aufwachsen muss. Sie habe die besten Chancen, wenn er sich von ihr fernhielte. Sie würde Dinge lernen, die er ihr nie hätte beibringen können, und ein Leben führen, wie er es ihr nie hätte bieten können.“
    Robert, der Alfred Jewell noch nie sympathisch gefunden hatte, runzelte die Stirn. Dann wurde ihm klar, dass sein Zorn auf Jemima verraucht war. Nur ihrem Vater gegenüber empfand er noch Groll. Er atmete erleichtert auf.
    Jemima allerdings sah noch immer wie ein Häufchen Elend aus. „Ich habe so viel falsch gemacht. Damit habe ich dich verärgert; deine Großmutter hält mich für eine gefallene Frau; und diese schreckliche Augusta wird alle möglichen boshaften Gerüchte über mich in die Welt setzen.“
    Unwillkürlich musste Robert lächeln. „Und was davon ist am schlimmsten?“
    „Dass ich dich erzürnt habe“, flüsterte sie.
    Er legte ihr den Arm um die Schulter. „Ich bin nicht mehr zornig.“
    „Du bist einfach zu gutherzig. Als ich dich kennenlernte, hatte ich gleich das Gefühl, dass alle Welt deine Freundlichkeit ausnutzen könne.“
    „Keine Sorge. Ich bin nicht blind für die Fehler oder gar die boshaften Absichten anderer Menschen.“
    Jemima seufzte tief auf.
    „Ich werde mit Großmama reden“, versprach er, „sobald ich dieses Gespräch mit Merlin hinter mich gebracht habe. Du gestattest mir doch, ihr die Wahrheit zu sagen?“
    „Es ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit. Nun, ich werde bestimmt nicht in Lady Marguerites Achtung steigen … Und wenn sie erst alles über meine Herkunft weiß, wird sie möglicherweise nicht einmal mehr mit mir reden.“
    „Sie ist nicht der Drachen, für den du sie hältst.“
    „Sie ist eine Dame !“
    „Nun, das bist du auch.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Es wäre sehr schlimm für dich gewesen, wenn Tilly meine Tochter wäre, nicht wahr?“
    Robert nickte. Dann beugte er sich plötzlich zu ihr und berührte ihre Lippen sanft mit den seinen. „Und jetzt“, sagte er leise, „solltest du schlafen gehen.
    Gehorsam erhob sie sich von ihrem Polsterschemel und schlüpfte ins Bett. Dabei fiel Roberts Blick auf ihre Füße. Seine Miene verfinsterte sich.
    „Was ist los?“
    „Die Narben … Ich habe deine armen Füße schon einmal gesehen, als wir nach der Hochzeit in diesem Gasthof übernachteten. Aber ich muss gestehen, dass ich seitdem nicht mehr daran gedacht habe.“
    „Die Wunden sind schon lange verheilt. Ich habe keine Schmerzen.“
    Er setzte sich auf die Bettkante. „Hast du auch anderswo Narben?“
    „An den Ellenbogen. Man braucht sie, um sich abzustützen, wenn man einen Kamin hochklettert.“ Sie streckte ihm einen Arm entgegen und schob den Ärmel ihres feinen Batistnachthemds zurück. „Ich fürchte, ich werde nie diese

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