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Historical Lords & Ladies Band 40

Historical Lords & Ladies Band 40

Titel: Historical Lords & Ladies Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Nichols , Anne Ashley
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Damen.“
    „Etwas zu essen können Sie bekommen“, erwiderte die fette Frau. „Schlafzimmer gibt es nicht. Wir sind kein Gasthof.“
    „Das ist offensichtlich. Aber Sie müssen doch ein Zimmer mit einem Bett haben.“ Er fügte zwei weitere Münzen hinzu.
    „Nur mein eigenes, wenn Sie das meinen.“
    „Das wird genügen, aber mit frischen Laken und Decken.“
    Das Wirtspaar und dessen Tochter benötigten zwei Stunden für die Zubereitung einer erstaunlich guten Mahlzeit. Helen war froh, dass alle Passagiere zusammen mit den Wirtsleuten um einen großen Tisch herumsaßen. Dadurch entfiel die vertrauliche Zweisamkeit mit dem Captain, und sie konnte das Gespräch an sich vorbeirauschen lassen, ohne das Gefühl zu haben, daran teilnehmen zu müssen.
    Mrs Goodman gab sich große Mühe, Mr Hartley einzufangen, was diesen nicht zu stören schien. Er lachte über ihre Scherze, stimmte allem zu, was sie äußerte, nannte sie „meine Liebe“ und strahlte Robert an, der das alles bereits kannte und ihn finster anblickte. Offensichtlich war die Dame auf der Suche nach einem vierten Ehemann, und wenn nicht alles täuschte, hing dieser bereits am Angelhaken.
    Nach dem Essen wurden Helen und Mrs Goodman zu dem Raum im Dachgeschoss geführt, in dem der Wirt und seine Frau gewöhnlich schliefen. Die Wirtin zerstreute alle Zweifel, die Laken betreffend, mit der Versicherung, sie seien frisch gewaschen. Helen glaubte ihr, zog sich aus und schlüpfte neben Mrs Goodman ins Bett. Sie hoffte, ihre Gefährtin würde lange genug den Mund halten, um einzuschlafen, hätte sich aber keine Sorgen machen müssen. Da die Dame ohne Herrengesellschaft nicht im Mindesten an einem Gespräch interessiert war, schnarchte sie schon nach kurzer Zeit. Helen drehte sich zur Seite, und da sie vom Geschehen des Tages erschöpft war, schlief sie ebenfalls ein.
    Am nächsten Morgen kam der Stellmacher schon in aller Frühe mit einem Karren, den er mit ein paar Ersatzrädern, Achsen und seinem Werkzeug beladen hatte. Kutscher und Begleiter setzten sich auf zwei von den Pferden, nahmen die anderen beiden mit und brachten ihn zu der verlassenen Kutsche. Die Passagiere, Duncan ausgenommen, waren noch nicht wach.
    Während die drei Männer sowie Robert, in Decken gehüllt, auf dem harten Boden der Schankstube schliefen, und das Wirtsehepaar sich in der Küche ein Sofa teilte, hatte der Captain es vorgezogen, auf der Heubühne im Stall zu übernachten. Doch da die Tiere ungewohnt eng zusammengedrängt standen, hatten sie die ganze Nacht geschnaubt und mit den Hufen gestampft. Als das erste Tageslicht durch die Ritzen der Dachsparren drang, stand er auf und unternahm einen Spaziergang, um einen klaren Kopf zu bekommen.
    Duncan hoffte, dass sein Vater sich von seiner Krankheit erholt hatte. So sehr er seine Familie liebte, hätte er es trotzdem nicht fertig gebracht, Helen Sadler allein zu lassen.
    Er blickte zu den niedrig hängenden Wolken empor. Schlechtes Wetter stand bevor, und je eher sie weiterfahren konnten, desto besser. Als das Geräusch von Hufeklappern und Räderrollen an sein Ohr drang, kehrte er zum Hof zurück. Ihre alte Kutsche, die ein neues gelb gestrichenes Rad zierte, wurde gerade mit ihrem Gepäck beladen. Duncan gesellte sich den anderen Passagieren zu und stieg ein.
    Helen, die wieder neben dem Captain saß, war sich seiner Nähe nur allzu bewusst. Sie konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass sie ihren ungebetenen Begleiter nicht erst seit vier Tagen, sondern seit Anbeginn der Zeit hatte. Warum blieb er ständig an ihrer Seite? Er hätte schon vor langer Zeit die Kutsche wechseln oder ein Pferd mieten können.
    Als sie ein Jucken auf dem Rücken spürte, hätte sie sich gern gekratzt, konnte sich aber nicht bewegen, ohne den Mann neben ihr zu stören. Da sich das Jucken an anderen Stellen wiederholte, nahm sie an, dass sie sich ein oder zwei Flöhe eingefangen hatte. Unwillkürlich musste sie lächeln. Es gab immer ein erstes Mal, auch für Flohbisse.
    Duncan sah ihr Lächeln und überlegte, was es wohl verursacht hatte, nachdem sie kurz zuvor anscheinend den Tränen nahe gewesen war. Er wusste, dass er für ihren Kummer verantwortlich war, wusste aber auch, dass eine öffentliche Entschuldigung die Sache noch schlimmer machen würde. Bevor er nicht allein mit ihr sprechen konnte, hielt er es für besser, so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre. Robert bestürmte ihn mit Fragen über den Krieg, die er geduldig beantwortete, und

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